- Gerhard Aichinger
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Gerhard Aichinger (* 4. Jänner 1900 in St. Pölten, Niederösterreich; † 6. April 1978 wahrscheinlich in Berlin), war ein österreichisch-deutscher Schriftsteller. Er schrieb unter den Pseudonymen Gerhard Aick, Eva Leitgeb und Ferdinand Schwartz bzw. Ferdinand Schwarz.
Leben
Der ideologisch rechtsgerichtete Autor studierte Staatswissenschaften und promovierte an der Universität Wien zum Dr. rer. pol. Er trat 1930 der NSDAP bei und förderte als Redakteur der Deutschösterreichischen Tages-Zeitung den jungen Heimito von Doderer. Aichinger feierte in den 1930er-Jahren einige Erfolge als Dramatiker, vor allem mit dem Stück Caroline von England. 1938 bis 1939 war Aichinger führend an der Liquidation der österreichischen Amtlichen Nachrichtenstelle (ANA) beteiligt. Nach 1945 war er vornehmlich als Jugendbuchautor tätig und lebte in Berlin. Aichinger spezialisierte sich auf das Nacherzählen von Sagen und gab zum Beispiel einen weit verbreiteten Band mit deutschen Götter- und Heldensagen heraus.
Literatur
- Regine Bohm: Die „Amtliche Nachrichtenstelle“ in Liquidation. Wien 2009, (Wien, Universität, Diplomarbeit).
- Karoline Kühnelt: Goebbels' „Propagandisten“ für die Ostmark. Wien 2004, (Wien, Universität, Diplomarbeit).
- Gabriele und Roland Rappmann: Aichinger, Gerhard. In: Die deutsche Literatur: Biographisches und bibliographisches Lexikon, Reihe VI: Die deutsche Literatur zwischen 1890 und 1990, hrsg. von Kurt Bartsch ...., Abt. A, Autorenlexikon, Bd. 1, Teil 2. Stuttgart: Frommann-Holzboog 2003, S. 450-465
- John London (Hrsg.): Theatre under the Nazis. Manchester University Press, Manchester u. a. 2000, ISBN 0-7190-5912-7, S. 105.
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