Franz Linnig

Franz Linnig
Franz Linnig

Franz Linnig (* 24. September 1832 in Aegidienberg-Himberg; † 7. August 1912 in Koblenz-Pfaffendorf) war rheinischer Provinzialschulrat und Schulbuch-Autor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Besuch der Volksschule in Aegidienberg (Siebengebirge) nahm er zwei Jahre lang am Unterricht des dortigen Vikars Silvester Hester teil und wechselte im Herbst 1848 auf das Gymnasium in Bad Münstereifel, wo er im Herbst 1854 sein Abitur ablegte. Danach absolvierte er ein Studium an der Universität Bonn, zunächst von 1854 bis 1856 im Fach katholische Theologie, später dann Philologie bei Karl Simrock. 1861 legte er sein Examen für das höhere Lehramt ab. Von 1861 bis 1862 folgte ein Probejahr am Marzellengymnasium in Köln, 1862 bis 1869 war er kommissarischer Lehrer in Trier und schließlich folgte 1869 die Festanstellung am Kaiser-Wilhelm-Gymnasium in Köln. 1873 wurde Linnig kommissarisch und 1874 dann hauptamtlich zum katholischen Regierungsschulrat in Köln berufen. 1876 wurde er schließlich zum Provinzialschulrat nach Koblenz berufen und war dort weisungsbefugt für die katholischen Lehrerseminare und Progymnasien der gesamten damaligen Rheinprovinz.

Während seiner Trierer Zeit veröffentlichte Linnig sein erstes Buch Walther von Aquitanien, ein Heldengedicht in 12 Gesängen, das er seinem Lehrer Karl Simrock widmete. Danach folgten verschiedene Schulbücher – am weitesten verbreitet war sein Deutsches Lesebuch in zwei Teilen, das an den Schulen im Regierungsbezirk Köln verbindlich eingeführt worden war. Nach seinem Tode im Jahr 1912 gab sein Neffe seine Schriften in weiteren Auflagen heraus.

Schriften

  • Walther von Aquitanien. Verlag Schöningh, Paderborn 1868 (5. Aufl. 1936).
  • Die Rechtschreibung im Deutschen. Verlag Groppe, Trier, 1869.
  • Der deutsche Aufsatz. Schöningh, Paderborn 1871 (13. Aufl. 1920).
  • Germanismus und Romanismus. Schöningh, Paderborn 1872.
  • Deutsches Lesebuch in 2 Teilen: 1.Teil Paderborn 1873 (16. Aufl. 1915), 2.Teil Paderborn 1876 (13. Aufl. 1914).
  • Vorschule der Poetik und Literaturgeschichte. Schöningh, Paderborn 1878.
  • Bilder zur Geschichte der deutschen Sprache. Schöningh, Paderborn 1880.
  • Deutsche Mythen-Märchen. Schöningh, Paderborn 1883.
  • Deutsche Sprachlehre. Schöningh, Paderborn 1892 (4. Aufl. 1901).

Literatur

  • Deutscher Biographischer Index. 3. Ausgabe, Saur Verlag, München 2004, Bd. 5.
  • Siebengebirgsbote vom 5. Mai 2010 und 19. Mai 2010

Weblinks

 Wikisource: Franz Linnig – Quellen und Volltexte

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