Frédéric Hélein

Frédéric Hélein

Frédéric Hélein (* 22. April 1963) ist ein französischer Mathematiker.

Hélein wurde an der Ecole Polytechnique bei Jean-Michel Coron promoviert.[1] Er war Professor an der École normale supérieure de Cachan und ist Professor an der Universität Paris VII (Denis Diderot). Er war Gastprofessor an der ETH Zürich.

Hélein leistete mit Haïm Brézis und Fabrice Béthuel Pionierarbeit in der Theorie der Ginzburg-Landau-Gleichung, zum Beispiel zeigten sie, dass der Vortex für große Werte des Parameters der Gleichung durch die Werte einer renormalisierten Energie festgelegt ist. Hélein befasst sich auch mit weiteren Variationsproblemen und differentialgeometrischen Problemen in der mathematischen Physik zum Beispiel in Eichtheorien.

Teilweise mit seinem Lehrer Coron und mit Béthuel befasste er sich auch mit der Regularität schwach harmonischer Abbildungen zwischen Mannigfaltigkeiten und der Dichte stetiger Abbildungen in Sobolew-Räumen von Abbildungen zwischen Mannigfaltigkeiten. 1990 zeigte er,[2] dass in zwei Dimensionen die schwach harmonischen Abbildungen in eine Sphäre regulär sind (auf höhere Dimensionen m der Ausgangsmannigfaltigkeit von Lawrence C. Evans erweitert, der zeigte, dass für stationäre schwach harmonische Abbildungen die Menge der singulären Punkte maximal Hausdorff-Dimension m-2 hat). Kurz darauf bewies er ein entsprechendes Resultat für Abbildungen von einer zweidimensionalen Mannigfaltigkeit in beliebige Riemannsche Mannigfaltigkeiten,[3] was von Bethuel auf höherdimensionale Ausgangsmannigfaltigkeiten erweitert wurde (wie zuvor in dem Beweis von L. C. Evans mit dem Zusatz der Stationarität der Abbildung).

1999 gewann er den Fermat-Preis mit Fabrice Bethuel für Beiträge zur Variationsrechnung.

Schriften

  • mit Fabrice Bethuel, Haïm Brézis: Ginzburg-Landau Vortices, Birkhäuser, 1994
  • Harmonic maps, conservation laws and moving frames, Cambridge Tracts in Mathematics, Cambridge University Press, 2002 (zuerst 1996 in französisch)
  • Constant mean curvature surfaces, harmonic maps and integrable systems, Birkhäuser, 2001

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mathematics Genealogy Project
  2. Régularité des applications faiblement harmoniques entre une surface et une sphère, Comptes Rendus de l'Académie des Sciences de Paris, Band 311, Série I, 1990
  3. Régularité des applications faiblement harmoniques entre une surface et une variété riemanienne, Comptes Rendus de l'Académie des Sciences de Paris, t. 312, Série I, 1991

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Fabrice Béthuel — (* 7. Juni 1963) ist ein französischer Mathematiker. Béthuel wurde 1989 bei Jean Michel Coron an der Universität Paris Süd promoviert. Er ist Professor an der Universität Paris VI (Pierre et Marie Curie). Inhaltsverzeichnis 1 Werk 2… …   Deutsch Wikipedia

  • Prix Fermat — Le Prix Fermat de recherche en mathématiques récompense les travaux de recherche de mathématiciens dans des domaines où les contributions de Pierre de Fermat ont été déterminantes : Énoncés de principes variationnels ; Fondements du… …   Wikipédia en Français

  • Fermat Prize — The Fermat prize of mathematical research rewards research works in fields where the contributions of Pierre de Fermat have been decisive:* Statements of Variational Principles * Foundations of Probability and Analytical Geometry * Number theory …   Wikipedia

  • Ginsburg-Landau-Theorie — Die Ginsburg Landau Theorie (auch Ginzburg Landau Theorie, nach Witali Lasarewitsch Ginsburg, der dafür 2003 den Nobelpreis für Physik erhielt, und Lew Dawidowitsch Landau) ist eine Theorie zur Beschreibung der Supraleitung. Im Gegensatz zur BCS… …   Deutsch Wikipedia

  • Haïm Brezis — Haïm Brezis, auch Brézis, (* 1. Juni 1944 in Riom ès Montagnes) ist ein französischer Mathematiker, der sich mit partiellen Differentialgleichungen beschäftigt. Leben und Wirken Brézis promovierte 1971 bei Gustave Choquet (Problemes unilateraux)… …   Deutsch Wikipedia

  • Fermat-Preis — Der Fermat Preis der Universität Toulouse wird alle zwei Jahre für besondere mathematische Leistungen auf den Arbeitsgebieten von Pierre de Fermat vergeben: Aufstellen von Variationsprinzipien (Variationsrechnung), Zahlentheorie, Grundlagen der… …   Deutsch Wikipedia

  • Jean-Michel Coron — (* 8. August 1956 in Paris) ist ein französischer Mathematiker, der sich mit Partiellen Differentialgleichungen beschäftigt. Coron 2009 Coron machte 1978 seinen Abschluss an der Ecole Polytechnique (wo er seit 1975 studierte) und 1981 an der… …   Deutsch Wikipedia

  • Lawrence C. Evans — Lawrence Craig Evans (* 1. November 1949 in Atlanta, Georgia) ist ein US amerikanischer Mathematiker, der sich mit partiellen Differentialgleichungen beschäftigt. Lawrence Craig Evans Evans studierte an der Vanderbilt University (Bachelor 1971)… …   Deutsch Wikipedia

  • Sylvia Serfaty — ist eine französische Mathematikerin. Serfaty studierte 1994 bis 1998 an der Ecole Normale Superieure (Diplom 1995) und wurde 1999 an der Universität Paris Süd in Orsay bei Fabrice Béthuel promoviert (Etude mathematique de l equation de Ginzburg… …   Deutsch Wikipedia

  • Abdus Salam — For other people with the name, see Abdus Salam (name). Dr. Abdus Salam Born January 29, 1926 Jhang, Punjab …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”