- Fritz Hillebrand
-
Friedrich „Fritz“ Hillebrand (* 22. November 1917 in Weißbach bei Lofer; † 24. August 1957 in Bilbao, Autonome Gemeinschaft Baskenland, Spanien) war ein deutscher Motorradrennfahrer, dessen Wurzeln im österreichischen Bundesland Salzburg lagen, der jedoch später die deutsche Staatsbürgerschaft annahm.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der gebürtige Salzburger, dessen Eltern früh starben, kam in ein deutsches Internat. Er erlernte den Mechanikerberuf und ging 1933 als Sieger aus dem damaligen Reichsberufswettkampf hervor. Sein erstes Motorradrennen fuhr er 1935 im Beiwagen vom Münchner Hans Strohmeier. Im Zweiten Weltkrieg wurde er als Flieger zwei Mal abgeschossen. Zwischendurch fuhr er Sandbahn- und Bergrennen auf dem Balkan.
Nach Ende des Krieges ließ sich Hillebrand in Deutschland in Amberg nieder und begann 1948 mit einer auffrisierten NSU 600 wieder Rennen zu fahren. 1950 bastelte er sich aus Teilen eine 750er BMW und bereits 1951 gewann er sein erstes Rennen am Nürburgring. Doch beim ersten internationalen Rennen am Schottenring kam er schwer zu Sturz. Sein Beifahrer Pretorius starb an den Folgen des Unfalls.
1954 nahm Hillebrand den Berliner Gymnasiasten Manfred Grunwald ins Beiwagenboot. Das draufgängerische Paar gewann in diesem Jahr Rennen um Rennen. Von einem neuerlichen schweren Sturz 1955 in Barcelona, Spanien, erholte sich Hillebrand jedoch wieder rasch und wurde 1956 nur knapp hinter dem Paar Wilhelm Noll / Fritz Cron zweiter in der Gespann-Weltmeisterschaft.
1957, auf dem Weg zum Weltmeistertitel, streiften Hillebrand und sein Beifahrer Grunwald im Training zum "Großen Preis von Bilbao" mit ihrem BMW-Gespann in einer Kurve einen Kilometerstein. Mit einer Geschwindigkeit von 150 km/h wurden beide an einen Laternenpfahl geschleudert. Hillebrand war auf der Stelle tot, Grunwald kam mit leichten Verletzungen davon.
Doch in der Weltmeisterschaft reichte es: Friedrich Hillebrand und Manfred Grundwald wurde (posthum) Gespann-Weltmeister 1957 mit 24 Zählern vor Walter Schneider und Hans Strauß mit 14 Zähler ex aequo mit Florian Camathias und Julius Galliker.
Erfolge
- 1952: Friedrich Hillebrand und Georg Barth: Deutsche Meister in der Gespann-Klasse bis 1600 cm³
- 1953: Friedrich Hillebrand und Georg Barth: Deutsche Meister in der Gespann-Klasse bis 750 cm³
- 1957: Friedrich Hillebrand und Manfred Grunwald auf BMW 500 Weltmeister in der Gespann-Klasse und Deutsche Meister
- 2 TT-Siege
Erfolge in Salzburg
- 1. Mai Rennen 1956: Sieg in der Gespann-Klasse von Schneider - Strauß auf BMW, Schnitt 105,08 km/h
Quellen
- Motorrad-Literatur- und Bildarchiv Prof. Dr. Helmut Krackowizer
Kategorien:- Motorrad-Rennfahrer (Österreich)
- Motorrad-Rennfahrer (Deutschland)
- Motorradweltmeister
- Deutscher Meister (Motorradsport)
- Weißbach bei Lofer
- Geboren 1917
- Gestorben 1957
- Mann
Wikimedia Foundation.