Friedrich Lux (KPD)

Friedrich Lux (KPD)

Friedrich („Fritz“) Lux (* 28. September 1892 in Imten, Kreis Wehlau, Ostpreußen; † 6. November 1933 im KZ Fuhlsbüttel) war ein deutscher Politiker (KPD) und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Leben

Bereits in seiner Jugend ging Lux nach Hamburg, wo er als Hafenarbeiter tätig war. 1908 schloss er sich der Arbeiterjugend an, seit 1911 war er gewerkschaftlich organisiert. Im Ersten Weltkrieg diente er als Soldat an der Westfront. Wegen Auflehnung gegen Vorgesetzte wurde er zu sechs Monaten Festungshaft verurteilt.

1918 wurde Lux Mitglied der USPD und schloss sich mit deren linkem Flügel 1920 der KPD an. Im Oktober 1923 beteiligte er sich am Hamburger Aufstand. Von Oktober 1928 bis 1933 gehörte er für die KPD der Hamburgischen Bürgerschaft an.

Im Frühjahr 1929 wurde er hauptamtlicher Sekretär der KPD Wasserkante. Auf dem XII. Parteitag der KPD im Juni 1929 in Berlin-Wedding wurde er ins ZK der KPD gewählt. Ab 1929 war er als hauptamtlicher RGO-Funktionär tätig. Lux war Anhänger Heinz Neumanns und enger Mitarbeiter des Reichstagsabgeordneten Hans Kippenberger.

Nach dem Reichstagsbrand und den ersten Verhaftungen kommunistischer Funktionäre versuchte Lux, die illegale KPD-Organisation in Hamburg zu reorganisieren. Er wurde jedoch bereits im Juli 1933 durch die Gestapo verhaftet und wegen Hochverrats in „Schutzhaft“ genommen. Die Gestapo wollte durch Lux die Fäden des zentralen Apparates der KPD in die Hände bekommen. Lux gab jedoch auch unter den Folterungen nichts preis. Er erlag am 6. November 1933 den fortgesetzten schweren Misshandlungen.

Literatur

  • Ursel Hochmuth, Gertrud Meyer: Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933–1945. Berichte und Dokumente. Röderberg-Verlag, Frankfurt am Main 1969, S. 252.
  • Luise Kraushaar: Deutsche Widerstandskämpfer 1933–1945. Biographien und Briefe. Band 2. Dietz, Berlin 1970, S. 522.
  • Gertrud Meyer: Nacht über Hamburg. Berichte und Dokumente. Röderberg-Verlag, Frankfurt am Main 1971, passim.
  • Martin Schumacher: M.d.L. Das Ende der Parlamente 1933 und die Abgeordneten der Landtage und Bürgerschaften der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933–1945. Droste, Düsseldorf 1995, S. 100.
  • Hermann Weber, Andreas Herbst (Hgg.): Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2. Auflage. Dietz, Berlin 2008, S. 563f.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Friedrich Lux — ist der Name folgender Personen: Friedrich Lux (Komponist) (1820–1895), Komponist, Orgelvirtuose Friedrich Lux (KPD) (1892–1933), deutscher Politiker (KPD), Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus Diese Seite ist eine …   Deutsch Wikipedia

  • Lux (Name) — Lux ist ein weiblicher und männlicher Vorname sowie Familienname. Inhaltsverzeichnis 1 Bekannte Namensträger 1.1 Vorname (männlich) 1.2 Vorname (weiblich) 1.3 …   Deutsch Wikipedia

  • Berthold Friedrich Brecht — Bertolt Brecht (1948) Das Brecht Denkmal von Fritz Cremer vor dem Berliner Ensemble Berto …   Deutsch Wikipedia

  • Eugen Berthold Friedrich Brecht — Bertolt Brecht (1948) Das Brecht Denkmal von Fritz Cremer vor dem Berliner Ensemble Berto …   Deutsch Wikipedia

  • Geschäftsverteilungspläne des Geheimen Staatspolizeiamtes — Dieser Artikel|gibt einen Überblick über die Geschäftsverteilungspläne des Geheimen Staatspolizeiamtes in Berlin als der Zentrale (Gestapa) der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) als Gesamtorganisation. Inhaltsverzeichnis 1 Übersicht über die… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/U — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Elfriede Eisler — Ruth Fischer (* 11. Dezember 1895 in Leipzig; † 13. März 1961 in Paris; amtlich korrekt Ruth Elfriede Eisler; Geburtsname: Ruth Elfriede Fischer) war eine deutsch österreichische Politikerin (u.a. KPD) und Publizistin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben… …   Deutsch Wikipedia

  • Herbert Wehner — (1966) Herbert Richard Wehner (* 11. Juli 1906 in Dresden; † 19. Januar 1990 in Bonn) war ein deutscher Politiker (KPD 1927–1942, SPD ab 1946). Er war von 1966 …   Deutsch Wikipedia

  • Ruth Fischer — (11 décembre 1895 à Leipzig; † 13 mars 1961 à Paris; de son vrai nom Elfriede Eisler) fut une politicienne communiste germano autrichienne et écrivain. Sommaire 1 Vie 2 Ascension politique 3 L exclu …   Wikipédia en Français

  • Siegen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”