Friedrich Markworth

Friedrich Markworth

Friedrich Wilhelm Karl Markworth (* 14. Februar 1915 in Wolfenbüttel; † 13. Januar 1994 in Detmold) war ein deutscher Marineoffizier im Zweiten Weltkrieg. Zuletzt hatte er den Dienstgrad eines Kapitänleutnants inne. Er versenkte als Kommandant von U 66 auf vier Feindfahrten 15 Schiffe mit insgesamt 29.131 BRT.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung

Markworth trat am 8. April 1934 als Seeoffiziersanwärter der Reichsmarine bei und wurde dort der 4. Kompanie der II. Schiffsstammabteilung der Ostsee zugeteilt. Dort absolvierte er eine infanteristische Grundausbildung und wurde anschließend ab dem 15. Juni 1934 dem Segelschulschiff Gorch Fock zugeteilt, wo er seine praktische Bordausbildung begann. Dort wurde er auch am 26. September 1934 zum Seekadetten ernannt, bevor er am folgenden Tag auf den leichten Kreuzer Emden versetzt wurde, wo er seine Bordausbildung fortsetzte. Am 1. Oktober 1934 wurde er zum Obermatrosen und am 1. Januar 1935 zum Oberstabsmatrosen befördert. Ab dem 27. Juni 1935 begann er an der Marineschule Mürwik einen Fähnrichslehrgang, als dessen Ergebnis er am 1. Juli 1936 zum Fähnrich zur See avancierte. Nach Beendigung des Fähnrichslehrganges am 30. März 1936 absolvierte Markworth zwei Navigationsbelehrungsfahrten an Bord des Tenders Nordsee sowie dem Dampfer Hecht. Vom 31. März 1936 bis 23. September 1936 absolvierte er darüber hinaus diverse andere Fähnrichslehrgänge, so den Fähnrichs-Fla-Maschinen-Waffenlehrgang, den Fähnrichs-Nachrichtenlehrgang, den Fähnrichs-Infanterielehrgang, den Fähnrichs-Artillerielehrgang sowie den Fähnrichs-Torpedolehrgang und den Fähnrichs-Sperrlehrgang. Seine praktische Bordausbildung, die er nach dem Abschluss seiner Lehrgänge wieder aufnahm, beendete Markworth im Februar 1937 an Bord der Königsberg, wo er bereits am 1. Januar 1937 zum Oberfähnrich zur See und am 1. April 1937 zum Leutnant zur See befördert wurde. Ab dem 29. Mai 1937 war er in dieser Funktion auf der Königsberg eingesetzt. Ab dem 2. Oktober 1937 besuchte Markworth für etwa ein Jahr die Schiffsartillerieschule in Kiel-Wik. Nach deren Beendigung wurde er zur Bauberatung des Schweren Kreuzers Blücher delegiert. Anschließend erfolgte am 20. September 1939 seine Zuteilung zur Blücher, wo Markworth, inzwischen am 1. April 1939 zum Oberleutnant zur See ernannt, als Stammpersonal galt.

Zweiter Weltkrieg

Feindfahrten

U 103

  1. 1. April 1941 bis 12. Juli 1941 als W. O.
  2. 10. September 1941 bis 9. November 1941 als W. O.

U 66

  1. 23. Juni 1942 bis 29. September 1942 (11 Schiffe mit 4.338 BRT versenkt)
  2. 9. November 1942 bis 11. November 1942
  3. 6. Januar 1943 bis 24. März 1942 (2 Schiffe mit 4.425 BRT versenkt)
  4. 27. April 1. September 1943 (2 Schiffe mit 20.368 BRT versenkt)

An Bord der Blücher war Markworth ab April 1940 am Unternehmen Weserübung beteiligt. Nach der Versenkung des Schiffes am 9. April 1940 gehörte Markworth zu einem der wenigen Überlebenden und war anschließend vom 10. April 1940 bis 1. Juni 1940 in diversen Landkommandos im infanteristischen Bereich eingesetzt. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland war er ohne Bordfunktion und daher vom 1. Juli 1940 bis 21. Dezember 1940 beim Befehlshaber der Unterseeboote „zur Verfügung“ gehalten. Während dieser Zeit wechselte Markworth auch zur U-Boot-Waffe und absolvierte vom Juli 1940 bis Dezember diverse U-Lehrgänge. Am 1. Februar 1941 trat er seinen Dienst als Wachoffizier auf U 103 an. Unter den Kommando von Viktor Schütze war Markworth an zwei Feindfahrten im Mittel- und Nordatlantik beteiligt, wo er zum 14. August 1941 zum Kapitänleutnant befördert wurde.

Anschließend verließ er im November 1941 U 103 und absolvierte ab 30. November 1941 einen Kommandantenlehrgang bei der 2. Unterseeboots-Ausbildungs-Abteilung. Vom 22. April 1942 bis Ende Mai 1942 blieb er jedoch, mangels Kommandanteneinsatz, zunächst erneut in „Verfügung“, bevor er am 1. Juni 1942 Kommandant von U 66 wurde. Er beerbte damit Richard Zapp. Mit U 66 war Markworth anschließend auf vier Feindfahrten im Westatlantik und den Azoren im Einsatz. Für seine Versenkungserfolge auf der vierten Feindfahrt wurde Markworth am 8. Juli 1943 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Nach seiner Rückkehr gab er das Kommando von U 66 ab und fungierte ab dem 19. Oktober 1943 als Ausbildungsoffizier bei der 23. U-Flottille. Diese Position behielt Markworth bis Kriegsende inne.

Auszeichnungen

Literatur

  • Gaylord T. M. Kelshall: The U-boat war in the Caribbean, Naval Institute Press 1994, ISBN 9781557504524
  • Clay Blair: Hitler's U-Boat War: The Hunted: 1942-1945 , Random House 1998, ISBN 978-0679457428
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll, Geoffrey Brooks: German U-boat commanders of World War II, Naval Institute Press 2006, ISBN 1557501866
  • Manfred Dörr: Die Ritterkreuzträger der U-Boot-Waffe 1939–1945 Band II, Buchstabe K–Z, S.101–102
  • Clemens Range: Die Ritterkreuzträger der Kriegsmarine, Motorbuch-Verlag 1974, ISBN 9783879433551

Hitler's U-boat War: The hunted


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