- Fritz Steinacker
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Fritz Steinacker (* 25. Dezember 1921 in Queck) ist Rechtsanwalt und Notar a. D. in Frankfurt am Main.
Steinacker wurde bekannt als Strafverteidiger und Anwalt von Naziverbrechern wie Josef Mengele (seit 1961), Aribert Heim (seit 1962), Otto Hunsche, Victors Arājs, Hermann Krumey, Pery Broad, Arnold Strippel und Victor Capesius. Steinacker war unter anderem beteiligt im 1. Auschwitz-Prozess (zusammen mit seinem Mentor Hans Laternser, in dessen Kanzlei 'Dr. Laternser & Steinacker er seit 1955 Juniorpartner war) und im Majdanek-Verfahren, in etlichen Prozessen erstritt er deutlich mildere Strafen als lebenslänglich für seine Mandanten, bis hin zu Bewährung. Er selbst geht davon aus, in mehr als 25 Fällen mutmaßliche NS-Verbrecher verteidigt zu haben. Zudem übte und übt er auch außergerichtlich für mehrere Personen aus diesem Kreis rechtliche Vollmachten aus.
Er selbst war laut Mitgliederkartei am 1. September 1939 der NSDAP beigetreten. Steinacker selbst gibt 1943 als Jahr seines Parteieintritts an. Seine Fliegerausbildung erhielt er ab 1941 unter anderem in Finsterwalde. Danach kämpfte er als Bomberpilot in Kampfgeschwadern.
In der Bundesrepublik wurde er Ende der 1970er Jahre Parteimitglied der CDU und rechnete sich, nach eigener Aussage, zum liberalen Flügel der Partei. Steinacker war Vorsitzender der Frankfurter Turn- und Sportgemeinschaft. Für seine Verdienst in diesem Amt erhielt er das Bundesverdienstkreuz.
Fritz Steinacker ist der Vater von Peter Steinacker, dem ehemaligen Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.
Literatur
- Stefan Klemp: KZ-Arzt Aribert Heim. Die Geschichte einer Fahndung. Prospero Verlag, Münster 2010, ISBN 978-3-941688-09-4, S. 274 f.
Weblinks
- Homepage
- Strafjustiz: Der Anwalt des Bösen, Zeit Online
- Nazi-Scherge Heim: Simon-Wiesenthal-Zentrum klagt für Klarheit Basler Zeitung vom 18. März 2009
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