Kraftwerk Hausham

Kraftwerk Hausham

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Kraftwerk Hausham

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BW

Lage
Kraftwerk Hausham (Bayern)
Kraftwerk Hausham
Lage in BayernBayern Bayern
Koordinaten 47° 45′ 8″ N, 11° 50′ 23,4″ O47.7522211.83984Koordinaten: 47° 45′ 8″ N, 11° 50′ 23,4″ O
Land Deutschland
Daten
Primärenergie Fossile Energie
Brennstoff leichtes Heizöl
(ehemals Pechkohle)
Leistung 100 Megawatt[1]
Typ Gasturbinenkraftwerk
(ehemals Kohlekraftwerk)
Eigentümer Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH
Betreiber Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH
Betriebsaufnahme 1960 (Kohle-KW)
1984 (Gasturbinen-KW)[1]
Stilllegung 1982 (Kohle-KW)
Turbine 4 Gasturbinen[1]
Website www.pkg-peissenberg.de

Das Kraftwerk Hausham ist ein ehemaliges Kohle- und heutiges Gasturbinenkraftwerk in der oberbayerischen Gemeinde Hausham im Landkreis Miesbach. Es wird heute nur noch als Reservekraftwerk betrieben und dient der Abdeckung von Spitzenlasten. Eigentümer und Betreiber ist die Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH (PKG), die ein gemeinsames Tochterunternehmen der E.ON Bayern AG und der Lechwerke ist.[2]

Inhaltsverzeichnis

Aufbau und Geschichte

Kohlekraftwerk

Im Jahr 1960 wurde in Hausham ein Kohlekraftwerk gebaut, das von der Bayerischen Berg-, Hütten- und Salzwerke AG betrieben wurde.[3] Das Kraftwerk verstromte Pechkohle aus dem Oberbayerischen Revier, insbesondere aus den Bergwerken Hausham und Peißenberg.

Nach dem Ende der Kohleförderung und Schließung der Bergwerke Ende der 1960er-Jahre erfuhr das Kraftwerk einen Umbruch: Am 1. Oktober 1970 wurde die Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft gegründet, die das Kraftwerk kaufte.[3] 1971 wurde das Kraftwerk auf Schwerölfeuerung umgerüstet, um schließlich 1982 stillgelegt zu werden.[3] Im Höchststand 1972 arbeiteten 50 Menschen in dem Kraftwerk.[3]

Gasturbinenkraftwerk

Im Jahr 1984 wurden vier Gasturbinen in Betrieb genommen, deren Generatoren über eine elektrische Leistung von jeweils 25 Megawatt verfügen.[1] Betrieben werden die Turbinen mit leichtem Heizöl.[1] Da es sich um ein Notfallkraftwerk handelt, kommt es nur auf etwa 100 Betriebsstunden pro Jahr (Zum Vergleich: Ein Jahr hat 8760 Stunden). Dafür kann die Anlage im Vergleich zu anderen Kraftwerkstypen wie Kohlekraftwerken besonders schnell in Betrieb genommen werden: Vom Start bis auf Volllast benötigt sie ca. 6 bis 10 Minuten.[1] Am Standort arbeiten fünf Mitarbeiter, um die Bereitschaft des Kraftwerks sicherzustellen.[2]

Neben dem Gasturbinenkraftwerk Hausham betreibt die PKG zwei Motorheizkraftwerke in Peissenberg und zehn mobile Notstromaggregate.[4]

Zwischenfälle

  • Im Januar 2009 führte ein Turbinenschaden mit Getriebeausfall in einer der vier Gasturbinen zum Auslaufen von 4000 Litern Öl.[5][6] Da sich das Öl lediglich im Turbinenraum des Kraftwerks verteilte, sei die Umwelt nicht beeinträchtigt worden.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Technik. Abschnitt Gasturbinenanlage in Hausham. Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH, abgerufen am 23. Juli 2011.
  2. a b Firmenstruktur. Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH, abgerufen am 23. Juli 2011.
  3. a b c d Geschichte der PKG. Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH, abgerufen am 23. Juli 2011.
  4. Das Unternehmen. Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH, abgerufen am 23. Juli 2011.
  5. 4000 Liter Öl ausgelaufen. Merkur-Online, 7. Januar 2009, abgerufen am 7. November 2011.
  6. a b Auf Spurensuche nach Ölunfall. Merkur-Online, 6. Januar 2009, abgerufen am 7. November 2011.

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