Lechwerke

Lechwerke
Lechwerke AG
Logo der Lechwerke AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE0006458003
Gründung 1903[1]
Sitz Augsburg, Bayern

Leitung

Mitarbeiter 1.705 (Dezember 2010)[2]
Umsatz 1,812 Mrd. (2010)[2]
Branche Energieversorgung
Website www.lew.de

Die Lechwerke AG (auch LEW Lechwerke) ist ein regionales Energieversorgungsunternehmen, das sich im mehrheitlichen Besitz (circa 90 Prozent) der RWE AG befindet.

Das Netzgebiet umfasst den größten Teil des bayerischen Regierungsbezirkes Schwaben und wird im Westen von der Iller, im Norden von der Donau, im Osten vom Lech und im Süden vom Landkreis Oberallgäu annähernd begrenzt, wobei einige Stadtwerke ausgenommen sind.

Im Geschäftsjahr 2010 beschäftigte das Unternehmen zum 31. Dezember 2010 insgesamt 1.705 Vollzeitkräfte und erzielte einen Umsatz in Höhe von 1,812 Milliarden Euro.[2]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Wurzeln der Lechwerke reichen bis in das Jahr 1898 zurück, in dem mit dem Bau des Wasserkraftwerks Gersthofen und dem Lechkanal Gersthofen begonnen wurde. 1903 wird die „Lech-Elektrizitätswerke Aktien-Gesellschaft“ in Augsburg gegründet. Im Jahr 1923 übernimmt die heutige Muttergesellschaft die LEW und 1932 erfolgt mit der Inbetriebnahme der 110-kV-Leitung Meitingen–Hoheneck (bei Stuttgart) der Anschluss an das Verbundgebiet der Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG (RWE).[1]

In den Jahren 1976/1977 wird 90 Prozent des Grundkapitals der Aktiengesellschaft Bayerische Elektrizitätswerke (BEW) übernommen, die danach in die Lech-Elektrizitätswerke AG umgewandelt werden.[3] Schließlich erfolgt 2002 die Umfirmierung in die Lechwerke AG. Drei Jahre später wird diese Aktiengesellschaft in eine Holding umgewandelt und vier Tochtergesellschaften für Erzeugung, Netzbetrieb, Netzsteuerung und Verwaltung gegründet.[4]

Konzernstruktur

Als Dachgesellschaft ist die Lechwerke AG an folgenden Unternehmen maßgeblich beteiligt (soweit nicht erwähnt mit 100 Prozent Anteil):

  • Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW), Betrieb von Wasserkraftwerken und Beteiligung an verschiedenen Seilbahngesellschaften
  • LEW Beteiligungsgesellschaft mbH (LB), Beteiligung an zwei regionalen Elektrizitätswerken
  • LEW Netzservice GmbH (LNS), operative Netzbetriebsführung, d.h. Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung des Stromnetzes im Auftrag von LEW Verteilnetz
  • LEW Anlagenverwaltung GmbH (LAV)
  • LEW Verteilnetz GmbH (LVN), Netzzugang, Netzbetreiber im Verbundgebiet
  • LEW Service & Consulting GmbH (LSC)
  • Schwäbische Entsorgungsgesellschaft mbH (SE)
  • Bayerische-Schwäbische-Wasserkraftwerke Beteiligungsgesellschaft mbH (BSW, 62,2 Prozent)

Anteilseigner

Nachfolgend wird der Anteil des Aktienbesitzes an der Lechwerke AG in Prozent angegeben:[5]

  • RWE AG: 89,87
  • Öffentliche Hand: 6,74 (Bezirk Schwaben: 6,41)
  • Streubesitz: 3,39

Kennzahlen

  • Umsatzerlöse: 1,812 Milliarden Euro
  • Ergebnis nach Steuern: 149 Millionen Euro
  • Stromverkauf: 12.348 Millionen kWh
  • Stromerzeugung: 869 Millionen kWh

Stand: 31. Dezember 2010[2]

Kraftwerke

Illerkraftwerk Maria Steinbach

Die LEW beziehen aus 35 Laufwasserkraftwerken jährlich über 800 Millionen kWh Strom, wovon 18 eigene Kraftwerke sind und 17 zu verbundenen Unternehmen gehören. Diese liegen an folgenden Flüssen:[5]

  • Donau: 10 (davon gehören 4 zur Mittleren Donau Kraftwerke AG (MDK) und 6 zur Oberen Donau Kraftwerke AG (ODK))
  • Iller: 8 (davon gehören 3 zur Unteren Iller AG (UIAG))
  • Günz: 5
  • Lech: 7 (davon gehören 4 zur Rhein-Main-Donau AG (RMD))
  • Wertach: 5

Darüber hinaus betreibt LEW eine Gasturbine mit Prozessdampfauskopplung (Kraft-Wärme-Kopplungsanlage).

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Vgl. Lechwerke AG, Firmengeschichte von 1898 bis 1957. Abgerufen am 21. Februar 2011.
  2. a b c d Lechwerke AG: Geschäftsbericht 2010. Abgerufen am 12. April 2011 (PDF).
  3. Vgl. Lechwerke AG, Firmengeschichte von 1958 bis 1989. Abgerufen am 21. Februar 2011.
  4. Vgl. Lechwerke AG, Firmengeschichte von 1990 bis 2008. Abgerufen am 21. Februar 2011.
  5. a b Vgl. Lechwerke AG, Unternehmenspräsentation. 18. Januar 2011, abgerufen am 21. Februar 2011 (pdf).
48.36551625027810.892922878333

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