- Landkreis Miesbach
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Wappen Deutschlandkarte 47.7411.81Koordinaten: 47° 44′ N, 11° 49′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Verwaltungssitz: Miesbach Fläche: 863,5 km² Einwohner: 95.641 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 111 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: MB Kreisschlüssel: 09 1 82 NUTS: DE21F Kreisgliederung: 17 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Rosenheimer Str. 3
83714 MiesbachWebpräsenz: Landrat: Jakob Kreidl (CSU) Lage des Landkreises Miesbach in Bayern Der Landkreis Miesbach liegt im Süden des bayerischen Regierungsbezirks Oberbayern. Nachbarlandkreise sind im Norden der Landkreis München, im Osten der Landkreis Rosenheim, im Süden das österreichische Bundesland Tirol mit den Bezirken Kufstein und Schwaz und im Westen der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Landkreis liegt im bayerischen Oberland und umfasst sowohl alpines als auch voralpines Gelände. Wichtige Seen sind der Tegernsee, der Schliersee und der Spitzingsee. Gegliedert wird das Landkreisgebiet durch die drei Täler der Mangfall, der Schlierach und der Leitzach sowie durch das zur Münchner Schotterebene gehörende Gebiet um Holzkirchen und Otterfing. Der höchste Berg ist die Rotwand mit 1.884 m, der bekannteste der Wendelstein mit 1836 m.
Geschichte
Der Landkreis Miesbach setzt sich aus den historischen Gebieten der ehemaligen freien Reichsgrafschaft Hohenwaldeck, aus Teilen der ehemaligen Fürstabtei Tegernsee, aus dem Gebiet des Klosters Weyarn und der Grafschaft Valley sowie des ehemals zum Landgericht Aibling gehörenden Leitzachtales zusammen.
Grundlage war das 1803 begründete Landgericht Miesbach, das an die Stelle des Gerichtsbezirks der Grafschaft Hohenwaldeck trat. 1818 entstand aus dem Herrschaftsgericht Tegernsee das gleichnamige Landgericht. Beide Landgerichte gehörten zum Isarkreis, der 1838 in Oberbayern umbenannt wurde. In diesem Jahr wurde auch das Landgericht Aibling errichtet. Hierzu musste das Landgericht Miesbach 12 Gemeinden abgeben. Anlässlich der Trennung von Verwaltung und Justiz entstand 1862 aus den Landgerichten Miesbach und Tegernsee das Bezirksamt Miesbach. 1939 wurde der Bezirk in Landkreis Miesbach bzw. das Bezirksamt in Landratsamt Miesbach umbenannt. Im Rahmen der Gebietsreform 1972 wurde der Landkreis Miesbach nur geringfügig verändert und zwar wurde die Gemeinde Otterfing vom bisherigen Landkreis Wolfratshausen dem Landkreis Miesbach zugeordnet.
Politik
Landrichter
- 1803–06: Franz Xaver Steyrer
- 1806–13: Max Graf von Preysing
- 1813–46: Joseph Wiesend
- 1846–48: Wolfgang Knorr
- 1848–51: Alois Schmid
- 1851–62/74: Carl Bollweg
Bezirksamtmänner
- 1851/62-74: Carl Bollweg
- 1874–88: Ludwig Mayr
- 1888–90: Uhl
- 1890–1911: Carl Riezler
- 1911–29: Bernhard de Rudder
- 1929–38/43: Hermann Kopp
Landräte
- 1943–44: Kemnitzer
- 1944–45: Dr. Frick
- 10. Mai 1945 – 1. August 1945: Dr. von Wehner
- 1. August 1945 – 10. Mai 1946: Schindler
- 11. Mai 1946 - 27. Mai 1946: Friedrich Roith
- 28. Mai 1946 – 11. Juni 1946: Freiherr von Schoen
- 11. Juni 1946 - 25. September 1946: Friedrich Roith
- 26. September 1946 – 31. Mai 1948: Dr. Süß
- 5. Juni 1948 – 14. Dezember 1948: Meissner
- 1949–51: Dr. Simon Beck
- 1952–55: Anton Bauer
- 1955–72: Dr. Walter Königsdorfer
- 1972–87: Wolfgang Gröbl
- 1987-2008: Norbert Kerkel
- seit 2008: Jakob Kreidl
Kreistag
Kreistagswahl 2008%5040302010044,5%25,4%15,0%10,7%4,4%Gewinne und VerlusteDie Kommunalwahlen 2002 und 2008 führten zu den folgenden Sitzverteilungen im Kreistag:
2002 2008 CSU 29 28 Freie Wählergemeinschaft 14 15 SPD 12 9 Grüne 4 6 FDP 1 2 Gesamt 60 60 Kreispartnerschaften
Es bestehen Partnerschaften mit dem Borough of Tewkesbury in England, dem Landkreis Zwickauer Land in Sachsen und der Bezirkshauptmannschaft Schwaz in Tirol.
Wappen
Blasonierung: „In Silber oben ein gestümmelter, goldbewehrter, roter Falke mit ausgebreiteten Schwingen über zwei schräggekreuzten roten Stäben, unten über blauen Wasserwellen zwei mit den Stängeln gekreuzte grüne Seeblätter.“
Die Zustimmung des Bayerischen Staatsministerium des Innern zur Annahme und Führung eines Wappens wurde mit Entschließung vom 15. September 1955 erteilt. Der Vorschlag für die Gestaltung des Wappens die geschichtlichen Wahrzeichen von Hohenwaldeck und Tegernsee heranzuziehen, ging seinerzeit vom Kreisausschuss und Kreistag aus.
Wappenbedeutung: Der gestümmelte rote Falke über zwei schräggekreuzten Stäben ist das Symbol für Hohenwaldeck. Die Waldecker entstammen dem bayerischen Uradel der Faganen, der seinen Sitz im heutigen Vagen im Mangfalltal hatte. Es ist das alte Stammwappen der Waldecker. Der Falke ist das Wappensymbol des alten Rittergeschlechts der Neuburg-Falkensteiner, deren neue Burg bei Vagen den Namen "Falkenstein" trug. Die gekreuzten Stäbe können auf die Gerichtsbarkeit, aber auch auf die Tätigkeit der Waldecker bei der Rodung des Gebietes um den Schliersee im 12./13. Jahrhundert hinweisen. Die mit den Stängeln gekreuzten so genannten Seeblätter über Wellen sind das älteste bekannte Stiftwappen von Tegernsee. Das Wappenbild bezieht sich auf Namen und Lage des Klosters am See.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Die Einkommensteuerkraft je Einwohner lag im Jahr 2004 bei 325 Euro (Bundesdurchschnitt 216). Die Kaufkraft je Einwohner im Jahr 2005 lag bei 9.366 Euro (Bundesdurchschnitt 8.523). Im Juli 2011 lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis bei 2,6 % und damit erheblich unter dem Bundesdurchschnitt.[2]
Verkehr
Bedeutend für das Verkehrsaufkommen im Landkreis Miesbach sind sowohl der Münchner Nahverkehr als auch der Fremdenverkehr ins Gebirge. Im Landkreis Miesbach befinden sich die drei Autobahn-Anschlussstellen Holzkirchen, Weyarn und Irschenberg, die jeweils an der Bundesautobahn 8 (München-Salzburg bzw. Salzburg-München) liegen. Geplant war zeitweise auch der Anschluss an die Bundesautobahn 98 bei Irschenberg.
Im Jahre 1857 eröffnete die staatliche Bayerische Maximiliansbahn ihre Strecke München - Rosenheim über Holzkirchen. Hier entstand 1861 ein Bahnknoten durch die Verzweigung der von der „Miesbacher Steinkohlengewerkschaft“ erbauten Holzkirchen-Miesbacher Eisenbahn, die 1869 durch die Bayerische Staatsbahn bis Schliersee und 1911 bis Bayrischzell verlängert worden ist. Die zweite Staatsbahnstrecke in das Alpenvorland führte 1874 von Holzkirchen bis Bad Tölz und 1924 weiter bis Lenggries. In Schaftlach begann 1883 die Tegernsee-Bahn mit ihrer Stichbahn nach Gmund, die 1902 bis Tegernsee verlängert wurde. Sie wird seit 1998 ebenso wie die Strecken nach Bayrischzell und Lenggries von der Bayerischen Oberlandbahn GmbH durchgehend von/bis München betrieben.
Der Regionalverkehr Oberbayern betreibt eine Reihe von Buslinien. Auf dem Tegernsee unterhält die Bayerische Seenschifffahrt ein Angebot.
Städte und Gemeinden
→ siehe auch: Liste der Gemeinden im Landkreis Miesbach
(Einwohner am 31. Dezember 2010[3])
- Holzkirchen (15.584)
- Schliersee (6664)
- Bad Wiessee (4640)
- Bayrischzell (1571)
- Fischbachau (5430)
- Gmund a.Tegernsee (6038)
- Hausham (8069)
- Irschenberg (3073)
- Kreuth (3741)
- Otterfing (4519)
- Rottach-Egern (5619)
- Valley (2970)
- Waakirchen (5535)
- Warngau (3743)
- Weyarn (3419)
Städte und Gemeinden des Landkreises vor der Gebietsreform 1971/78
Bis zur Gebietsreform 1971/78 hatte der Landkreis Miesbach 29 Gemeinden (siehe Liste unten).
Im Süden grenzte der Landkreis an das österreichische Bundesland Tirol. Im Westen grenzte der Landkreis an den Landkreis Bad Tölz, im Nordwesten an den Landkreis Wolfratshausen, im Norden und Nordosten an den Landkreis Bad Aibling und im Osten an den Landkreis Rosenheim.
Die Gemeinden des Landkreises Miesbach vor der Gemeindereform 1971/78 [4][5]. (Die Gemeinden, die es heute noch gibt, sind fett geschrieben.)
frühere Gemeinde heutige Gemeinde heutiger Landkreis Bad Wiessee Bad Wiessee Landkreis Miesbach Bayrischzell Bayrischzell Landkreis Miesbach Dürnbach Gmund a.Tegernsee Landkreis Miesbach Fischbachau Fischbachau Landkreis Miesbach Föching Holzkirchen Landkreis Miesbach Gmund a.Tegernsee Gmund a.Tegernsee Landkreis Miesbach Gotzing Weyarn Landkreis Miesbach Hartpenning (Großhartpenning und Kleinhartpenning) Holzkirchen Landkreis Miesbach Hausham Hausham Landkreis Miesbach Holzkirchen (Markt) Holzkirchen Landkreis Miesbach Holzolling Weyarn Landkreis Miesbach Hundham Fischbachau Landkreis Miesbach Irschenberg Irschenberg Landkreis Miesbach Kreuth Kreuth Landkreis Miesbach Miesbach (Stadt) Miesbach Landkreis Miesbach Niklasreuth Irschenberg Landkreis Miesbach Parsberg Miesbach Landkreis Miesbach Reichersdorf Irschenberg Landkreis Miesbach Rottach (heißt seit 1951 Rottach-Egern) Rottach-Egern Landkreis Miesbach Schaftlach Waakirchen Landkreis Miesbach Schliersee (Markt) Schliersee Landkreis Miesbach Tegernsee Tegernsee Landkreis Miesbach Valley Valley Landkreis Miesbach Waakirchen Waakirchen Landkreis Miesbach Wall Warngau Landkreis Miesbach Warngau Warngau Landkreis Miesbach Wattersdorf Weyarn Landkreis Miesbach Wies Miesbach Landkreis Miesbach Wörnsmühl Fischbachau Landkreis Miesbach Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Statistik der Bundesagentur für Arbeit, http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistik-nach-Regionen/Politische-Gebietsstruktur/Bayern-Nav.html
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende)
- ↑ Seite über den Landkreis Miesbach auf verwaltungsgeschichte.de (abgerufen am 26. Juli 2010)
- ↑ BayernViewer der Bayerischen Vermessungsverwaltung (abgerufen am 26. Juli 2010)
Weblinks
Commons: Landkreis Miesbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website
- Literatur von Landkreis Miesbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Landkreis Miesbach: Amtliche Statistik des LStDV
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