Georg Wollner

Georg Wollner
Georg Wollner

Georg Wollner (* 15. Dezember 1903 in Asch; † 24. Juli 1948 in Marburg an der Lahn) war ein sudetendeutscher Politiker (NSDAP).

Leben

Wollner besuchte von 1910 bis 1918 die Volks- und die Bürgerschule in Asch. Danach machte er bis 1921 eine Schlosserlehre und arbeitete im Anschluss, aufgrund der ärmlichen Verhältnisse, in Deutschland. Im Jahr 1924 kehrte er wieder nach Hause zurück und machte sich als Schlosser selbstständig. Ab 1925 arbeitete er wieder als Angestellter in einer großen Textilfabrik, wo er bis Juni 1934 als Schlosser und Maschinist tätig war. Er war Mitglied des Turnvereins von Asch. Von 1932 bis Oktober 1933 war er Mitglied der DNSAP und im November 1933 trat er der Sudetendeutschen Heimatfront (SHF) bei. Im Juni 1934 wurde er in den hauptamtlichen Dienst der SHF übernommen.

Wollner wurde darauf Bezirksleiter und von 1935 bis 1938 Kreisleiter der mittlerweile in Sudetendeutsche Partei (SdP) umbenannten Partei in Eger. Für die SdP wurde er 1935 Mitglied des Tschechischen Abgeordnetenhauses und gehörte diesem bis 1938 an. Im Mai 1938 flüchtete er nach Deutschland. Im November 1938 wurde er mit dem Aufbau der NSDAP im Landkreis Karlsbad beauftragt und zum kommissarischen Kreisleiter ernannt. Er vertrat vom Dezember 1938 bis zum Ende des Nationalsozialismus das Sudetenland im nationalsozialistischen Reichstag. Am 30. Januar 1939 trat er im Rang eines SS-Hauptsturmführers der SS bei und von 1939 bis 1941 war er Gauinspekteur der Gauleitung des Sudetenlandes. Im Februar 1939 stellte er einen Antrag auf Aufnahme in die NSDAP, der daraufhin bewilligt wurde. Datiert wurde sein Eintritt in die Partei auf den 1. November 1938. Von Mai bis Juni 1940 war Wollner für kurze Zeit an der Westfront im Kriegseinsatz. Im April 1941 wurde er Kreisleiter der NSDAP in Pilsen und blieb dies bis Kriegsende. Im Januar 1942 war er nochmal für kurze Zeit an der Ostfront im Einsatz. Von 1943 bis 1945 war er noch bei der Gauleitung des Gaues Sudetenland beschäftigt.

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wollner — ist der Name von Anne Wollner (1939−2007), deutsche Schauspielerin Georg Wollner (1903−1948), deutscher Politiker (NSDAP) Gerhard Wollner (1917−1997), deutscher Schauspieler und Kabarettist sowie Fernseh Entertainer Leo Wollner (Mediziner)… …   Deutsch Wikipedia

  • Georg Brunner (Hockeyspieler) — Georg Brunner (* 15. Dezember 1897 in Leipzig; † 16. November 1959) war ein deutscher Feldhockeytorwart. Georg Brunner gehörte dem in den 1920er Jahren dominierenden deutschen Feldhockeyverein an, dem Leipziger SC. Er debütierte 1927 in der… …   Deutsch Wikipedia

  • Georg Wrba — Allegorien der Bürgertugenden auf dem Alten Stadthaus in Berlin Georg Wrba (* 3. Januar 1872 in München; † 9. Januar 1939 in Dresden) war ein deutscher Bildhauer und Grafiker. Er gehörte zu den bedeutendsten deu …   Deutsch Wikipedia

  • Villa Wollner — mit Brücke über die Straße Am Steinbach Die Villa Wollner ist ein unter Denkmalschutz stehendes[1] Wohnhaus, das Am Steinberg 14 im Dresdner Stadtteil Wachwitz liegt. Inhalts …   Deutsch Wikipedia

  • Rolf Wollner — (* 28. April 1906 in Leipzig; † 6. Juli 1988 ebenda) war ein deutscher Feldhockeyspieler. Rolf Wollner gehörte dem in den 1920er Jahren dominierenden deutschen Feldhockeyverein an, dem Leipziger SC. Er debütierte 1927 in der Deutschen… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Georg Schrepfer — (* getauft 26. März 1738 in Nürnberg; † 8. Oktober 1774 im Leipziger Rosental). Er betrieb seit 1770 ein Kaffeehaus im Leipziger Barfußgäßchen (heute: Grundstück Zill s Tunnel), gründete, durch den Hauskauf hochverschuldet, spätestens 1772 seine… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (4. Wahlperiode) — Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen im Deutschen Reich bestehenden Partei erklärt. Demzufolge bestand in dem am 10. April 1938 „gewählten“ Reichstag nur die Fraktion der NSDAP …   Deutsch Wikipedia

  • Liste des députés allemands sous le Troisième Reich (4e législature) — La quatrième législature du Troisième Reich dure de 1939 à 1945. Cette législature est la conséquence des élections législatives allemandes de 1938. Dans le paragraphe 1 de la loi contre la formation de nouveaux partis du 14 juillet 1933, le… …   Wikipédia en Français

  • — Aš …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Wo — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”