- Gerald Woehl
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Gerald Woehl (* 1940) ist ein deutscher Orgelbauer und Restaurator für Musikinstrumente.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Gerald Woehl – Sohn des Komponisten Waldemar Woehl – stammt in der dritten Generation aus einer Musikerfamilie. Er wuchs bei Wasserburg am Inn auf und erlernte den Orgelbau bei Wagner & Vier (1956–1959) und bis 1964 bei Haerpfner & Erman in Boulay-Moselle. Dort lernte Woehl bei Walter Haerpfer, dem künstlerischen Leiter der Manufacture de Grand-Orgues de la Lorraine, den französischen Orgelbau kennen. Anschließend erfolgte die Meisterprüfung (1964–1966).[1] Die Konstruktion symphonischer Orgeln studierte er bei Georges Lhôte, einem freischaffenden Orgelbauer. Sein Lehrer für Zeichnen, Malen und Bildhauerei war Günter Späth. Neben Orgelneubauten restaurierte Woehl zahlreiche historische Orgeln.
Woehl lebt seit 1966 in Marburg an der Lahn, wo er seitdem eine Orgelbauwerkstatt betreibt. 1985 erfolgte der Umzug aus der Ziegelstraße in das denkmalgeschützte Areal Schwanhof.[2] Daneben gründete er 1982 mit der Restauratorin, Cembalo- und Klavierbauerin Monika May eine Restaurierungswerkstätte für historische Tasteninstrumente.[3] Seit 2003 hat Woehl außerdem ein Atelier im Garten Sanssouci in Potsdam.
Mitgliedschaft
- Verband der Restauratoren e.V. (VDR)
Werkliste (Auswahl)
Bis 1990 umfasst die Werkliste 69 Neubauten und 46 Restaurierungen.[1]
Jahr Opus Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen 1976 Marburg Kirche Sankt Johannes Evangelist IV/P 38 1984 Viersen St. Remigius IV/P 53 1984–1989 Friedrichshafen St. Nikolaus III/P 47 1990 Bad Homburg Erlöserkirche II/P 31 Nach einer Disposition von Johann Sebastian Bach (in Emporenbrüstung) 1993 Cuxhaven St. Petri III/P 49 1999 Hildesheim St. Michael III/P 69 1999 Sendenhorst St. Martinus und Ludgerus III/P 46 2000 Leipzig Thomaskirche IV/P 61 → Orgeln der Thomaskirche (Leipzig) 2003 München Herz-Jesus-Kirche III/P 61 2004 Potsdam-Sanssouci Friedenskirche III/P 48 Orgel 2006 Oppenheim Katharinenkirche III/P 52 Übernahme von 17 Registern aus der Vorgängerorgel von Eberhard Friedrich Walcker (1871) → Orgel 2008 Kiel Bach-Saal im Musikwissenschaftlichen Institut II/P 33 1997–2009 Flensburg Nikolaikirche III/P + IV/P 42 + 62 → Orgel der Nikolaikirche (Flensburg) 2011 Bratislava Martinsdom
Elisabeth-Orgel[4]Literatur
- Gerald Woehl: Der Wind in der „symphonischen Orgel“ bei Aristide Cavaillé-Coll. In: Acta Organologica 1984, S. 331–333, ISSN 0567-7874.
- Hermann Fischer: 100 Jahre Bund Deutscher Orgelbaumeister. Orgelbau-Fachverlag, Lauffen 1991, ISBN 3-921848-18-0, S. 341.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Fischer: 100 Jahre Bund Deutscher Orgelbaumeister. 1991, S. 341.
- ↑ orgelbau-woehl.de, gesehen 16. September 2010.
- ↑ Monika May
- ↑ Elisabeth-Orgel im Dom des hl. Martin in Bratislava auf Radio Slovakia International vom 12. Januar abgerufen am 5. April 2011
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