Gerd-Paul von Below

Gerd-Paul von Below

Gerd-Paul Valerian Georg Heinrich von Below (* 30. November 1892 in Strasburg (Uckermark); † 8. Dezember 1953 in Vojkovo bei Moskau) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor der Reserve im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Beförderungen

  • 18. Mai 1912 Fähnrich
  • 23. März 1914 Leutnant mit Patent
  • 18. August 1918 Oberleutnant
  • 23. September 1935 Hauptmann der Reserve
  • 1. Januar 1939 Major der Reserve
  • 1. Mai 1942 Oberstleutnant der Reserve
  • 1. Mai 1943 Oberst der Reserve
  • 15. April 1945 Generalmajor der Reserve

Below trat am 24. Oktober 1911 als Fahnenjunker dem 2. Pommerschen Ulanen-Regiment Nr. 9 bei. Mit diesem marschierte er nach Ausbruch des Ersten Weltkrieg als Zug- und Eskadronführer in Belgien ein. Im November 1914 lag das Regiment dann in Nordfrankreich und wurde anschließend an die Ostfront verlegt, wo es zunächst zum Grenzschutz der ostpreußischen Südgrenze eingesetzt war. Anschließend war er mit seinem Regiment in der Winterschlacht in Masuren verwickelt sowie im späteren Feldzug gegen Rumänien. 1917 wurde das Regiment erneut an die Westfront verlegt, wo es bis Kriegsende an mehreren Abwehrschlachten beteiligt war. Nach dem Marsch in die Heimat und der Demobilisierung des Regiments im Dezember 1918 schied Below in der Folge am 31. März 1920 als Oberleutnant aus der Reichswehr aus und kehrte in das Zivilleben zurück.

Nach Gründung der Wehrmacht im Frühjahr 1935 trat Below am 23. September 1935 dieser unter gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann der Reserve bei, wo er dem Infanterie-Regiment 4 zugeteilt wurde. Im Zuge der Allgemeinen Mobilmachung, inzwischen zum Infanterie-Regiment 374 gewechselt, übernahm Below dort am 26. August 1939 die Funktion des Kommandeurs des III. Bataillons. Mit diesem nahm er anschließend am Polenfeldzug sowie am Westfeldzug im Raum der Niederlande teil.

Mit Beginn der Operation Barbarossa wurde das Infanterie-Regiment 374 Bestandteil der 207. Sicherungs-Division. Am 5. Januar 1942 wurde Below zunächst mit der Führung des Regiments beauftragt, um am 1. Mai 1942 dessen Kommandeur zu werden. Im Zuge der Zweiten Ladoga-Schlacht erlitt sein Regiment schwere Verluste. Dennoch traten am 19. Januar 1943 die Reste des Regiments, bestehend aus nur drei Offizieren sowie 108 Unteroffizieren und Mannschaften, zu einem Angriff an den Ssinjawino-Höhen an, um einen sowjetischen Einbruch abzuwehren. Below gelang es in der Folge der Gefechte den russischen Umfassungsflügel aufzubrechen, die Einheit aufzurollen und deren Reste zurückzuwerfen. Für die Rückeroberung des Ortes Possjolok 6 und deren Haltung bis zum Entsatz am nächsten Morgen wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Allerdings wurde Below während dieser Gefechte schwer verwundet, so dass er anschließend die Zeit vom 20. Januar bis Mai 1943 in einem Lazarett verbringen musste. Nach seiner Genesung kehrte er zu seinem Regiment zurück. Am 30. September 1944 wurde Below dann in die Führerreserve des OKH versetzt und zu einem Divisionsführer-Lehrgang abkommandiert. Nach dessen Beendigung wurde er am 4. Februar 1945 mit der Führung des Divisions-Stabes z.b.V. 615 beauftragt, um mit Wirkung zum 20. April 1945 deren Kommandeur zu werden. Mit dieser geriet Below in Schlesien am 8. Mai 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft, wo er im Lager Vojkovo nahe Moskau verstarb.

Auszeichnungen

Literatur

  • Manfred Dörr: Die Ritterkreuzträger der Deutschen Wehrmacht 1939–1945. Die Ritterkreuzträger der Infanterie. A–Be, S. 380–381

Einzelnachweise

  1. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 213

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