- Gerhard Bonwetsch
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Gerhard Bonwetsch (* 23. April 1885 in Dorpat; † 1956) war ein deutscher Historiker, Schulbuchautor und Schulleiter in Detmold.
Bonwetsch war der Sohn des Göttinger Theologieprofessors Nathanael Bonwetsch. Nach dem Abitur 1904 in Göttingen studierte er Geschichte und Theologie in Göttingen und Berlin. Nach der Promotion 1907 in Göttingen unterrichtete er an der Getraudenschule in Berlin-Dahlem[1] und am Lyzeum in Hannover.
Bonwetsch befasste sich als Historiker mit der osteuropäischen Geschichte, besonders der Wolgadeutschen. Der Grundriß der Geschichte für die Oberstufe (B. G. Teubner Verlag), an dem er seit 1924 mit Franz Schnabel gearbeitet hatte, war das erfolgreichste Geschichtsbuch der Weimarer Republik. 1950 erschien es neu bearbeitet beim Ernst Klett Verlag.
In der Weimarer Republik gehörte Bonwetsch der DNVP an, nach dem Zweiten Weltkrieg war er 1946/47 Angeordneter für die CDU im ernannten Landtag von Lippe. Von 1949 bis 1955 war er der erste Vorsitzende des neu gegründeten Verbandes der Geschichtslehrer Deutschlands.
Inhaltsverzeichnis
Werke (Auswahl)
- Geschichte der deutschen Kolonien an der Wolga, 1919
- Klett's geschichtliches Unterrichtswerk, viele Auflagen ab 1950
Literatur
- Paul Leidinger (Hg.): Geschichtsunterricht und Geschichtsdidaktik vom Kaiserreich bis zur Gegenwart, Klett Stuttgart 1988
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Paul Hinneberg (Hrsg.): Deutsche Literaturzeitung. 37. Jahrgang, Weidmannsche Buchhandlung, Berlin 1916, S. III (Inhaltsverzeichnis).
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