Gerhard Richter-Bernburg

Gerhard Richter-Bernburg

Gerhard Richter-Bernburg, auch Gerhard Richter, (* 22. Februar 1907 in Kassel; † 8. März 1990) war ein deutscher Geologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Richter-Bernburg war ein Schüler von Hans Stille und wurde 1929 an der Universität Göttingen promoviert (Die iberischen Ketten zwischen Jalón und Demanda). Er war 1934 bis 1939 als Geologe beim Preußischen Geologischen Landesanstalt. Danach war er bei deren Nachfolger in Westdeutschland, der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), dessen Direktor er 1970 bis zu seiner Pensionierung 1972 als Nachfolger des bei einem Unfall ums Leben gekommenen Hans-Joachim Martini war[1]. Er hatte den Professoren-Titel. Richter-Bernburg befasste sich unter anderem mit der Geologie von Salzablagerungen (Zechstein) und Salzstöcken. Als Pensionär warnte er 1977 vor der Einlagerung radioaktiver Abfälle in Salzstöcken.[2]

1968 erhielt er die Hans-Stille-Medaille.

Schriften

  • Zechstein-Anhydrite. Fazies und Genese. Geologisches Jahrbuch (BGR), Reihe A, Band 85, 1985
  • Herausgeber: Geology of Saline Deposits, Hanover Symposium 1968, UNESCO, Paris 1972

Literatur

  • Nachruf in Geologisches Jahrbuch (BGR) 1990, Heft 7, S.63
  • Nachruf in Jahresbericht der Oberrheinischen Geologischen Vereinigung, Neue Folge, Band 73, 1991, S. 13
  • Nachruf von Martin Kürsten in Kali und Steinsalz, Band 10, 1991, S. 314-315

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bei seiner Pensionierung kam es um die Frage seiner Nachfolge, die Wirtschaftsminister Karl Schiller mit seinem Schwager Eberhard Machens besetzte, zu einem Eklat. Kleiner Piesepampel, Der Spiegel, 6. März 1972
  2. Der Spiegel, 14. März 1977

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