Geutenreuth

Geutenreuth
Geutenreuth
Gemeinde Weismain
Koordinaten: 50° 9′ N, 11° 29′ O50.1511.483333333333420Koordinaten: 50° 9′ 0″ N, 11° 29′ 0″ O
Höhe: 420–450 m ü. NN
Einwohner: 140 (1. Jan. 2011)
Eingemeindung: 1972
Postleitzahl: 96260
Vorwahl: 09575

Geutenreuth ist ein Ortsteil der oberfränkischen Stadt Weismain im Landkreis Lichtenfels in Bayern.

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Der Ortsteil befindet sich auf einer Talstaffel östlich der Stadt Weismain im Naturpark Fränkische Schweiz. Im Norden fällt diese Staffel steil ins Maintal ab, während sie im Süden zum Fränkischen Jura, dem Görauer Anger, aufsteigt. Geutenreuth gehört noch zum Obermainischen Schollenland.

Geschichte

Im Jahre 1017, als Kaiser Heinrich II von Bamberg aus das Heilige Römische Reich Deutscher Nation regierte, wurde Geutenreuth zum ersten Mal als Wugasterode urkundlich erwähnt.

Die Wortstämme -reuth, -rode, -röden und -roth besagen, dass hier Urwald gerodet wurde, um Siedlungen anzulegen. 1230 finden wir die Bezeichnung Jutenrut. Diese erklärt man als Reut des Juto oder der Juta. Es tauchen noch weitere Namen auf, wie Juttenreuth (1290), Geuttthenreuth iuxta Wismain (1309), Jewtenrewt vor dem Weißmeyner Forst (1431) und Geitenreuth (1622).

1230 kam Geutenreuth als Filiale der Urpfarrei Altenkunstadt zum Zisterzienserkloster Langheim und gehörte zu dieser Pfarrei bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Laut mündlicher Überlieferung führten zwei Wege zum Pfarrort: der Leichenweg, bevor Geutenreuth noch keinen Friedhof hatte und der Brautweg. Letzteren finden wir auch heute wieder als Hinweisschild zwischen Geutenreuth und Baiersdorf.

Im Markgrafenkrieg (1552 - 1554) wurde das Dorf fast vollständig abgebrannt. Auch im Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648) wurde das Dorf, wie die meisten Ortschaften der Umgebung, stark in Mitleidenschaft gezogen und selbst die Kirche wurde beschädigt.

Die Loslösung von Klosterlangheim erfuhr Geutenreuth im Jahre 1803, als unter Napoleon durch die Reichsdeputation eine Anzahl von Fürstbistümern, Klöstern, und Städten in Franken und Schwaben an Bayern kamen.

Eine Gebietsreform teilte Bayern in Kreise und Gemeinden ein. An der Spitze der Kreise standen ab 1829 Landräte. In dieser Zeit dürfte auch die politische Gemeinde Geutenreuth mit den Ortschaften Motschenbach, Dörfles, Pöhl und Wüstenreuth entstanden sein, die 1972 aufgelöst wurde.

Sehenswürdigkeiten

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Geutenreuth
  • Musikverein Geutenreuth
  • Tischtennisclub Geutenreuth
  • Gartenbauverein Geutenreuth

Weblinks


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