- Abietinsäure
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Strukturformel Allgemeines Name Abietinsäure Andere Namen - Sylvinsäure
- Abieta-7,14-dien-19-carbonsäure
- (1R,4aR,4bR,10aR)-1,4a-dimethyl-7-propan-2-yl-2,3,4,4b,5,6,10,10a-octahydrophenanthren-1-carbonsäure (IUPAC)
Summenformel C20H30O2 CAS-Nummer 514-10-3 PubChem 10569 Kurzbeschreibung farblose monoklinen Platten mit charakteristischem Geruch[1][2]
Eigenschaften Molare Masse 302,46 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt Siedepunkt 250 °C[1]
Löslichkeit - löslich in Ethanol und Diethylether[2]
- praktisch unlöslich in Wasser[2]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Achtung
H- und P-Sätze H: 315-319-335 EUH: keine EUH-Sätze P: 261-302+352-305+351+338-321-405-501 [1] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Reizend (Xi) R- und S-Sätze R: 36/37/38 S: 26-36 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Abietinsäure (von lat. abies = Tanne) ist eine Harzsäure, also Bestandteil des Baumharzes. Abietinsäure gehört zur Stoffgruppe der tricyclischen Diterpen-Carbonsäuren. Die optisch aktive Verbindung ist Hauptbestandteil des Kolophoniums. Derivate der Abietinsäure bilden die Grundsubstanz des Bernsteins. Die Ester und Salze der Abietinsäure heißen Abietate.
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung
Erhitzt man Kiefernharze in geschlossenen Kesseln auf über 100 °C, so destillieren Wasser und Terpentinöl über, während die im Kessel zurück bleibende Schmelze bei der Abkühlung zu einer glasartigen Masse – Kolophonium genannt – erstarrt, deren Hauptbestandteil (bis zu 90 Prozent, durchschnittlich aber nur um 43 Prozent) die Abietinsäure einschließlich verschiedener Isomere (Neoabietinsäure, Levopimarsäure und weitere) ist.
Verwendung
Abietinsäure wird (als geschmolzenes Kolophoniumharz) mit Maleinsäureanhydrid umgesetzt und danach mit Polyalkoholen verestert. Die entstehenden Kunstharzpolyester finden Verwendung in Druckfarbenharzen.[3]
Abietinsäure dient auch als Zusatzstoff bei der Milchsäure- und Buttersäure-Gärung (biotechnologische Herstellung dieser Säuren)[4].
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Eintrag zu CAS-Nr. 514-10-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 06.01.2008 (JavaScript erforderlich).
- ↑ a b c Thieme Chemistry (Hrsg.): RÖMPP Online - Version 3.5. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2009.
- ↑ Auswirkung Mengenvertauschung Kolophoniumharz und Maleinsäureanhydrid
- ↑ Römpp CD 2006, Georg Thieme Verlag 2006
Weblinks
Wiktionary: Abietinsäure – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenKategorien:- Reizender Stoff
- Alkensäure
- Cyclohexen
- Cyclohexan
- Dien
- Terpen
- Naturharz
- Sekundärer Pflanzenstoff
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