Grand Prix de Triathlon

Grand Prix de Triathlon
Poissy Triathlon (Andrea Hewitt, Carole Péon, Kathrin Müller, Jessica Harrison, Bérengère Abraham) mit Gold in Nizza, 2011.
Sartrouville gewinnt mit den Stars Alistair (links) and Jonathan Brownlee (2.v.l.) sowie deren Erzrivalen Javier Gomez Noya (i.d.M.: Diemunsch, r.: Ospaly) in Nizza, 2011.
Andrea Hewitt gewinnt den Eröffnungstriathlon des Grand Prix 2010 in Dünkirchen.
Andrea Hewitt siegt in der Einzelwertung beim Triathlon in Dünkirchen, 2010.
Jonathan Brownlee gewinnt die Herren-Einzelwertung in Dünkirchen 2010.
Brad Kahlefeldt und Gregory Rouault beim Grand-Prix-Triathlon in Paris, 2011.
Hannah Drewett, Juniorenverstärkung von Saint Avertin Sports Tri 37, beim Grand-Prix-Triathlon in Paris, 2011.
Monika Oražem, die Junioren-Stütze von SAS Tri 37 in Tours, 2011.
Philippe Lescure, Präsident des Französischen Triathlon-Verbandes FFTRI.

Der Grand Prix de Triathlon (offizielle Bezeichnung: Championnat de France des Clubs Division 1 (Triathlon D1); inoffiziell nach dem Sponsor auch Grand Prix F.F.TRI. - Lyonnaise des Eaux benannt) ist eine Triathlon-Meisterschaft bzw. Meisterschaftsserie in Frankreich, die sich durch die Vielzahl internationaler Elite-Triathleten und die große mediale Aufmerksamkeit auszeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Organisation

Am Grand Prix nehmen 16 Herren- sowie 14 Damen-Mannschaften teil. Im Jahr 2011 besteht er aus folgenden fünf Bewerben:

  • Nizza: 24. April 2011
  • Dünkirchen: 22. Mai 2011
  • Paris: 9. Juli 2011
  • Tours bzw. Tourangeaux: 28. August 2011
  • La Baule bzw. Triathlon Audencia als Großes Finale: 17. September 2011

Für die Saison 2011 zogen drei bereits qualifizierte Damen-Mannschaften (Beauvais, Montpellier, Nantes) und zwei Herren-Mannschaften (Beauvais, Montluçon) ihre Meldung überraschend zurück. Der Verein Beauvais Triathlon, der 2010 in der Damenwertung Gold und in der Herrenwertung Silber gewonnen hatte, kündigte im Oktober 2011 an, die Meisterschaftsserie 2011 zu boykottieren.[1] Als offizieller Grund wurde die Streichung des Austragungsortes Beauvais und der Ausfall der Sponsorengelder genannt. In der französischen Fachpresse wurde über Spannungen zwischen dem Französischen Triathlon-Verband FFTRI bzw. dessen Präsidenten Philippe Lescure und dem Beauvais-Manager Laurent Chopin spekuliert, der offensichtlich seine Rückkehr zum Fußball-Management plant, auch scheint es den französischen Vereinen zunehmend schwer zu fallen, die allein siegentscheidenden ausländischen Elite-Stars anzuheuern. Zwei der Beauvais-Stars, Andrea Hewitt und Delphine Py, wechselten zu Poissy bzw. zu Charleville, Fred Belaubre und Charlotte Morel hingegen pausierten 2011 und konzentrierten sich auf die Olympia-Qualifikation.

Mannschaften 2011

16 Herren-Mannschaften

  • EC Sartrouville: Courtney Atkinson, Alistair Brownlee, Jonathan Brownlee, Etienne Diemunsch, Javier Gómez, Mario Mola, Filip Ospalý, Maik Petzold, Sebastian Rank, Richard Varga.
  • Lagardère Paris Racing: David Hauss, Steffen Justus, Laurent Vidal, William Clarke, Mehdi Essadiq, Ryan Sissons, James Elvery, Jamie Hugget, Wikus Weber, Grégoire Pallardy.
  • Poissy Triathlon: Bertrand Billard, Tony Moulai, Greg Rouault, Brice Daubord, Cyril Moreau, Alessandro Fabian, Artem Parienko, Matt Chrabot, James Seear, Dan Wilson.
  • Les Sables Vendee Triathlon: Brad Kahlefeldt, João Silva, Valentin Meshcheryakov, Fernando Alarza Vicente, Yulian Malyshev, Bruno Païs, Anthony Pujades, Premysl Švarc, Benoît Bouchard, Pierre Le Corre.
  • Metz Triathlon: Cédric Oesterle, Anthony Pannier, Théo Rebeyrotte, Jordan Rouyer, Matthias Zöll, Gregor Buchholz, Nils Frommhold, Claude Eksteen, Kyle Jones, Igor Sysoev.
  • Saint-Raphaël Triathlon: Karl Shaw, Raoul Shaw, Thomas André, Luc de Simone, Julien Pousson, Igor Polyansky, Dmitri Polyansky, Kristian Mac Cartney, Manuele Canuto, Olivier Marceau.
  • Ste Genevieve Triathlon: Vincent Luis, Matthieu Marteau, Denis Vasiliev, David Mc Namee, Grégoire Berthon, Danilo Brustolon, Aubin Fouchet, Guillaume Bouchard, Yoann Simon.
  • Mulhouse Olympique Tri: Clark Ellice, Jonathan Ciavattella, Samuel Betten, Drex Box, Matthew Sharp, Mark Buckingham, Luciano Farias, Mattia Ceccarelli, Alex Uccellari, Daniel Hoffer.
  • TCG 79 Parthenay: Shane Barrie, Jan Celustka, Boris Dessenoix, Luca Facchinetti, Stijn Goris, Eike Carsten Pupkes, Steve Roy, Brendan Sexton, Daniel Torok, Akos Vanek.
  • Rouen Triathlon: Daniel Fontana, Aurélien Lebrun, Arnaud Chivot, Benoit Gaudin, Benjamin Chabarot, Anton Chuchko, Alberto Casadei, Alberto Alessandroni, Thomas Bishop, Todd Leckie.
  • St Jean de Monts Vendee Triathlon: Kris Gemmell, Alexander Brukhankov, Ivan Tutukin, Yohann Vincent, Julien Leroy, Alfred Torok, Anton Ruanova, Andrea D'Aquino, Gavin Noble, Nicolas Alliot.
  • Versailles Triathlon: Pierre Billa, Fabien Combaluzier, Olivier Constantin, Jonathan Tryoen, Boris Chambon, Kristof Kiraly, Franz Löschke, Marcus Herbst, Steve Worthington, Stefan Zacheus.
  • Besançon Triathlon: Ben Allen, Daniel Rodriguez, Mickael Rosu, Manu Roux, Antoine Febvay, Xavier Corrotte, Benoît Bigot, Tom Bienaime, Christophe Baurand, Thomas Lihoreau.
  • TOC Cesson Sevigne: Xavier Le Floch, Yvan Jarrige, Nick Beer, Rodolphe Boutier, Marc Yvan De Kaerel, Pierre Guilloux, Laurent Suppi, Maxime Toin, Nicolas Martin, Peter Kerr.
  • Team Triathlon Baie de Somme: Tony Baheux, Fabien Guerrineau, Gwendal Manabre, Sergey Yakovlev, Bryane Keane, Massimo de Ponti, Royle Aaron, Andreas Secchiero, Rhys Davey, Duarte Marques.
  • Tri Saint Amand Dun 18: Julien Coudert, Come Gilbert, Pierre Le Noach, Anthony Chassery, Alexis Roux, Antony Costes, Thomas Berenger, Alexis Regerat, Jérémy Grouhel, Damien Landon.

11 Damen-Mannschaften

Von den Damen-Mannschaften kann keine in die D2-Liga absinken, da zu wenige Clubs am Grand Prix 2011 teilnahmen.

Bei den Herren siegte 2011 Sartrouville mit den Stars Jonathan Brownlee, Alistair Brownlee und Javier Gómez, bei den Damen Poissy Tri mit Spitzenläuferinnen wie der Französin Jessica Harrison und der Italienerin Anna Maria Mazzetti.

Einzel- und Mannschaftswertung

Für die gesamte Saison muss jeder Club 7 Triathleten nominieren, deren fünf müssen bei jedem Bewerb antreten, ab 2011 muss einer der fünf Franzose sein, ab 2012 werden es zwei sein, womit aber weiterhin bis zu drei ausländische Legionäre für sich alleine die Mannschaftswertung bestimmen können.[3]

Für die Saison 2011 gelang es dem Französischen Triathlonverband (FFTRI) nicht nur nicht, die vorgesehene Zahl an Clubs für eine Teilnahme zu gewinnen, es scheint einzelnen Clubs, v.a. Damen-Teams, auch große Probleme zu bereiten, für jedes Rennen fünf Elite-Triathleten an den Start zu bringen:

  • Beim Eröffnungstriathlon in Nizza (24. April 2011) ging Charleville Tri Ardennes (CTA) mit nur vier Läuferinnen an den Start und hätte disqualifiziert werden müssen, weil Alexandra Rasarjonowa nicht startete (DNS).
  • Stade Poitevin musste in Dünkirchen auf Natalja Sergejewna Schljachtenko zurückgreifen, obwohl sie dem Club gar nicht mehr angehörte und in keiner Startliste angeführt war. Für das Große Finale in La Baule wurde sie wieder nominiert, trat dann aber überraschend doch nicht an.
  • In Paris ging TRI Olympique Club Cessonnais sogar nur mit vier (Kurikova, Slack, Lewyllie, Barnard) statt der vorgeschriebenen fünf Triathletinnen an den Start, die einzige nominierte Französin (Alexia Bigot) fehlte (DNS). Laut Réglementation Sportive[4] sollte dies zu einem Ausschluss des Clubs aus dem Grand Prix führen, da jeder Club an allen Rennen teilnehmen muss und für jedes Rennen eine Mannschaftsstärke von 5 Triathleten vorgeschrieben ist.
  • Das Abschneiden der Clubs schwankt stark, je nach Verfügbarkeit der Top-Stars. Lagardère sichert sich mit Emmie Charayron regelmäßig Podiumsplätze, ohne sie fälklt der verein wie in Tours (28. August 2011) auf die letzten Plätze zurück.
  • Die offiziellen Startlisten erweisen sich oft als fehlerhaft, so dass mitunter auch der Platzsprecher nicht weiß, wer sich hinter welcher Nummer verbirgt. Für Tours (28. August 2011) meldete TOCC fünf international unerfahrene Französinnen, es gingen dann jedoch drei international erfahrene U23-Triathletinnen an den Start: Zsófia Tóth, die ihre Teilnahme schon lange zuvor über Twitter angekündigt hatte, Charlotte McShane und Marija Schorez.
  • Auffällig an den Startlisten ist der hohe Anteil an (oft ausländischen) Juniorinnen unter jenen Triathletinnen eines Clubs, die nicht zu den triathlètes classants l'équipe zählen und für die Clubwertung von vornherein nicht relevant sind. Offenbar sehen sich viele Clubs zu Einsparungen genötigt, weil sie ihr Team über die drei rennentscheidenden triathlètes classants l'équipe hinaus nur mit Juniorinnen statt Elite-Athletinnen und oft auch nur mit ausländischen Praktikantinnen ohne ITU-Erfahrungen auffüllen.
  • Kleinere Clubs können auch für ihre drei triathlètes classants l'équipe nur auf ausländische Juniorinnen zurückgreifen, so etwa Saint Avertin Sports Tri 37. In Paris (9. Juli 2011) bestand das Führungstrio aus Monika Oražem (24. in Einzelwertung), Horvath (35. in der Einzelwertung) und Hannah Drewett - drei Juniorinnen. Hannah Drewett schaffte den Sprung ins Elite-Mittelelfd sogar ohne ITU-Wettkampferfahrung.
  • Auch unter den Triathleten selbst scheint Unzufriedenheit darüber zu herrschen, dass die Club-Meisterschaft im Grunde gar kein Team-Wettbewerb, sondern ein auf der Einzelwertung der drei besten Athleten eines Clubs bzw. der ausländischen Gaststars beruhender Wettkampf ist. In Tours (28. August 2011) wurde deshalb erstmals ein Staffel-Element versuchsweise und vorsichtig eingeführt, indem je zwei und zwei Triathleten eines Vereins als Paar laufen und der jeweils langsamere der beiden an den nachfolgenden weitergibt. Der fünfte und letzte Triathlet eines Vereins läuft alleine, wird also nicht durch einen langsameren Clubkollegen gebremst, und erweist sich als siegentscheidend.[5] Für die dominanten Vereine ist dies möglicherweise ein Handycap, da der dritte der sonst allein entscheidenden drei Top-Legionäre durch einen langsameren Clubkollegen gleichsam gebremst wird. Sartrouville konnte beispielsweise den Sieg nur durch den überragenden Einzellauf von Jonathan Brownlee für sich entscheiden, der mit der falschen Startnummer 2 (statt 5) ins Rennen ging.

Für jeden der fünf Einzelbewerbe wird die Club-Wertung dadurch ermittelt, dass die aufgrund der Gesamtwertung ermittelten Plätze der jeweils besten drei Triathleten eines Clubs (triathlètes classants l'equipe) addiert werden. Die übrigen zwei Triathleten eines Clubs bleiben für die Reihung außer Acht. Der Club mit der niedrigsten Summe aus den individuellen Platzzahlen seiner drei besten Triathleten ist Etappen-Gewinner – und so fort. Für die Gesamt-Meisterschaft werden allerdings den auf die eben beschriebene Weise gereihten Clubs einer einzelnen Etappe Punkte zugewiesen. Die beste Herren-Mannschaft einer Etappe erhält beispielsweise für den Sieg 20 Punkte und die beste Damen-Mannschaft 18 Punkte.

Das Reglement scheint des Öfteren nicht eingehalten zu werden, nicht nur bei der Zusammenstellung der Startlisten. Beim Großen Finale in La Baule war etwa Saint Raphaël Tri (Anne Tabarant, Poljanskaja, Iwanowskaja, Camille Donat und Daniela Chmet) nicht zur Preisverleihung erschienen, was zu einem Punkteabzug führen müsste, dennoch wurde der Mannschaft die volle Punktezahl (11 Punkte für den 3. Platz in der Mannschaftswertung) gewährt.[6]

Dominanz der Legionäre

Der Grand Prix, der nicht mit dem als Einzelwettkampf ausgetragenen Coupe de France des Clubs verwechselt werden darf, will entsprechend seiner Eigendefinition das herausragendste Triathlon-Ereignis in Frankreich sein[7] und erlaubt seinen Clubs, in sehr hohem Maße – im Jahr 2010 sogar auch noch ausschließlich − ausländische Legionäre einzusetzen, was in den französischen Medien immer wieder Anlass zu Kritik gibt. Andererseits präsentiert sich der Grand Prix de Triathlon bewusst als eine Art Weltmeisterschaftsserie im Kleinen und setzt dazu auf eine hohe Präsenz ausländischer Stars.

Im Reglement für die Saison 2007/08 war die Zahl bzw. die Bedeutung der ausländischen Elite-Stars noch dadurch eingeschränkt, dass unter den drei besten, für die Club-Wertung herangezogenen Triathleten eines Clubs immer nur ein (EU-)Ausländer sein durfte.[8]

Saison 2010

Tatsächlich sind die französischen Triathleten in der französischen Club-Meisterschaftsserie mittlerweile eine Minderheit und nicht siegentscheidend, wie die Statistik zum Eröffnungs-Triathlon des Grand Prix 2010 bzw. des Grand Prix 2011 deutlich unter Beweis stellt.[9]

  • Unter den besten 10 Triathletinnen befanden sich nur 2 Französinnen, unter den besten 20 nur 4 Französinnen, unter den besten 40 nur 10 Französinnen, unter allen 70 Teilnehmerinnen nur insgesamt 26 Französinnen, wobei sich unter den 9 ausgeschiedenen Teilnehmerinnen (DNF= did not finish) gleich 7 Französinnen befanden.
  • Noch stärker tritt das Übergewicht der ausländischen Legionärinnen und Legionäre in der Club-Wertung zutage, die ja für den Grand Prix qua Club-Meisterschaft maßgeblich ist: von den 14 Damen-Clubs wurden die jeweils besten drei Triathletinnen für die Club-Reihung gewertet, also theoretisch: 42 – da jedoch drei Triathletinnen des Clubs OSML Natation-Triathlon vorzeitig ausschieden und nur zwei gewertete Triathletinnen übrigblieben, wurden insgesamt in Dünkirchen nur 41 Triathletinnen zur Club-Reihung herangezogen. Von diesen 41 Triathletinnen, deren Individualplätze die Reihung ihres jeweiligen Clubs bestimmten, waren nur 11 Französinnen und von diesen gehörten auch nur 5 den besten 11 Clubs an, so dass also unter den 33 Besten der 11 besten Clubs nur 11 Französinnen waren.
  • In 5 von insg. 14 Clubs befand sich gar keine Französin unter den drei Besten des jeweiligen Clubs, d.h. für 5 Clubs musste die Club-Reihung ausschließlich aufgrund der Leistung ihrer ausländischen Legionärinnen erfolgen. In weiteren 7 Mannschaften war die jeweils einzige Französin unter den drei triathlètes classants l'equipe nur drittgereiht, also ebenfalls kaum von Belang für die Club-Reihung. Der zweitbeste Club von Dünkirchen, Tri Club Chateauroux 36, erreichte seinen hervorragenden Platz ausschließlich durch ausländische Legionärinnen: Magali Messmer, Svenja Bazlen und Ricarda Lisk. Auch die anderen zwei Läuferinnen waren keine Französinnen: Melanie Annaheim (Schweiz) und Alia Cardinale (Costa Rica), was das Reglement ab Herbst 2010 verbietet; Tri Club Nantais war ebenfalls ausschließlich mit Ausländerinnen an den Start gegangen, und zwar nur mit vier statt der vorgesehenen fünf, was ebenfalls ab Herbst 2010 durch das Reglement verboten sein wird.
  • Auch unter den französischen Triathleten fehlt oft die Bindung an den jeweiligen Club, so dass auch französische Triathleten als reine Legionäre für einzelne Bewerbe angeheuert werden. Der Vorjahres-Gewinner und Dritte von Dünkirchen, Beauvais Tri, etwa setzt neben seinen internationalen Zugpferden Andrea Hewitt, Vicky Holland, Hollie Avil und Anja Dittmer zwei Französinnen ein, die aber in Südfrankreich leben und trainieren: Delphine Py Bilot aus Montpellier und Charlotte Morel aus Boulouris.
  • Bei den Herren bietet sich im Grunde das gleiche Bild: unter den jeweils drei besten Triathleten der fünf besten Clubs, also unter den 15 triathlètes classants l'equipe, waren nur 2 Franzosen. Auch in der Herren-Individualwertung, d.h. der Reihung der Triathleten ohne Beachtung ihrer Club-Zugehörigkeit und ihres Status' als triathlèt classant l'equipe, zeigt sich die Dominanz der ausländischen Elite-Stars: 50 von insg. 84 Triathleten sind keine Franzosen, unter den besten 40 Teilnehmern sind nur 7 Franzosen, aber gleich 8 Russen.

Beim zweiten Lyonnaise-Triathlon in Beauvais fehlten die Russen jedoch, da zeitgleich die russische Triathlonmeisterschaft stattfand.

Saison 2011

Im Unterschied zum Vorjahr fehlen langjährige ausländische Elite-Stars, die sich auf die Olympia-Qualifikation und somit internationale Wettkämpfe konzentrieren. Zudem fielen insgesamt fünf bereits für den Grand Prix qualifizierte Mannschaften, darunter der Traditions-Verein Beauvais Triathon aus. Es gehen nur 11 statt wie vom Reglement vorgesehen 14 Damen-Mannschaften an den Start. Der Eröffnungs-Triathlon in Nizza (24. April 2011) bestätigt die unverminderte Dominanz der ausländischen Legionäre:

  • Unter den drei gewerteten Triathleten (triathlètes classants l'èquipe) der siegreichen Herren-Mannschaft Sartrouville findet sich kein Franzose: Alistair Brownlee, Jonathan Brownlee und Javier Gómez.
  • Unter den insg. 30 gewerteten Triathleten (triathlètes classants l'èquipe) der besten zehn Clubs sind nur sieben Franzosen.
  • Fünf der zehn besten Clubs haben keine Franzosen unter ihren drei triathlètes classants l'èquipe.
  • Auch die Einzelwertung bestätigt die Dominanz der ausländischen Legionäre: nur zwei der zehn Besten bzw. sieben der 30 Besten sind Franzosen. Insgesamt waren 46 Franzosen und 44 ausländische Triathleten in Nizza angetreten, unter den letzten 30 der Einzelwertung (einschließlich der Ausgeschiedenen) sind jedoch 25 französische Triathleten.
  • In der Damen-Wertung sind die französischen Triathletinnen zwar ein wenig stärker vertreten, allerdings liegt dies daran, dass viele ausländische Stars 2011 nicht am Grand Prix teilnehmen. Unter den zehn besten Triathletinnen in der Einzelwertung finden sich fünf Französinnen, unter den besten 30 immerhin 13 Französinnen.
  • Unter den schlechtesten 30 (einschließlich der Ausgeschiedenen) sind nur 16 Französinnen zu finden (Herren: 25 Franzosen unter 30 Schlechtesten und Ausgeschiedenen).
  • Der Anteil der in Nizza angetretenen französischen Triathletinnen liegt wie bei den Herren bei etwa 50%: 27 von 58 Triathletinnen waren Französinnen.
  • Vier der neun triathlètes classants l'èquipe der drei besten Clubs waren Französinnen: Carole Péon, Emmie Charayron und Julie Nivoix.

Weblinks

 Commons: Grand Prix de Triathlon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Siehe die offizielle Begründung: http://beauvais-triathlon.onlinetri.com/index.php?page_id=3050&news_id=25194. Abgerufen am 8. Mai 2011.
  2. Siehe offizielle Listen in der Beilage zu Triathlète No. 288 (avril 2011). Offenkundige Schreibfehler wurden korrigiert. In den offiziellen Listen der französischen Triathlon-Zeitschrift werden nicht nur jene sieben Triathleten genannt, die für die gesamte Rennsaison von den Clubs nominiert wurden, es befinden sich also auch noch Namen unter den Clubs, die nicht antreten werden bzw. dürfen, weil sie nicht zu den sieben eingesetzten Triathleten zählen.
  3. Siehe das Reglement: http://fftri.tamaco-dev.fr/sites/default/files/pdf/RGF_2011_0.pdf. Abgerufen am 8. Mai 2011.
  4. Siehe S. 84 und S. 87 in http://fftri.tamaco-dev.fr/sites/default/files/pdf/RGF_2011_0.pdf. Abgerufen am 14. Juli 2011.
  5. Vgl. http://www.fftri.com/node/123/4698. Abgerufen am 16. August 2011.
  6. Siehe S. 90 in der Réglementation sportive: http://fftri.tamaco-dev.fr/sites/default/files/pdf/RGF_2011_0.pdf. Abgerufen am 25. September 2011.
  7. «Le Grand Prix F.F.TRI. – Lyonnaise des Eaux est l’événement de la saison de triathlon puisqu’il rassemble sur son circuit les meilleurs athlètes français et étrangers engagés dans les clubs de 1ère Division. Les clubs de 1ère division concourent pour obtenir le titre de Champion de France.» - siehe http://www.fftri.com/spip.php?rubrique109. Abgerufen 27. Mai 2010.
  8. Siehe http://www.fftri.com/plugins/fckeditor/userfiles/file/REGLEMENTATION/RGSportive2007-2008.pdf. Abgerufen am 18. Juni 2010.
  9. Siehe http://www.ipitos.com/de-resultats/course-132. Das Wettkampfereignis ist auf derselben Seite unter GP D1 Hommes abrufbar. Abgerufen am 27. Mai 2010.

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