- Gustel Stein
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Gustel Stein (* 14. Januar 1922 in Sankt Goarshausen; † 18. Februar 2010) war ein Künstler. Er schuf zahlreiche Beton- und Bleiglasfenster, Wandmalereien und Mosaiken für Kirchen und Gebäude des öffentlichen Raums in ganz Deutschland, besonders in Mainz und Umgebung. Zu seinen Arbeiten gehören religiöse, profane und abstrakte groß- und kleinformatige Werke. Seit 1952 gestaltete er Kunstwerke in mehr als 70 Kirchen und anderen öffentlichen Orten und Privaträumen im Rheingau, an der Nahe, in Rheinhessen und Mittelhessen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Gustel Stein wurde 1922 als Sohn eines Malermeisters geboren. Nach seiner Schulausbildung absolvierte er bis 1940 eine handwerkliche Ausbildung im Betrieb des Vaters. In den Jahren 1941 bis 1945 leistete er Militärdienst. Von 1947 bis 1952 besuchte er die Landeskunstschule Mainz und nahm war zwei Semester Meisterschüler bei Peter Paul Etz. Anschließend folgen Reisen nach Frankreich, Italien und Spanien. Ab 1950 bis etwa 1980 wandte sich der Glasmalerei zu und ab etwa 1957, der Malerei. Zwischen 1960 und 1968 erhielt er einen Lehrauftrag am Hochschulinstitut für Kunst und Werkerziehung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Werke im öffentlichen Raum
Glasfenster
- Kapelle des Mainzer Hauptfriedhofs, 1952
- Kapelle auf dem Waldfriedhof (Mainz-Mombach)[1]
- Kapelle der Jesuiten (Berlin-Kladow), 1953
- Remigius-Kirche (Wöllstein), 1957
- St. Martin in Oestrich (Rheingau), Gesamtverglasung 1959-1971[2]
- Sankt Stephan (Mainz-Gonsenheim), 1966[3]
- 140 m²-Glaswand in der Carl-Zuckmayer-Realschule, Nierstein, 1969[4]
- Evangelische Kirche (Harxheim), 1977-1978[5]
- Christus- und das Heiliggeistfenster im Westchor der Katharinenkirche (Oppenheim), 1978 [6][7]
- Thaddäusheim (Mainz),1990[8]
- Karmeliterkloster (Mainz)
- Evangelische Kirche Mainz-Finthen [9]
Glasmosaik
- Pantokrator - Priorat Jakobsberg, 1953
Wandgemälde
- Angler - Gärtner - Bauer, Huttenstraße 8, Mainz-Finthen, 1955
- Die Bremer Stadtmusikanten, Huttenstraße 21 / Ecke "Am Weisel", Mainz-Finthen, 1955
Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen
- „Moderne christliche Kunst am Mittelrhein", Mainz, 1952
- Haus am Dom, Mainz und Ausstellungsbeteiligung in Paris, 1953
- „Kunst und Kirche in unserer Zeit", Frankfurt, 1956
- „Form und Farbe", Koblenz, 1957
- Ausstellung in Genua / Bordighera, 1958
- Haus am Dom, Mainz: Reisebilder (1953-1958), 1959
- „Freie Mainzer Künstlergruppe - Malerei und Plastik", Mainz 1971
- Kunstverein Eisenturm, Mainz, 1983
- Gabor Sajthy, Mainz, 1992
- Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, 1999
- Haus am Dom, Kunstverein Eisenturm und Mainzer Rathaus, Ausstellungs-Trilogie, Mainz, 2006[10][11]
- Dom- und Diözesanmuseum (Mainz), 2009[12]
Auszeichnungen
Gustel Steins Schaffen wurde 2007 mit Gaab-Teller der Stadt Mainz gewürdigt.[13]
Einzelnachweise
- ↑ Susanne Armbruster (23. Februar 2010): Sinn für das Positive: Nachruf zum Tod des Künstlers Gustel Stein. Allgemeine Zeitung Mainz. Abgerufen am 28. Februar 2010.
- ↑ Pastoraler Raum Oestrich-Winkel. Katholische Kirchen in Oestrich-Winkel. Abgerufen am 28. Februar 2010.
- ↑ Dichtes und eindringliches Bild seiner vielfältigen Kunst. Bischöfliche Pressestelle (4. Dezember 2009). Abgerufen am 28. Februar 2010.
- ↑ Lichthof mit Blick auf die Glaswand. Carl-Zuckmayer-Realschule, Nierstein. Abgerufen am 28. Februar 2010.
- ↑ Gerhard Hust: Licht und Farbe: Die Glasfenster der evangelischen Kirche in Harxheim. Evangelischen Kirche, Harxheim. Abgerufen am 28. Februar 2010.
- ↑ Suzanne Beeh-Lustenberger: Heinz Hindorf und Gustel Stein. Farbverglasungen im Westchor von St. Katharinen; in: Servatius / Steitz / Weber: St. Katharinen in Oppenheim, Alzey 1989
- ↑ Martin Held: Die Katharinenkirche in Oppenheim (pdf). Katharinenkirche in Oppenheim. Abgerufen am 28. Februar 2010.
- ↑ Maximilian Jäger (5. Dezember 2009): Lebenswerk in Glas. Allgemeine Zeitung Mainz. Abgerufen am 28. Februar 2010.
- ↑ Uwe Gast: Die Chorfenster Gustel Steins in der evangelischen Kirche in Mainz-Finthen, 2005
- ↑ der Mainzer Maler Gustel Stein. Ausstellung des Mainzer Malers Gustel Stein mit Glasmalereiprojekten, Gemälden und Studien aus den Jahren 1945-2005. Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Rheinland-Pfalz (5. Dezember 2009). Abgerufen am 28. Februar 2010.
- ↑ Uwe Gast: Der Mainzer Maler Gustel Stein. Glasmalereiprojekte, Gemälde und Studien aus den Jahren 1945-2005, Eine Ausstellung an drei Orten: Haus am Dom, Rathaus der Stadt Mainz, Kunstverein Eisenturm, Mainz, 4.-30. März 2006, o.O. 2006
- ↑ Ausstellung „Gustel Stein – Glasbildkünstler und Maler“ im Mainzer Dommuseum. Retrospektive „Gustel Stein – Glasbildkünstler und Maler“. Pressestelle Bistum Mainz (4. Dezember 2009). Abgerufen am 28. Februar 2010.
- ↑ Gaab-Teller an Gustel Stein zum 85. Geburtstag in Anerkennung seines künstlerischen Schaffens. Pressestelle Landeshauptstadt Mainz (6. März 2007). Abgerufen am 28. Februar 2010.
Weblinks
- Gustel Stein auf Mainzer Kunst
- Gustel Stein: Religiöse Glasmalerei
- Bildergalerie
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