- Gymnasium Alpenstrasse
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Gymnasium Alpenstrasse Schulform Gymnasium Gründung 1910 Ort Biel/Bienne Kanton Bern Staat Schweiz Koordinaten (584845 / 220928)47.1391557.23885Koordinaten: 47° 8′ 21″ N, 7° 14′ 19,9″ O; CH1903: (584845 / 220928) Schüler 560 Website www.gymalp.ch Das Gymnasium Alpenstrasse ist ein Gymnasium im Kanton Bern. Es befindet sich in der Stadt Biel, etwas oberhalb des Stadtzentrums am Jurahang. Das Hauptgebäude befindet sich an der Alpenstrasse und trägt die Hausnummer 50. Es ist auch unter dem Namen Affenkasten bekannt. Dieser rührt von den Affenfiguren in der Fassade oberhalb des Haupteingangs her.
Das Hauptgebäude steht unter kantonalem Denkmalschutz.
Mit dem öffentlichen Verkehr kann die Schule leicht erreicht werden. Ab dem Bahnhof fährt die Buslinie 5 bis Haltestelle Alpenstrasse.
Inhaltsverzeichnis
Unterricht
Die Schule vereinigt Romands und Deutschschweizer unter einem Dach, was in der Schweiz nicht selbstverständlich ist. Unterrichtssprachen sind Deutsch und Französisch. Die Matur kann zweisprachig erlangt werden. Die Schule versteht sich nach ihrem Leitbild als «ein Ort, an dem sich verschiedene Kulturen begegnen»[1] und will Romands und Deutschschweizern eine Ausbildung bieten, «die dem Geist und der Kultur beider Sprachgruppen gerecht wird». Um diesen Grundsätzen gerecht werden zu können, steht die ganze Schule unter zweisprachiger Leitung.
Früher war es ein Progymnasium, also vergleichbar mit einer heutigen Sekundarschule, und wurde nur von Knaben besucht. Der Schulbetrieb wurde 1910 aufgenommen.[2]
Das Gymnasium Alpenstrasse ist eine Swiss Olympic Partner School. Von den 560 Schülern sind aktuell 52 Sportschüler.[3]
Gebäude
Schon 1902 entstand die Idee, an dieser Stelle ein Schulgebäude zu errichten, wofür von Stadtbaumeister Heinrich Huser vier Projektstudien ausgearbeitet wurden, die sich stilistisch unterschieden (je eine Variante in «Französischer Renaissance», «Französischem Barock», «Neugotik» und «Deutscher Renaissance»).
Für den definitiven Bau wurde 1907 ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben, der das Schulgebäude und die Turnhalle umfasste. Als Preisrichter waren Ernst Baumgartner, Architekt aus Bern, Louse Perrier und Theodor Hünerwadel, beides Architekten aus Basel, sowie der Stadtbaumeister Heinrich Huser tätig. Es wurde kein erster Platz vergeben. Auf den zweiten Platz kamen das Projekt von Yonner & Grassi aus Neuenburg, sowie das Projekt von J. U. Debély aus Cernier. Auf den dritten Platz kam das Projekt von Maurice Kuenzi in Zusammenarbeit mit Yonner & Grassi aus Neuenburg.
Die endgültigen Pläne stammten von Emil Moser, wobei die Hennebiqueplatten und Decken von August Hass entworfen[4] und berechnet wurden. Das Gebäude besitzt eine freie Grundrissdisposition und unterscheidet sich damit von den älteren Schulbauten aus dem 19. Jahrhundert. Das Gebäude wurde zwischen 1908 und 1910 errichtet, was sich auch in einer der beiden Inschriften niederschlug. Diese Inschriften an den beiden Ostgiebeln lauten: «Die Erziehung der Jünglinge ist die Grundlage des Gemeinwesen» und «Dieses Haus hat die Stadt Biel ihrer Jugend erbaut in den Jahren 1908–1910». Das Gebäude erhielt einen gelben Aussenverputz und an den Arkaden der Eingangshalle wurden Tierreliefs mit lateinischen Sinnsprüchen angebracht.
Das Gebäude steht als schützenswertes Gebäude mit dem Zusatz «Situationswert» unter kantonalem Denkmalschutz.[5] Der Zusatz «Situationswert» bedeutet, dass das Gebäude eine erhebliche Bedeutung für das Orts- und Strassenbild bzw. für die jeweilige Baugruppe hat. Das Gebäude hat, unabhängig von seiner baulichen oder historischen Qualität, zukünftig eine wichtige und schützenswerte Funktion.
Bekannte Abgänger
- Hans Stöckli - Nationalrat und Stadtpräsident von Biel/Bienne
- Sascha Ruefer - Fernsehmoderator
- Ariella Kaeslin - Kunstturnerin
Literatur
- INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850–1921, Band 2, Basel, Bellinzona, Bern, Orell Füssli 1986, ISBN 3-280-01716-5, S. 65
Quellen
- ↑ Leitbild
- ↑ memreg.ch
- ↑ Swiss Olympic Partner Schools
- ↑ Le Béton armé Organe des concessionairea et agents du système Hennebique, puis Revue technique et documentaire des constructions en Béton armé systeme Hennebique, Rennes, Lille, Paris. Ausgabe 2 des Jahres 1908
- ↑ PDF Denkmalliste der Stadt Biel (Alpenstrasse 50)
Weblinks
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