Lars Göhmann

Lars Göhmann

Lars Göhmann (* 14. April 1968 in Langenfeld) ist ein deutscher Theater- und Kulturwissenschaftler.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Studium

Nach seinem Abitur im emsländischen Lingen studierte Lars Göhmann in Köln am Institut für Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft. Neben seinen Studien in Theaterwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte absolvierte er eine Ausbildung als Schauspielpädagoge. Weitere Studien folgten in Kulturmanagement und Rechtswissenschaften. 2002 promovierte er an der Universität der Künste Berlin (UDK).

Schauspiel und Regie

Kurz nach dem Abitur war Lars Göhmann Ensemblemitglied der Emsländischen Freilichtbühne Meppen. Bereits während seines Studiums folgten weitere Engagements als Schauspieler (u.a. Milo in Revanche; Thomas Gray in Wiedersehen im Herbst); zudem spielte er an der Studiobühne Köln. Er arbeitete in der Dramaturgie und als Regieassistent am Schauspiel Köln. Erste eigene Inszenierungen am Bochumer Kinder- und Jugendtheater.

Aufbau an der FH Osnabrück

Entgegen ursprünglicher Pläne fest am Theater zu bleiben und als Regisseur zu arbeiten, ging Göhmann 1998 an die FH Osnabrück, um dort mit Bernd Ruping, Jörg Meyer und Andreas Poppe den Studiengang Theaterpädagogik aufzubauen. Weitere Lehraufträge an die Universität Köln und Universität München folgten.

Die Jahre beim Bund Deutscher Amateurtheater

2001 wechselt Göhmann zum Bund Deutscher Amateurtheater e.V. und ist für zehn Jahre als deren Bildungsreferent tätig. In dieser Zeit entwickelte er ein umfangreiches Fortbildungsprogramm für die Bereiche Schauspiel, Regie, Ausstattung und Technik. Darüber hinaus konzipierte er für den Verband zahlreiche Kultur- und Theaterprojekte und wirkte in der kultur- und bildungspolitischen Ausrichtung des Verbandes maßgeblich mit. Konsequent verfolgte er die Idee des Deutschen Amateurtheaterpreis, welcher 2008 erstmalig vergeben wurde. In den Jahren 2008 und 2010 ist er jeweils Juryvorsitzender der Veranstaltung; 2010 zudem Künstlerischer Leiter (gemeinsam mit Frank Grünert und Irene Ostertag) des Preisträgerfestivals amarena.

Der Kulturmanager

Neben seinen Lehraufträgen (u.a. für Kultur- und Bildungspolitik an der FH Osnabrück) und Vortragsreisen ist Lars Göhmann heute für die von ihm gegründete proskenion Agentur tätig. Die Beratungsagentur ist aktiv im Bereich der Konzeptionierung von Kunst- und Kulturprojekten, dem Projektmanagement und der Entwicklung von Kooperationsmodellen im Feld von Kultur und Wirtschaft.

Aus der Zusammenarbeit mit Theatermachern, Bühnenkünstlern und Lehrenden aus den Sparten Schauspiel, Tanz, Gesang und Theatertheorie hat sich ein eigenes Arbeitsgebiet Schauspielmanagement entwickelt, das von der proskenion Theateragentur durchgeführt wird.

proskenion Stiftung

Im Jahr 2006 gründete Lars Göhmann die proskenion Stiftung, um eine aktive Nachwuchs- und Begabtenförderung junger Theatermacher zu ermöglichen. Er ist Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung.

Bereits ein Jahr später konnte die Jugendakademie für Darstellende Künste, dessen künstlerischer Leiter Göhmann ist, den ersten Förderdurchgang starten.

Heute ist die proskenion Stiftung eine der führenden Einrichtungen in der Nachwuchsförderung der Darstellenden Künste. Regelmäßige Fachtagungen (Forum Künstlerische Bildung) und Forschungen begleiten die Arbeit der Stiftung.

Veröffentlichungen (Auswahl)

als Autor
  • Weil sie Künstler sind ... Auf den Spuren einer systemisch-konstruktivistischen Theaterpädagogik in der Theaterarbeit von Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Mainz-Verlag, Aachen 2006, ISBN 3-86130-830-4.
  • Theatrale Wirklichkeiten. Möglichkeiten und Grenzen einer systemisch- konstruktivistischen Theaterpädagogik im Kontext ästhetischer Bildung. Mainz-Verlag, Aachen 2004, ISBN 3-86130-364-7.
als Herausgeber
  • Künstlerische Bildung als Blick auf uns selbst. Jugendliche zwischen Kunst, Kultur und Gesellschaft. Kultur-Dialog, Spelle 2009, ISBN 978-3-9812877-0-7.
  • Theater wi(e)der Wirklichkeit. Projektdokumentation „Theater gegen rechte Gewalt“. Verlag der Emsländischen Landschaft e.V., Sögel 2001, ISBN 3-925034-34-X.

Außerdem verfasste er zahlreiche Fachartikel zur Künstlerischen Bildung.[1]

Einzelnachweise

  1. proskenion. Proskenion.de (1. April 2010). Abgerufen am 5. Juni 2010.

Weblinks


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