Hafen Orsoy

Hafen Orsoy
Hafen aus Sicht der Wallpromenade
Luftaufnahme der Alliierten während einer Rheinbefliegung 1953

Der Hafen Orsoy ist ein Parallelhafen am Rheinkilometer 793,8 bis 794,5 beim Rheinberger Ortsteil Orsoy.

Bereits kurz nach der Jahrhundertwende begonnen erhielt er erst 1910 eine befestigte Kaimauer. Mit drei elektrischen Portalkränen wurde der Betrieb bald darauf begonnen. Hauptumschlagstoffe waren und sind heute noch Kohle und Erze, kleinere Mengen von Sand, Kies und Holz wurden ebenfalls umgesetzt. Heute liegt der Schwerpunkt auf der Schiff-Schiene-Verladung von Massengütern.

Der Bau des Hafens geht auf eine Initiative des Moerser Landrats van Endert zurück. Er wollte verhindern, dass die Zeche Friedrich-Heinrich in Kamp-Lintfort ausschließlich durch den eigenen Hafen versorgt werden konnte. Mit dem öffentlichen Rheinhafen Orsoy konnten die Moerser Kreisbahn und andere Gewerbebetriebe vom Umschlag profitieren.

Das heute noch original erhaltenen Lagerhaus an der Kaimauer diente auch zur Zwischenlagerung verschiedener anderer Güter. Eine Zeit lang wurde der in der Orsoyer Zigarren- und Tabakfabrik verarbeitete Rohtabak hier angeliefert und verzollt. Danach nutzte die Firma Underberg das Lagerhaus für die Magenbitterprodukte, die in die USA geliefert wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Getreide, Mehl und Zucker gebunkert.

Betreiber des Hafens sind die zur Rhenus Veniro-Gruppe gehörenden Niederrheinischen Verkehrsbetriebe AG (NIAG).

Der Rhein wird weiter südlich durch die Autofähre Walsum–Orsoy gequert. Gegenüber liegen in Walsum der dortige Nordhafen, die Zeche Walsum und das Kraftwerk Duisburg-Walsum.

Weblinks

 Commons: Hafen Orsoy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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