- Hagen Lippe-Weißenfeld
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Hagen Walter Friednand Lippe-Weißenfeld (* 1975 in Leer (Ostfriesland)) ist ein deutscher Unternehmer und Kulturmanager. Er ist seit 1. November 2009 kaufmännischer Direktor und Vorstand der Stiftung Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Hagen Lippe-Weißenfeld wurde als jüngstes von drei Kindern der Familie geboren. Er gehört der erbherrlichen Linie Lippe-Weißenfeld des Hauses Lippe in Detmold an, die sich vor über 250 Jahren auch in Sachsen ansiedelte. Das Haus Lippe zählt zu den ältesten deutschen Adelshäusern und war bis 1918 eines der regierenden Fürstenhäuser Deutschlands. Hagen Lippe-Weißenfeld ist verheiratet mit Charlotte Ehrengard Freiin von Wilmowsky und hat mit ihr drei Kinder.
Leben und Wirken
Nach dem Abitur an der Klosterschule Roßleben absolvierte Hagen Lippe-Weißenfeld eine Banklehre in Berlin. Im Anschluss daran studierte er Betriebswirtschaftslehre und Politikwissenschaft und promovierte nach dem Diplom bei Dorothea Schmidt an der Hochschule für Wirtschaft und Recht an der Freien Universität in Berlin und London bei Ralf Rytlewski mit einer vergleichenden Studie über die Klavierbauindustrien in Deutschland und England an den Beispielen der Klavierbaufirmen Carl Bechstein (Berlin) und John Broadwood (London) mit Fokus auf dem Klavier als Distinktionsmittel.
Während seines Studiums war er als Geschäftsführer einer Liegenschaftsgesellschaft mit Schwerpunkt Sanierung von öffentlich geförderten, denkmalgeschützten Gebäuden in Potsdam tätig.
Dem folgte eine Vorstandsassistenz bei der Berliner Klavier- und Flügelmanufaktur C. Bechstein Pianofortefabrik in den Bereichen Finanzen, Vertrieb, Marketing sowie Künstler- und Kulturmanagement. Im Rahmen dieser Tätigkeit gründete und organisierte er im Jahr 2006 den ersten Internationalen C. Bechstein Klavierwettbewerb-Ruhr in vier Austragungsstädten in Nordrhein-Westfalen.
Nach der vollständigen Privatisierung der ehemals staatlichen Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin im Jahr 2006 übernahm Hagen Lippe-Weißenfeld die Vertriebs- und zeitweise zusätzlich die Marketingleitung. Er war beteiligt an deren Wiederaufbau zur internationalen Luxusmarke sowie der Gründung des Markenmuseums KPM-Welt.
Mit einstimmigem Beschluss des Kuratoriums der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen wurde Hagen Lippe-Weißenfeld im September 2009 zu deren neuem kaufmännischen Direktor ernannt. Zusammen mit der künstlerischen Direktorin, Marion Ackermann, bildet er den Stiftungsvorstand.
Literatur (Auswahl)
- Hagen W. Lippe-Weißenfeld: Das Klavier als Mittel gesellschaftspolitischer Distinktion, Kultursoziologische Fallstudie zur Entwicklung der Klavierbauindustrie in England und Deutschland an den Beispielen Broadwood und Bechstein. Peter Lang Verlag 2006, ISBN 3-631-56268-3.
- Margarete Hamer-Prinzessin zur Lippe-Weißenfeld: 275 Jahre Lippe-Weißenfeld - Wanderung vom Land Lippe in die Lausitz. Band 1, Sollermann, Leer/Ostfriesland 2009, ISBN 3-938897-30-9, S. 360.
Weblinks
- Literatur von und über Hagen Lippe-Weißenfeld im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage der Stiftung Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
- Interview mit Hagen Lippe-Weißenfeld zur Klavierbaubranche in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
- Interview mit Hagen Lippe-Weißenfeld zur Porzellanbranche im Magazin des Bundesverbands GPK
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