Rudolf Halaczinsky

Rudolf Halaczinsky

Rudolf Halaczinsky (* 31. Juli 1922 in Emmagrube; † 28. Juli 1999 in Bensberg) war ein deutscher Komponist und Maler.

Leben

Geboren am 31. Juli 1922 als Sohn eines Grubenbeamten im oberschlesischen Emmagrube (Kreis Rybnik), verbrachte Rudolf Halaczinsky seine ersten 14 Lebensjahre im Grenzgebiet zwischen Polen und Deutschland.

Die Musik hatte in der Familie einen hohen Stellenwert. Als Achtjähriger begann er mit dem Klavierspiel. 1934 zog die Familie von Polen nach Oppeln ins damals deutsche Reichsgebiet.

Prägend für Halaczinsky war die tiefe Religiosität der Oberschlesier. 1939 begann Halaczinsky ein Musikstudium in Graz. Am 3. Oktober 1940 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen.

Nach einer kurzen Zwischenstation als Organist und Chorregent der kleinen oberbayrischen Kirchengemeinde Waidhofen (nahe Ingolstadt) nahm Rudolf Halaczinsky eine Stellung als Hauskomponist, Kapellmeister und Korrepetitor am Augsburger Stadttheater an. Seine Orchestermesse Dona nobis Pacem (1946) schrieb er – wie er später erläuterte – „aus tiefstem Herzen Gott dankend und bittend, dass er uns dauerhaften Frieden schenke“. 1946 heiratete er Ilse Palm, mit der er fünf Söhne hatte: Raimund (* 1947), Matthias (* 1948), Manfred (* 1949), Lothar (* 1952)und Thomas (* 1958).

1952, im Alter von 32 Jahren, nahm er an der Musikhochschule München sein Musikstudium wieder auf. 1954 zog er mit seiner Familie nach Rheydt am Niederrhein, wo er als Organist und Chorleiter an der Herz-Jesu-Kirche eine Anstellung fand. Zusätzlich war er als Musiklehrer am örtlichen Gymnasium tätig. Nach verschiedenen kleineren Auszeichnungen kam 1969 der Durchbruch als Komponist, als er als einziger Deutscher beim internationalen Kompositionswettbewerb „La Reine Elisabeth“ in Brüssel mit dem dritten Preis in der Sparte „Sinfonische Musik“ ausgezeichnet wurde. Unter der Leitung von Michael Gielen erfolgte die Uraufführung in Brüssel.

1971 wurde Halaczinsky an die Pädagogische Hochschule nach Köln berufen, wo er bis 1984 Komposition und Harmonielehre unterrichtete. Klang und Farbe als Ausdruckselemente der Kunst traten immer stärker in den Vordergrund. In Orchesterwerken wie Lumière Sonnante (1971), Nachtklang (1986) und Apokalypse (1984) begab er sich auf die Suche nach dem Wesen des Seins, nach dem Ursprung der Schöpfung. Höhepunkt dieser Phase war das Poème für Klavier Tönende Sonne, das er 1977 fertig stellte – verknüpft mit einem gleichnamigen Bild, das in dieser Einheit als eines seiner Hauptwerke gilt.

1981 erhielt Halaczinsky von der Künstlergilde Esslingen den Johann-Wenzel-Stamitz-Preis als „Anerkennung für sein Lebenswerk“. Weitere Auszeichnungen folgten: 1985 der erste Preis beim Kompositionswettbewerb der Gerhard-Maaß-Stiftun, und 1987 der zweite Preis aus gleichem Hause für sein Werk L'umiere d' Eternité sowie 1995 für das Poème Nacht über Endenich.

Die Jahre nach seiner Pensionierung waren für den Maler und Komponisten, der sich selbst als „optimistischen Pessimisten“ bezeichnete, ausgefüllte Jahre. Von 1984 bis zu seinem Tod 1999 entstanden rund 30 Kompositionen.

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