Heinz Günther von Obernitz

Heinz Günther von Obernitz
Heinz Günther von Obernitz

Heinz Günther von Obernitz, auch Hanns-Günther von Obernitz, (* 5. Mai 1895 in Düsseldorf; † 15. Januar 1944 in Exin bei Bromberg, Westpreußen) war ein deutscher Offizier und Politiker (NSDAP).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Nach dem Abitur, das er im Januar 1916 ablegte, trat Obernitz während des Ersten Weltkrieges als Fahnenjunker in das Garde-Füsilier-Regiment ein: Von Januar 1917 bis November 1918 nahm er als Zug- und Kompanieführer aktiv an Kampfhandlungen teil. Ferner übernahm er Aufgaben als Ordonanzoffizier und MG-Offizier. Am 17. Mai 1917 wurde er zum Leutnant befördert. Im September 1919 wurde Obernitz aus der Armee verabschiedet.

In den ersten Nachkriegsjahren widmete Obernitz sich dem Studium der Landwirtschaft, um seinen Lebensunterhalt anschließend als Landwirt zu bestreiten. Von 1924 bis 1926 war er Reichsgeschäftsführer des Bund Wiking.

Später stieß er zur NSDAP. Obernitz war zudem Mitglied der SA und war ab August 1929 SA-Führer in München und ab März 1933 SA-Führer in Franken. Innerhalb der SA stieg Obernitz bis zum Obergruppenführer auf. Von September 1933 bis Juni 1934 war er zudem Polizeipräsident in Nürnberg-Fürth.

Bei der Reichstagswahl am 29. März 1936 kandidierte er unter dem Namen Hanns-Günther von Obernitz. Er erhielt allerdings kein Mandat.

Am 7. Februar 1939 zog Obernitz im Nachrückverfahren für den verstorbenen Abgeordneten Hanns König in den nationalsozialistischen Reichstag ein, in dem er bis zu seinem Tod im Januar 1944 den Wahlkreis 26 (Franken) vertrat.

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs trat Obernitz in die Luftwaffe der Wehrmacht ein. Er starb im Januar 1944 bei Kampfhandlungen in Westpreußen.

Siehe auch

Literatur

  • Joachim Lilla (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945, Droste Verlag, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich, Arndt, Kiel 2000. ISBN 3-88741-116-1.
  • Klaus D. Patzwall: Das Goldene Parteiabzeichen und seine Verleihungen ehrenhalber 1934–1944. Patzwall, Norderstedt 2004, ISBN 3-931533-50-6. 
  • E. Kienast (Hg.): Der Großdeutsche Reichstag 1938, IV. Wahlperiode, R. v. Decker´s Verlag, G. Schenck, Ausgabe Juni 1943, Berlin

Weblinks


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