- Hans-Peter Baum
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Hans-Peter Baum (* 1943 in Stettin) ist ein deutscher Wirtschaftshistoriker und war langjähriger Leiter des Würzburger „Dokumentationszentrums für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken“.
Leben
Baum studierte ab 1962 an den Universitäten Marburg und Hamburg und schloss 1969 mit dem ersten Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien in Anglistik und Geschichte ab. Im Jahr 1973 wechselte er als Wissenschaftlicher Assistent an die Universität Würzburg. 1976 erschien seine Dissertation über den Hamburger Rentenmarkt (Hypothekenkredite) in den Jahren 1371 bis 1410.
In Würzburg erforschte er vor allem den Lehenhof des Hochstifts Würzburg von 1302 bis 1519, wobei die Quellen – damals noch ungewöhnlich – mithilfe der Elektronischen Datenverarbeitung ausgewertet wurden. Diese Daten bildeten später den Grundstock der Datenbank zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters im Internetportal „Historisches Unterfranken“.[1] Außerdem veröffentlichte er zahlreiche Beiträge zu Handwerksberufen im „Lexikon des Mittelalters“.
Seine Habilitation zum Würzburger Lehenhof wurde 1990 abgeschlossen. Noch im selben Jahr erhielt er an der Universität Würzburg die akademische Lehrbefugnis und ist seitdem Privatdozent am Lehrstuhl für Fränkische Landesgeschichte.[2]
Seit der Gründung im Jahr 1987 bis 2008, also über 20 Jahre, leitete er als Wissenschaftlicher Angestellter am Stadtarchiv Würzburg das „Dokumentationszentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken“,[3] im April 2011 umbenannt in „Johanna-Stahl-Zentrum“,[4] und veröffentlichte zahlreiche Schriften zur jüdischen Geschichte Unterfrankens.
Weblinks
- Literatur von und über Hans-Peter Baum im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werksverzeichnis bei Google Bücher
Einzelnachweise
Kategorien:- Wirtschaftshistoriker
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- Geboren 1943
- Mann
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