Hans Bietenhard

Hans Bietenhard

Hans Bietenhard (* 31. Mai 1916 in Olten; † 5. September 2008 in Steffisburg) war ein Schweizer reformierter Pfarrer und Theologe. Bis 1986 war er Professor für Neues Testament an der Universität Bern.

Leben

In Bern aufgewachsen, studierte er Evangelische Theologie in Bern, Basel, Zürich und Paris. Auf seine Promotion 1945 in Basel folgte 1948 die Habilitation in Bern. Von 1945 bis 1969 war er als Pfarrer tätig. In Bern lehrte er ab 1948 Neues Testament sowie Geschichte und Theologie des Spätjudentums (ab 1962 als nebenamtlicher, von 1969 bis 1986 als vollamtlicher Extraordinarius). Auch als Übersetzer und Kommentator jüdischer Schriften (etwa aus dem Midrasch) machte er sich einen Namen.

1946 heiratete er die Lehrerin Ruth Bietenhard. Mit ihr arbeitete er ab 1980 an der Übersetzung der Bibel ins Berndeutsch. Zusammen wurden sie 1994 Ehrenbürger von Steffisburg.

Werke (Auswahl)

  • Das tausendjährige Reich. Eine biblisch-theologische Studie. Diss. Basel 1944; 2. bearb. A. Zwingli, Zürich 1955
  • Die himmlische Welt im Urchristentum und Spätjudentum. Mohr (WUNT 2), Tübingen 1951
  • Die Mischna. Seder 3, Naschim, Traktat 6, Sota (Die des Ehebruchs Verdächtige). Übersetzung, Erklärungen, textkritischer Anhang. Töpelmann, Berlin 1956, ISBN 3-11-005226-1
  • Der Weltfriede im Alten und Neuen Testament (mit Johann Jakob Stamm). Zwingli, Zürich 1959
  • Theologisches Begriffslexikon zum Neuen Testament (Mitherausgeber). 3 Bände. Brockhaus, Wuppertal 1967–71
  • Midrasch Tanhuma. 2 Bände. Lang (Judaica et Christiana 5 und 6), Bern 1980/82
  • Ds Nöie Teschtamänt Bärndütsch (mit Ruth Bietenhard). Haller, Bern 1984; 5. A. 1992, ISBN 3-85570-086-9
  • Der tannaitische Midrasch Sifre Deuteronomium. Mit einem Beitrag von Henrik Ljungman. Lang, Bern 1984, ISBN 3-261-03311-8
  • Der Tosefta-Traktat Sota. Hebräischer Text mit kritischem Apparat, Übersetzung und Kommentar. Lang (Judaica et Christiana 9), Bern 1985, ISBN 3-261-04041-6
  • Ds Alte Teschtament bärndütsch. En Uswahl (mit Ruth und Benedikt Bietenhard). Haller, Bern 1990, ISBN 3-85570-107-5

Weblinks


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