Hans Heinrich Muchow

Hans Heinrich Muchow

Hans Heinrich Muchow (* 3. April 1900 in Hamburg; möglicherweise †) war ein deutscher Psychologe und Pädagoge.

Leben

Muchow studierte nach dem Schulbesuch Psychologie und Pädagogik und war unter anderem als Oberstudienrat im Schuldienst an einem Gymnasium in Hamburg sowie als Leiter einer Erziehungsberatungsstelle tätig.

Als Psychologe befasste er sich insbesondere mit der Psychologie, der Sexualreife sowie der Sozialstruktur der Jugend sowie Fragen zum Zeitgeist[1], zu sexuell übertragbaren Erkrankungen und Geschlechtserziehung. Diese Arbeiten und Forschungsergebnisse hielt er in zahlreichen Fachbüchern sowie Artikeln in Fachzeitschriften fest. Zu seinen bekanntesten Veröffentlichungen gehören:

  • Flegeljahre, 1950
  • Jugend im Wandel, 1953
  • Die Schule ist tot, es lebe die Schule!, 1956
  • Sexualreife und Sozialstruktur der Jugend, 1959[2]
  • Jugend und Zeitgeist, 1962
  • Das geht Dich an!, 1963
  • Jugendgenerationen im Wandel der Zeit, 1964
  • Über den Quellenwert der Autobiografie für die Zeitgeistforschung. In: Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte, 1966, S. 299-310.

Einige Werke wie Sexualreife und Sozialstruktur der Jugend und Flegeljahre erschienen auch in portugiesischer und spanischer Übersetzung unter den Titeln Juventude e desenvolvimento sexual em sociedade (1967) und La edad de las travesuras (1969).

Muchow war der jüngerer Bruder der 1933 an den Folgen eines Suizidversuchs verstorbenen Psychologin Martha Muchow. Er gab 1935 deren wichtigstes Buch Der Lebensraum des Großstadtkindes heraus.[3][4] 1949 veröffentlichte er mit Aus der Welt des Kindes ein weiteres Buch seiner Schwester Martha Muchow.

Weblinks und Quellen

Einzelnachweise

  1. Detlef Siegfried: Time is on my side: Konsum und Politik in der westdeutschen Jugendkultur der 60er Jahre, 2006, ISBN 3835300733, S. 94
  2. Sexualreife und Sozialstruktur der Jugend (sachbuchforschung.de)
  3. Martha Muchow/ Hans Heinrich Muchow: Der Lebensraum des Grossstadtkindes (Google Books)
  4. Barbara Friebertshäuser, Antje Langer, Annedore Prengel: Handbuch Qualitative Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft, S. 319

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