Hans Jorissen

Hans Jorissen

Hans Jorissen (* 19. November 1924 in Frelenberg; † 29. Oktober 2011 in Heinsberg) war ein römisch-katholischer deutscher Theologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hans Jorissen wurde am 19.11.1924 in Übach-Palenberg-Frelenberg geboren. Er erhielt am 10.3.1943 an der Städtischen Oberschule Herzogenrath das Zeugnis der Reife. Zum Sommersemester 1943 begann er römisch-katholische Theologie an der Universität Bonn zu studieren. Nach dem 2. Semester musste er auf Grund der Einberufung zum Heeresdienst sein Studium unterbrechen. Bei den Kampfhandlungen im Aachener Raum geriet er in englische Kriegsgefangenschaft. Er kahm zunächst in ein schottisches Kriegsgefangenenlager, wurde aber am 7.3.1945 in das Studienlager für katholische Theologen P.O.W camp 186 in Colchester/Essex verlegt. Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft im Juli 1946 setzte er vom Wintersemester 1946/47 bis zum Wintersemester 1948/49 Das Studium der Theologie an der Universität Bonn fort. Dort legte er das theologische Abschlussexamen ab. Die Priesterweihe erhielt er am 17. Februar 1951 in Aachen. Daraufhin war er bis 1954 Kaplan in St. Elisabeth, Krefeld. Danach wurde er zum Weiterstudium mit dem Ziel der Promotion beurlaubt. Die Promotion in Theologie erfolgte am 8.11.1961. Für seine Doktorarbeit "Materie und Form der Sakramente im Verständnis Alberts des Großen" erhielt er die Auszeichnung summa cum laudae. Er habilitierte 1963 und wurde anschließend Privatdozent an der Katholischen Theologischen Fakultät der Universität Münster bis 1966. Von 1966 bis 1989 war Jorissen Hochschullehrer an der Universität Bonn[1], wo er den Lehrstuhl für Dogmatik und Propädeutik innehatte. Seine Emeritierung fand am 19.11.1989 statt. Bis zu seinem Tod war er als Seelsorger am Bonner Münster tätig.

Werke (Auswahl)

[2]

  • Materie und Form der Sakramente im Verständnis Alberts des Großen, Münster 1961
  • Die Entfaltung der Transsubstantiationslehre bis zum Beginn der Hochscholastik (= Münsterische Beiträge zur Theologie Band 28/1), Münster 1965
  • Mit dem Rücken zur Transzendentaltheologie, Echter, Würzburg 1991
  • Der Beitrag Alberts des Großen zur theologischen Rezeption des Aristoteles am Beispiel der Transsubstantiationslehre, Aschendorff, Münster 2002
  • Die verborgene Kirche, Schöningh, Paderborn 2004

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Deutsche Nationalbibliothek:Hans Jorissen
  2. Universität Bonn:Publikationen von Hans Jorissen

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Jorissen — ist der Familienname von: Hans Jorissen (1924–2011), deutscher, römisch katholischer Theologe Matthias Jorissen (1739−1823), reformierter Pfarrer und Kirchenliederdichter Theodorus Jorissen (1833−1889), niederländischer Historiker Siehe auch… …   Deutsch Wikipedia

  • Matthias Jorissen — (* 26. Oktober 1739 in Wesel; † 13. Januar 1823 in Den Haag, Niederlande[1] oder 3. April 1821[2]) war ein reformierter Pfarrer und Kirchenliederdichter. Matthias Jorissen, geboren als Kaufmannssohn, mit Gerhard Tersteegen verwandt, war seit 1769 …   Deutsch Wikipedia

  • Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch — Unter dem Titel Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch rufen Theologen von Hochschulen insbesondere des deutschsprachigen Raums im Februar 2011 zu einer Reform der römisch katholischen Kirche auf.[1] Das Memorandum verlangt unter anderem mehr… …   Deutsch Wikipedia

  • Church 2011 — is a memorandum promulgated by Catholic theology professors, primarily from Germany, Switzerland and Austria. The memorandum, whose full German title is Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch, was started in Germany in January 2011. The memorandum …   Wikipedia

  • Transsubstantiation — Der Begriff Transsubstantiation (lat.: „Wesensverwandlung“) bezeichnet in der christlichen Theologie die Wandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Jesu Christi in der Heiligen Messe. Die Transsubstantiationslehre versucht eine… …   Deutsch Wikipedia

  • Transzendentaltheologie — ist ein zur Mitte des 20. Jahrhunderts in der katholischen Theologie, v.a. durch Maréchal und Rahner, ausgearbeiteter methodischer Ansatz. Dabei wird die transzendentalphilosophische (transzendental von lat. transcendere, überschreiten, und zwar… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Kirchenliedern — Dies ist eine Liste von Kirchenliedern in alphabetischer Reihenfolge mit Verweisen zu den Komponisten (K) und den Dichtern (D). Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Joo–Joz — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kirchenlieder — Dies ist die Liste der Kirchenlieder in alphabetischer Reihenfolge mit Verweisen zu den Komponisten (K) und den Dichtern (D). Siehe auch: Liste der Kirchenlieder Luthers, Liste der Kirchenliederkomponisten, Liste der Kirchenliederdichter, Liste… …   Deutsch Wikipedia

  • Strukturale Medienbildung — ist der Entwurf eines Bildungskonzeptes, das auf der strukturalen Bildungstheorie Winfried Marotzkis aufbaut. Zusammen mit Benjamin Jörissen verfasste Marotzki das Buch „Medienbildung – Eine Einführung“ (2009), das klassische bildungstheoretische …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”