Hans Thierfelder

Hans Thierfelder

Hans Thierfelder (* 22. Februar 1858 in Rostock; † 11. November 1930 in Tübingen) war ein deutscher Biochemiker.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Thierfelder stammte aus einer Arztfamilie in Rostock (sein Vater war Professor an der Universität und stand der Medizinischen Klinik in Rostock vor) und studierte Medizin in Rostock, Tübingen, Heidelberg, München und Freiburg im Breisgau. Sein Staatsexamen machte er in Freiburg und er wurde 1883 bei Nasse in Rostock promoviert. Da er die wissenschaftliche Laufbahn einschlagen wollte, ging er 1884 als Assistent zu Felix Hoppe-Seyler nach Straßburg, wo er sich 1887 in Physiologie habilitierte. 1891 wurde er Kustos am Hygienischen Museum in Berlin und gleichzeitig Privatdozent für physiologische Chemie an der Humboldt-Universität Berlin. 1895 wurde er dort außerordentlicher Professor und Leiter der chemischen Abteilung des Physiologischen Instituts. Ab 1909 war er Professor an der Universität Tübingen, wo er Vorstand des physiologisch-chemischen Instituts wurde. Er war Geheimer Medizinalrat.

Thierfelder untersuchte Cerebroside, unter anderem das Cerebron.

Er war Mit-Herausgeber des Handbuchs der physiologisch und pathologisch-chemischen Analyse von Hoppe-Seyler nach dessen Tod (von der 7. bis 9. Auflage als alleiniger Herausgeber).

Zu seinen Schülern in Tübingen gehört Ernst Klenk. 1908 wurde er Mitglied der Leopoldina.

Schriften

  • mit Ernst Klenk Die Chemie der Cerebroside und Phosphatide, 1930

Literatur

  • Nachruf von Ernst Klenk, Hoppe-Seylers Zeitschrift für Physiologische Chemie, Band 203, 1931, S.1

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