Hartmut Saenger

Hartmut Saenger

Hartmut Saenger (* 1940 in Schönlanke) ist Landesvorsitzender Hessen und Sprecher der Pommerschen Landsmannschaft,[1] Mitglied des Präsidiums des Bundes der Vertriebenen (BdV), stellvertretendes Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung und CDU-Mitglied.[2]

Kritik an seiner Geschichtsauffassung

Wie Arnold Tölg steht Saenger in der Kritik wegen seiner Geschichtsauffassung. Er vertrat 2009 in der von der Landsmannschaft Ostpreußen herausgegebenen Zeitung Preußische Allgemeine Zeitung die Ansicht, „Alle Großmächte“ hätten „eine erstaunliche Bereitschaft zum Krieg“ gezeigt.[3] „Besonders kriegerisch führte sich Polen auf.“ „Erst England“ habe „den Krieg um Danzig zu einem weltweit ausgetragenen Konflikt gemacht.“[3]

Erika Steinbach nahm in einer Pressemitteilung des BdV Saenger gegen Kritik in Schutz: „Der dargestellte Sachverhalt gehört zum Grundwissen eines jeden Zeithistorikers.“ Es werde versucht, den BdV in einer „konzertierten Aktion“ in eine Reihe mit Geschichtsfälschern zu stellen, erklärte sie.[4]

Der Generalsekretär des Zentralrats der Juden Stephan Kramer teilte Kulturstaatsminister Bernd Neumann in einem Brief im September 2010 mit, die Mitgliedschaft in der Vertriebenen-Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung aus Protest gegen die „revanchistische Positionen“, der zu stellvertretenden Mitgliedern berufenen Saenger und Arnold Tölg, bis auf weiteres ruhen zu lassen und sich einen Austritt vorzubehalten.[5][6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ↑ http://www.bund-der-vertriebenen-hessen.de/page_lm.html
  2. ↑ Der Unauffällige. Frankfurter Rundschau, abgerufen am 9. September 2010.
  3. ↑ a b Franziska Augstein: Versöhnen oder verhöhnen. Süddeutsche Zeitung, abgerufen am 9. September 2010.
  4. ↑ Ärger um Vertriebenenvertreter: „Klar revanchistische Positionen“. Hessischer Rundfunk, abgerufen am 9. September 2010.
  5. ↑ welt.de: Zentralrat stoppt Mitarbeit in Vertriebenen-Stiftung vom 6. September 2010
  6. ↑ sueddeutsche.de: Zentralrat der Juden verlässt Vertriebenen-Stiftung vom 6. September 2010

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