- Haus der Statistik
-
Das Haus der Statistik ist ein Gebäudekomplex in Berlin-Mitte an der Otto-Braun-Straße (zwischen 1966 und 1995 Hans-Beimler-Straße).
Im Zuge der Restrukturierungen des Alexanderplatz nach sozialistischen Idealen wurden die 9- und 11-geschossigen Gebäude in Plattenbauweise errichtet. Baubeginn war am 8. März 1968. Die Pläne stammten von dem Architektenkollektiv Manfred Hörner, Peter Senf und J. Härter. Nach dem Abschluss der Bauarbeiten 1970 zog die Staatliche Verwaltung für Statistik der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) in das Gebäude. Abteilungen des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) bezogen die oberen Stockwerke. Im Erdgeschoss wurden Geschäfte für Produkte aus der UdSSR eingerichtet. Ein Kunstwerk von Fritz Kühn ist am Haupteingang montiert.
Nach der deutschen Wiedervereinigung beherbergte das Gebäude die Berliner Außenstelle des Statistischen Bundesamtes und den Berliner Dienstsitz der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik. Beide Behörden zogen bis 2008 aus. Im Gegensatz zu den Gebäuden Haus des Lehrers, Haus des Reisens und Haus der Elektroindustrie aus der gleichen Zeit ist keine Renovierung geplant.
Im Film Das Leben der Anderen wird das Haus im Zusammenhang mit Freitod-Statistiken erwähnt.
Nach einem Wettbewerb zur Neugestaltung des Areals, den im Januar 2010 das Architekturbüro Augustin und Franken aus Berlin gewann, soll das Haus abgerissen werden. Laut Helmut Kästner, dem Projektleiter der Senatsverwaltung für die Planungen am Alexanderplatz, ist der Abriss mit dem Argument begründet, das „Gebäude entspricht nicht mehr den Anforderungen an ein modernes Bürogebäude.“[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Isabell Jürgens: Berlins Mitte wächst am Alexanderplatz In: Berliner Morgenpost, 26. Januar 2010
52.52291113.418478Koordinaten: 52° 31′ 22″ N, 13° 25′ 7″ O
Wikimedia Foundation.