Heimat- und Naturkunde-Museum Wanne-Eickel

Heimat- und Naturkunde-Museum Wanne-Eickel
Heimat- und Naturkunde-Museum Wanne-Eickel
Herne Heimatmuseum building.jpg

Museumsgebäude
Daten
Ort Herne
Art Heimatmuseum
Eröffnung 1927
Betreiber Stadt Herne
Website Zum Museum

Das Heimat- und Naturkunde-Museum Wanne-Eickel ist eines der drei Standorte des Emschertalmuseums. Im Jahre der Stadtgründung von Wanne-Eickel (1926) wurde es als Heimatmuseum eingerichtet. Nach mehrmaligem Standortswechsel ist es heute in der ehemaligen Volksschule des nun Herner Stadtteiles „Unser Fritz“ untergebracht.

Eisenbahner - Bergmann - Binnenschiffer

Die drei grauen Steinfiguren eines Bergmanns, eines Eisenbahners und eines Binnenschiffers, die an der Fassade des Gebäudes angebracht sind, stehen für die ausgestellten Inhalte: Eisenbahn, Bergbau, Kanalschifffahrt, den drei Säulen des Wanne-Eickeler Wirtschaftslebens. Sie wurden 1927 von dem Wanner Gewerbeoberlehrer und Bildhauer Wilhelm Braun geschaffen [1]. Bis 1970 waren die Figuren am „Drei-Männer-Eck“ des Glück-auf-Platzes in Bahnhofsnähe angebracht. Heute steht unmittelbar vor dem Bahnhof eine Säule mit Kopien.

Gegründet wurde das Museum von dreißig heimatgeschichtlich interessierten Bürgern aus Wanne und Eickel, die sich 1925 in der Gesellschaft für Heimatkunde organisiert hatten und selbst Material sammelten. Die Eröffnung fand im März 1927 statt. Damals gab es eine kulturgeschichtliche, ein prähistorische, eine diluviale und eine mineralogische Abteilung. Außerdem wurden Schriften, Bilder, Kriegserinnerungen und alten Waffen gesammelt.

1940 übereigneten die Gründer das Museum der Stadt Wanne-Eickel.

Die Bude

Durch den Zweiten Weltkrieg und die Zeit danach kam es zu starken Veränderungen im Museumsbestand. Zum einen gingen durch Umzüge, Einlagerungen, Diebstähle und Zerstörungen Materialien verloren, zum anderen musste auf Anordnung der damaligen Militärregierung die Waffensammlung abgeliefert werden. Auch in den Folgejahren belegte das Museum noch verschiedene Standorte, bevor es 1968 in die erste Etage der ehemaligen Volksschule einzog. 1971 kam dann das Erdgeschoss dazu. 1978 wurde die aktuelle Bezeichnung „Heimat- und Naturkunde-Museum Wanne-Eickel“ übernommen.

Heute werden dort Exponate aus der Arbeitswelt von Bergbau, Binnenschifffahrt und Verkehrsbetrieben des Ruhrgebiets, den ehemals zahlreichen Großbäckereien von Wanne-Eickel sowie dem häuslichen Leben vorgestellt. Besondere Exponate sind die vollständig erhaltene Jugenstil-Einrichtung einer Drogerie von 1905 und die kunstvolle „Bude“ von 1900 im Hof. Dort sind auch zahlreiche historische Straßenbahnen, Schienenfahrzeuge und Fahrzeuge des Bergbaus aufgestellt. Im Obergeschoss ist die Naturkundesammlung untergebracht, die durch die Ausschachtungen des nahegelegenen Rhein-Herne-Kanals zu originalen Mammutknochen und Fossilien kam.

Fahrzeuge im Hof des Museums

Einzelnachweise

  1. [1] abgerufen am 1. Januar 2011

Weblinks

 Commons: Heimat- und Naturkunde-Museum Wanne-Eickel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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