Heinrich Beer

Heinrich Beer
Heinrich Beer

Heinrich Beer, vollständiger Name Heinrich Ferdinand Constantin Beer, (* 26. Februar 1829 in Gleiwitz; † 20. März 1926 in Leipzig) war ein deutscher Richter.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Beer kam als Sohn des Majors der Gendarmerie Ernst Beer und dessen Ehefrau Mathilde, geborene Elsner von Gronow, zur Welt und wuchs in Gleiwitz, sowie nach Versetzung des Vaters in Oppeln auf, wo er auch 1847 Abitur machte. Zu Beginn des Wintersemesters 1847/48 immatrikulierte Beer sich an der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität Breslau und belegte Rechts- und Kameralwissenschaften. Fast zeitgleich wurde er am 21. Oktober 1847 Mitglied des Corps Silesia Breslau[1]. Ab 1. April 1849 leistete er Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger in der 6. Kompanie des 11. Infanterieregiments in Breslau.

Nach dem Staatsexamen wurde er im Oktober 1850 Auscultator am Kreisgericht Oppeln und 1852 in Bromberg, wo er auch im September 1852 seine Referendarprüfung ablegte. Nach der Tätigkeit als Gerichtsreferendar von 1852 bis 1855 erfolgte 1856 die Ernennung zum Gerichtsassessor und im Januar 1856 die Anstellung als Staatsanwaltsgehilfe in Inowraclaw.

Am 26. Februar 1857 schloss Beer den Bund der Ehe Margarethe Langenmeyer, aus welchem zwei Töchter hervorgingen. 1861 wurde er Staatsanwalt und gleichzeitig nach Kreuzburg versetzt. 1867 war er in gleicher Funktion in Oppeln tätig und schließlich 1869 als Richter an das Kreisgericht in Bromberg berufen.

1870/71 nahm Beer am Deutsch-Französischen Krieg als Offizier teil und wurde zum Major der Landwehr befördert. Nach Rückkehr aus dem Krieg wurde er noch 1871 Richter am Appellationsgericht Ratibor und 1875 Präsident der kaiserlichen Diziplinargerichtskammer in Oppeln. 1879 erfolgte die Versetzung an das Oberlandesgericht Breslau. 1881/1882 war Beer als Richter im Hilfssenat an das Reichsgericht Leipzig abgeordnet und war dann ab 31. Juli 1882 Präsident des Landgerichts Liegnitz. Am 1. April 1885 erfolgte seine letzte berufliche Versetzung, er wurde Richter am Reichsgericht Leipzig und zwar als Mitglied des V. Zivilsenats, zuständig für Bergrecht. Am 1. Mai 1909 trat Beer in den Ruhestand.

Auszeichnungen

Beer erhielt im Krieg 1870/71 1870/71 das Eiserne Kreuz II. Klasse und die Landwehrdienstauszeichnung I. Klasse. Später wurde er mit verschiedenen Stufen des Roten Adlerordens ausgezeichnet, zuletzt am 1. Mai 1909 mit dem Stern zum Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub. Die juristische Fakultät der Universität Leipzig verlieh ihm 1904 die Würde eines Ehrendoktors.

Werke

  • Dichtungen, Breslau: Verlag Trewendt und Granier, 1853
  • Der Graf von Gleichen (Trauerspiel in 5 Aufzügen), in: Deutsche Dramaturgie - Zeitschrift für dramatische Kunst und Literatur, 2 (1895/1896), S. 354-357 und S. 381-389 sowie 3 (1896/1897), S. 17-24

Literatur

Einzelnachweise

  1. Fritz Maywald: Gesamt-Mitgliederverzeichnis des Corps Silesia 1821-1961, I. Teil: 1821 - WS 1895/96, Köln 1961

Weblinks



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Beer (Familienname) — Beer ist ein Familienname. Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Beer Hall Putsch — Marienplatz in Munich during the Beer Hall Putsch …   Wikipedia

  • Beer (Cratère Lunaire) — Beer Localisation Astre Lune Coordonnées 27°  06’  00’’ Nord 9°  06’  00’’ Ouest [1] …   Wikipédia en Français

  • Beer (cratere lunaire) — Beer (cratère lunaire) Beer Localisation Astre Lune Coordonnées 27°  06’  00’’ Nord 9°  06’  00’’ Ouest [1] …   Wikipédia en Français

  • Heinrich Eduard Jacob — (* 7. Oktober 1889 als Henry Edward Jacob in Berlin Friedrichstadt; † 25. Oktober 1967 in Salzburg) war ein deutscher und amerikanischer Journalist und Schriftsteller. Er schrieb auch unter den Pseudonymen Henry E. Jacob und Eric Jens Petersen.… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Himmler — Heinrich Himmler, Aufnahme von F. Bauer, 1942 Heinrich Luitpold Himmler (* 7. Oktober 1900 in München; † 23. Mai 1945 in Lüneburg) war ein deutscher Politiker (NSDAP) in der Zeit des Nationalsozialismus …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Laube — Heinrich Rudolf Constanz Laube (* 18. September 1806 in Sprottau, (heute Szprotawa); † 1. August 1884 in Wien) war ein deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Theaterleiter. Lithographie von Joseph Kriehuber 1848 …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Lienhard — (* 19. Januar 1822, Bilten, Kanton Glarus; † 19. Dezember 1903, Nauvoo, Illinois) war ein Schweizer Auswanderer, der 1843 erstmals in die Vereinigten Staaten reiste. Er verbrachte drei Jahre in Illinois und reiste 1846 nach Kalifornien, wo er bis …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Schickhardt — Portrait de Heinrich Schickhardt Présentation Naissance 5 février 1558 Herrenberg Décès …   Wikipédia en Français

  • Heinrich Joseph Baermann — (* 14. Februar 1784 in Potsdam; † 11. Juni 1847 in München) war der bedeutendste deutsche Klarinettist seiner Zeit. Baermann war Sohn eines Militärmusikers. Seinen ersten Klarinettenunterricht erhielt er von 1797 bis 1804 in der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”