- Heinrich Reiner
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Heinrich Reiner (* 10. Dezember 1892 in Hof; † 15. Januar 1946 im Lager Georgsgemünd bei Nürnberg) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Volksschule und des humanistischen Gymnasiums in Regensburg trat er 1913 als Fahnenjunker in das Königlich 4. Bayerische Pionierbataillon ein. Im September 1914 wurde er zum Leutnant befördert. Von 1914 bis 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil, in dem er als Pionier- und Fliegeroffizier an der Westfront kämpfte. 1917 wurde er zum Adjutanten des Generals der Pioniere Nr. 6 beim AOK 6 ernannt. 1918 folgte die Beförderung zum Oberleutnant. Nach Kriegsende wurde er zum Kompanieführer im 4. Pionierbatallion in Ingolstadt ernannt. Im März 1919 wurde er zum Freikorps Epp beurlaubt, in dem er Aufgaben als Werbeoffizier des Freikorps übernahm.
Von Juni bis Oktober 1919 bekleidete er ein Kommando an der Offizierschule in München. Später wurde er Oberleutnant im 1. Bayerischen Pionierbataillon Nr. 21 der Bayerischen Schützenbrigade Nr. 21. Später wurde er ins Reichswehrpionierbatallion Nr. 7 versetzt. Im April 1920 nahm er seinen Abschied.
Von 1920 bis 1931 war Reiner als Ingenieur in der Bau- und Elektrogroßindustrie tätig. Im April 1923 trat er in die NSDAP ein. Ab 1932 war er hauptamtlich in der Partei tätig. Wenige Wochen nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde er im Juni 1933 zum Regierungsrat beim Reichsstatthalter in Hessen ernannt. Im April 1935 wurde er Stellvertreter des Führers der Hessischen Landesregierung und des Reichsstatthalters in Hessen. Im Januar 1936 folgte die Ernennung zum hessischen Staatsrat und im Januar 1938 die zum hessischen Staatssekretär.
1934 wurde Reiner zum Stellvertreter des Gauleiters des Gaues Hessen-Nassau ernannt. Im Juni 1935 übernahm er Aufgaben als Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Im Januar 1938 wurde er Landesführer des Deutschen Roten Kreuzes (Landesstelle XII). Hinzu kam das Amt des Leiters des Zweckverbandes Oberhessische Versorgungsbetriebe sowie die Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der Südwestdeutschen Flugbetriebs AG der Rhein Main Luftschiffhafen GmbH und der Preußischen Elektrizitäts AG.
Vom 29. März 1936 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 saß Reiner außerdem als Abgeordneter für den Wahlkreis 33 (Hessen) im nationalsozialistischen Reichstag.
Literatur
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
- Joachim Lilla, Martin Döring: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
Weblinks
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