Heinz Dietrich Stoecker

Heinz Dietrich Stoecker

Heinz Dietrich Stoecker (* 11. November 1915 in Köln) war ein deutscher Botschafter.

Leben

Der Vater von Heinz Dietrich Stoecker war Otto Stoecker, er leitete die Deutsch-Atlantische Telegraphen-Gesellschaft. Heinz Dietrich Stoecker machte sein Abitur am Prinz-Heinrich-Gymnasium in Schöneberg und studierte Rechtswissenschaft an den Universitäten Marburg und Lausanne. In Marburg schloss er sich dem Corps Hasso-Nassovia an.[1]

1939 wurde Heinz Dietrich Stoecker mit einer Studie zum § 47 des Militärstrafgesetzbuches zum Doktor der Rechtswissenschaften promoviert. [2]

Von 1939 bis 1940 war Heinz Dietrich Stoecker bei der Wehrmacht. Von 1940 bis 19. August 1942 war Heinz Dietrich Stoecker Referendar bei Ernst Strassmann. [3]

1943 absolvierte Heinz Dietrich Stoecker das zweite juristische Staatsexamen. Von 1943 bis 1945 war er bei der Wehrmacht. Von 1946 bis 1948 war Stoecker Landesgerichtsrat am Landgericht Hamburg. Von 1948 bis 1949 war Stoecker Oberregierungsrat am Deutschen Obergericht für das Vereinigte Wirtschaftsgebiet in Köln. Von 1949 bis 1953 war Stoecker Referent von Thomas Dehler im Bundesministerium der Justiz.[4] 1953 trat Stoecker in den auswärtigen Dienst ein. Von 1954 bis 1957 war Stoecker Gesandtschaftsrat in Luxemburg. Von 1957 bis 1961 war er Botschaftsrat I. Klasse und Vertreter von Rudolf Alfred Emanuel Graf Strachwitz als Botschafter beim heiligen Stuhl. Von 1961 bis 1968 war Stoecker Generalkonsul in Göteborg, Schweden. War ein 1968 Mitglied der Gesetzlose Gesellschaft.[5] Von 1968 bis Mitte 1972 leitete Stoecker die Dienststelle des Auswärtigen Amts in Berlin. Die Amtszeit von Stoecker als Botschafter in Schweden wurde durch die Geiselnahme von Stockholm beendet. [6]

Veröffentlichungen

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1996, 68, 1227
  2. § 47 MStGB in geschichtlicher, rechtsvergleichender und rechtspolitischer Betrachtung Stoecker, Heinz Dietrich. - Berlin, ([1939])
    • Wird durch die Ausführung eines Befehls in Dienstsachen ein Strafgesetz verletzt, so ist dafür der befehlende Vorgesetzte allein verantwortlich. Es trifft jedoch den gehorchenden Untergebenen die Strafe des Theilnehmers:
    1. ) wenn er den ihm ertheilten Befehl überschritten hat, oder
    2. ) wenn ihm bekannt gewesen, daß der Befehl des Vorgesetzten eine Handlung betraf, welche ein bürgerliches oder militärisches Verbrechen oder Vergehen bezweckte.
    nach: Militär-Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich
  3. Horst R. Sassin, Liberale im Widerstand], Christians, 1993, 546 S.
  4. Auswärtiges Karussell. In: Der Spiegel 26/1972 vom 26. Juni 1972, S. 16.
  5. http://www.gesetzlose-gesellschaft.de/chronologie.phtml
  6. Prozesse: Zwischen die Zähne. In: Der Spiegel 31/1976 vom 26. Juli 1976, S. 55 (Als pdf).


Vorgänger Amt Nachfolger
Adolf Max Obermayer Botschafter der deutschen Bundesregierung in Stockholm
1962-1976
Heinz Voigt
Fritz Menne Botschafter der deutschen Bundesregierung in Sofia
1976 - 1979
Harald Heimsoeth

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