Heinz König (Mathematiker)

Heinz König (Mathematiker)

Heinz König (* 16. Mai 1929 in Stettin) ist ein deutscher Mathematiker, der sich mit Analysis beschäftigt.

Heinz König (Mitte) im Gespräch mit Konrad Jacobs (rechts) und Dietrich Bierlein in Erlangen 1988

König studierte ab 1948 an der Universität Kiel, wo er 1952 bei Karl-Heinrich Weise promoviert wurde (Neue Begründung der Theorie der Distributionen von Laurent Schwartz). 1953 bis 1955 war er als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Kiel und Paris. 1955 wurde er Assistent an der Universität Würzburg, wo er 1956 habilitiert wurde. Ab 1957 war er Dozent an der RWTH Aachen, wo er 1959 außerplanmäßiger Professor wurde. 1962 wurde er Professor an der Universität Köln und seit 1965 ist er Professor an der Universität des Saarlandes. 1970/71 war er dort Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen-Fakultät und 1971 bis 1973 Prorektor. Außerdem war er Senatsbeauftragter für Internationale Angelegenheiten. Rufe an die Universitäten Kiel und Heidelberg lehnte er ab. Seit 1994 ist er dort Professor Emeritus. Er war unter anderem Gastprofessor am Caltech (1967/68), an der Witwatersrand-Universität und Gastwissenschaftler an der Australian National University.

König beschäftigte sich unter anderem mit Theorie der Distributionen, Hardy-Räumen, Maß- und Integrationstheorie, konvexer Analysis mit Anwendungen in den Wirtschaftswissenschaften.

1964 bis 1980 war er im wissenschaftlichen Rat des Mathematischen Forschungszentrums Oberwolfach, wo er seit 1966 zahlreiche Konferenzen organisierte oder mitorganisierte. 1977 bis 1981 war er Gründungsdirektor der Gesellschaft für Mathematik, Ökonomie und Operations Research (GMÖOR). Er war Gründungsmitglied im Heisenberg-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Er ist Ehrendoktor der Universität Karlsruhe (1979) und erhielt 2006 die Otto Volk Medaille in Bronze der Universität Würzburg. Seit 1984 ist er korrespondierendes Mitglied der Société Royale des Sciences de Liège und wurde in Luxemburg Offizier des Ordre Grand-Ducal de la Couronne de Chêne. 1965 bis 1994 war er Mitherausgeber des Archiv der Mathematik.

Schriften

  • mit Klaus Barbey: Abstract Analytic Function Theory and Hardy Algebras, Springer, Lecturenotes in Mathematics, Band 593, 1977
  • Analysis I, Birkhäuser 1984
  • mit Michael Neumann: Mathematische Wirtschaftstheorie, mit einer Einführung in die konvexe Analysis, Mathematical Systems in Economics, Band 100, Hain-Athenäum 1986,
  • mit Robert Raeder: Vorlesung über die Theorie der Distributionen, Annales Univ. Saraviensis Ser.Math., Band 6, 1995, S. 1-213
  • Measure and Integration: An Advanced Course in Basic Procedures and Applications, Springer 1997

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Heinz König — ist der Name folgender Personen: Heinz König (Ökonom) (1927–2002), deutscher Ökonom Heinz König (Mathematiker) (* 1929), deutscher Mathematiker Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demse …   Deutsch Wikipedia

  • König (Familienname) — König oder Koenig ist ein deutscher und österreichischer Familienname. Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X …   Deutsch Wikipedia

  • Heinz Hopf — (rechts) in Oberwolfach, zusammen mit Hellmuth Kneser Heinz Hopf (* 19. November 1894 in Gräbschen bei Breslau; † 3. Juni 1971 in Zollikon) war deutsch schweizerischer Mathematiker, der ein Pionier der algebr …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Lu — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Hei — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ru — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Gu — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/U — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Pr — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Kon — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”