- Herbert Strickner
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Herbert Strickner (* 1911 in Innsbruck; † Januar 1951 in Polen) war ein deutscher Polizeibeamter und SS-Führer.
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Leben und Wirken
Strickner, der Sohn eines Eisenbahnarbeiters, studierte nach dem Abitur zuerst evangelische Theologie an der Universität Innsbruck. Er brach das Studium 1933 ohne Abschluss ab, als er Österreich wegen nationalsozialistischer Aktivitäten verlassen musste. Stattdessen studierte er Zeitungswissenschaft, Deutsche Volksgeschichte und Sport an der Universität Leipzig. 1937 promovierte er mit einer Arbeit über die Sportberichterstattung des Völkische Beobachters.
Nach dem Studium arbeitete Strickner zunächst als Sportlehrer, bevor er im Juni 1938 hauptamtlicher SD-Funktionär im SD-Oberabschnitt Nordost in Königsberg und Tilsit wurde. Im Anschluss an die Angliederung der Sudetengebiete an das Deutsche Reich nahm Stricker an einem SD-Einsatz in diesem Gebiet teil und im Herbst 1939 gehörte er der in Polen eingesetzten Einsatzgruppe IV an, die das Gebiet Posen von „unerwünschten Elementen“ säuberte und dabei zahlreiche Massenerschießungen durchführte. Danach wurde er als Volkstumsreferent dem SD-Leitabschnitt in Posen zugeteilt. Zu dieser Zeit war er wesentlich an der Ausarbeitung der so genannten Volksliste beteiligt, die die Bevölkerung des Warthelandes nach rassischen Kriterien gliederte.
Im Oktober 1942 übernahm Strickner als Nachfolger von Hans Ehlich die Leitung der Abteilung III B (Volkstum) im Reichssicherheitshauptamt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Strickner von den Alliierten interniert und später nach Polen ausgeliefert. Im März 1949 wurde er dort zum Tode verurteilt und im Januar 1951 hingerichtet.
Die Verlagsausgabe von Strickners Dissertation wurde nach Kriegsende in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[1]
Schriften
- Die geschichtliche Entwicklung der Sportberichterstattung und des Sportteils im „Völkischen Beobachter“ (1920–1936), Sporn, Zeulenroda 1938. (Dissertation)
Literatur
- Michael Wildt: Generation des Unbedingten. Hamburg 2002.
Einzelnachweise
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