Herbert von Meister

Herbert von Meister
Herbert von Meister

Herbert Eugen Albert von Meister (* 26. Dezember 1866 in Frankfurt am Main; † 2. Januar 1919 in Sindlingen) war ein Vorstandsvorsitzender der Farbwerke Hoechst.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Ausbildung

Meister wurde als Sohn von Carl Friedrich Wilhelm Meister, einem der Begründer der Farbwerke Hoechst, und dessen Frau Marie geb. Becker geboren. Meister studierte seit 1887 Chemie in Bonn, wo er sich dem Corps Palatia anschloss,[1] Dresden und Jena (unter anderem bei Paul Duden) und wurde 1894 zum Doktor phil. promoviert. Nach einer Weltreise 1896/97 und einer Arbeit in der chemischen Industrie in München trat er 1898 in die Farbwerke Hoechst ein.

Farbwerke Höchst

In den Farbwerken Hoechst war sein Spezialgebiet die Herstellung künstlichen Indigos. Ab 1902 war er als Vorstandsmitglied für die Produktion zuständig. Nach dem Tod von Gustav Brüning 1913 wurde er Vorstandsvorsitzender. 1916 schied er aus dem Vorstand aus und wurde Mitglied des Aufsichtsrates.

Politiker

1913 bis 1917 war er für den Landkreis Höchst Mitglied im Nassauischen Kommunallandtag. Ab 1904 war er auch Mitglied der Höchster Stadtverordnetenversammlung.

Familie

Meister heiratete am 18. September 1897 in Frankfurt am Main seine Frau Elisabeth genannt Else geborene Humser. Else war die Tochter des Notars Gustav Humser (1836-1918) und dessen Frau Anna (1848-1880). Von Meister war evangelisch.

1903 errichtete Franz von Hoven für Herbert von Meister die Villa Lindenbaum in Frankfurt-Sindlingen. Das denkmalgeschützte Gebäude ist heute als Villa Meister ein Rehabilitationszentrum für ehemalige Drogenkranke.

Ehrungen

1888 wurde er von Kaiser Wilhelm II zusammen mit seinem älteren Bruder Wilhelm in den erblichen preußischen Adelsstand erhoben.

Werke

  • Der künstliche Indigo und seine Vorprodukte (1902)

Literatur

  • Barbara Burkardt und Manfred Pult: Nassauische Parlamentarier; Teil 2: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1918, 1933, Wiesbaden 2003, ISBN 3-930221-11-X, Seite 229-230

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1930, 14, 507

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wilhelm von Meister — Wilhelm von Meister, etwa 1895 Karl Wilhelm von Meister (* 3. Februar 1863 in Frankfurt am Main; † 14. Februar 1935 in Genf) war ein deutscher Politiker und Diplomat. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Wilhelm von Meister — (* 3. Februar 1863 in Frankfurt am Main; † 14. Februar 1935 in Genf) war ein deutscher Politiker und Diplomat. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Webli …   Deutsch Wikipedia

  • Meister (Begriffsklärung) — Meister (v. lat.: Magister Lehrer) bezeichnet: den Meister Titel, siehe Nichtakademische Titel eine Bezeichnung von qualifizierten Führungskräften, siehe Meister einen militärischen Dienstgrad in der Volksmarine der DDR, siehe Meister… …   Deutsch Wikipedia

  • Meister E.S. — Schmerzensmann und vier Engel mit Passionswerkzeugen (L. 55) Meister E. S. (* um 1420, † um 1468), auch „Meister von 1466“ genannt, war ein deutscher Kupferstecher, Goldschmied und Zeichner der Spätgotik (1350–1530). Er gilt als einer der… …   Deutsch Wikipedia

  • Meister E. S. — Schmerzensmann und vier Engel mit Passionswerkzeugen (L. 55) Meister E. S. (* um 1420; † um 1468), auch „Meister von 1466“ genannt, war ein deutscher Kupferstecher, Goldschmied und Zeichner der Spätgotik (1350–1530). Er gilt als einer der… …   Deutsch Wikipedia

  • Meister ES — Schmerzensmann und vier Engel mit Passionswerkzeugen (L. 55) Meister E. S. (* um 1420, † um 1468), auch „Meister von 1466“ genannt, war ein deutscher Kupferstecher, Goldschmied und Zeichner der Spätgotik (1350–1530). Er gilt als einer der… …   Deutsch Wikipedia

  • Meister von 1466 — Schmerzensmann und vier Engel mit Passionswerkzeugen (L. 55) Meister E. S. (* um 1420, † um 1468), auch „Meister von 1466“ genannt, war ein deutscher Kupferstecher, Goldschmied und Zeichner der Spätgotik (1350–1530). Er gilt als einer der… …   Deutsch Wikipedia

  • Meister HL — Mit Meister HL (auch Meister H.L.) wird ein zu Beginn des 16. Jahrhunderts schwerpunktmäßig am Oberrhein tätiger Holzbildhauer und Grafiker bezeichnet. Nachgewiesen sind Werke von H.L. von 1511 bis 1533.[1] Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2… …   Deutsch Wikipedia

  • Meister Arnold — Die Westfassade ist vermutlich das Werk von Meister Arnold, dem zweiten Kölner Dombaumeister. Meister Arnold († 1308) war nach Gerhard von Rile der zweite Kölner Dombaumeister. 1271 wurde er als neuer Domwerkmeister genannt.[1] …   Deutsch Wikipedia

  • Herbert Hennies — Herbert Hennies, mit vollem Namen Ernst Hans Alex Herbert Hennies (* 18. Juli 1900 in Breslau, Provinz Schlesien; † 18. Juli 1979 in Altötting [1]) war ein deutscher Schauspieler, Schriftsteller, Liedtexter und Hörspielsprecher.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”