- Hermann Josef Hack
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Hermann Josef Hack (* 20. Juni 1956 in Bad Honnef) ist ein Künstler und Gründer des Global Brainstorming Projects.
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Wirken
Hack gehörte ab 1973, 17-jährig, zu den zahlreichen Schülern von Joseph Beuys an der Kunstakademie Düsseldorf. Er absolvierte von 1977 bis 1979 ein Studium und eine Ausbildung zum Dipl.-Verwaltungs-Betriebswirt bei der Deutschen Bundesbahn. Von 1990 bis 1997 war er Kunstbeauftragter des Bundesministeriums für Forschung und Technologie und von 1992 bis 1998 Mitglied des Gründungskuratoriums der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland. [1] Er wurde bekannt durch sozialpolitische Aktionen wie den Arme-Socken-Teppich (1998) und das World Climate Refugee Camp, ein Miniatur-Flüchtlingslager aus über 1.000 Zelten, das er im Zentrum europäischer Hauptstädte aufbaut, um auf die Opfer des Klimawandels hinzuweisen. Als Maler benutzt Hack Zeltplane für figurative Darstellungen globaler Herausforderungen. [2]
Wichtige Stationen seiner Betätigung waren u.a. das weltweit erste interaktive Fernsehprojekt Piazza Virtuale bei Van Gogh TV, welches er gemeinsam mit der Künstlergruppe Ponton zur Documenta IX im Jahre 1992 durchführte.
Die erste Bildtelefonverbindung zwischen Forschern am Nordpol, vom Südpol und Besuchern des Kunstmuseum Siegburg im Jahr 1994 (die sogenannte „Polarnacht“ wurde auch ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen), sowie die erste Videokonferenz zwischen der Besatzung des Forschungsschiffes Polarstern in der Antarktis und Besuchern des Museum Koenig in Bonn waren weitere Aktionen die er unternahm, um Wissenschaftler mit der Öffentlichkeit ins Gespräch zu bringen.
Weiterhin ist bzw. war Hack Gastdozent u.a. an der Akademie für Politische Bildung in Tutzing, der Universität Hohenheim sowie der privaten Universität Witten/Herdecke.
Aktionen, Ausstellungen und Projekte
- 2000 Ultimedia, Stadtmuseum Siegburg
- 2001 Aktion Börsianer-Bibel vor der Börse in Frankfurt [3]
- 2001 Aktion Du bist Köln [4]
- 2009 Aktion zum städtischen Klimatag in Leipzig [5]
- 2010 "Zur Nachahmung empfohlen! - Examples to follow!", Uferhallen Berlin (mit Yes Men Group, Tue Greenvort u.a.) [6]
Literatur
- Andreas Pohlmann (Hrsg.): Hermann Josef Hack, Ultimedia. Stadtmuseum Siegburg, 2000, ISBN 3-93500500-8
Quellen
- Klimawandel und die Kunst Hermann Josef Hack und sein documenta-Projekt (German). In: Hessischer Rundfunk, 4.05. Abgerufen am 16. November 2009.
- Digitale Kunst: Wenn die Kopie das Original ist. In: Handelsblatt, German, 9.12. Abgerufen am 16. November 2009.
- Kunstforum International, Band 199
- http://www.kunstforum.de/kuenstler.asp?pid=1156
Weblinks
- Literatur von und über Hermann Josef Hack im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage des Künstlers
- Video-Beitrag über Hacks Intervention vor dem Brandenburger Tor, Berlin, 26. Januar 2009 zur transmediale09 - world climate refugee camp
- Charles Lindbergh's Last Dream'. Über die Internet-Performance am 6. August 1997 auf den Seiten der Bundeskunsthalle in Bonn
Einzelnachweise
- ↑ Internetseite Kunstnetzwerk NRW
- ↑ Kunstforum, Band 1988, 2009, S. 216
- ↑ Die Welt: Bibel für Börsianer, vom 28. April 2001
- ↑ Aktionskünstler Hack Neue Namen für Kölns Straßen, in: Spiegel online vom 29. Oktober 2001
- ↑ Magazin art: Hermann Josef Hack - Interview - "Backöfen statt Krisenherde" vom 15. Juni 2009
- ↑ http://www.kulturstiftung-des-bundes.de/cms/de/programme/kultur_der_nachhaltigkeit/zur_nachahmung_empfohlen.html
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