Hermann Lange (Jurist)

Hermann Lange (Jurist)

Hermann Lange (* 24. Januar 1922 in Dresden) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler mit den Forschungsschwerpunkten im Bereich des Schadensersatzrechts, des Familienrechts und der mittelalterlichen Rechtsgeschichte.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Lange studierte bei Fritz Pringsheim und bei Franz Wieacker. Er habilitierte sich 1953 mit einer Arbeit über Schadensersatz und Privatstrafe in der Privatrechtstheorie des Mittelalters und wurde zunächst Privatdozent an der Universität Freiburg. Lange wurde 1955 Professor an den Universitäten Innsbruck, 1957 Professor in Kiel, 1962 in Mainz und schließlich ab 1966 an der Universität Tübingen. 1971 wurde er auch Mitglied der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Lange emeritierte 1987. Nach der Wiedervereinigung engagierte er sich nochmals nachdrücklich bei dem Aufbau der juristischen Fakultät der Technischen Universität Dresden.

Werk

Die Monographie Schadensrecht, erstmals 1979 in der von Joachim Gernhuber herausgegebenen Reihe Handbuch des Schuldrechts als Band 1 erschienen, gilt als ein zentrales Werk zum deutschen Schadensersatzrecht.[1] Das Werk erschien 1990 in zweiter Auflage und wird seit 2003 (dritte Auflage) von Gottfried Schiemann mitbetreut. Seinen Einfluss auf das deutsche Familienrecht verdankt Lange der langjährigen Kommentierung des Familienrechtes im Großkommentar von Soergel über vier Auflagen.[2] Daneben ist auch sein Werk Römisches Recht im Mittelalter über die Glossatoren nennenswert.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hans-Joachim Mertens, NJW 2002, 349.
  2. Gottfried Schiemann, NJW 1997, 241.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hermann Lange — ist der Name folgender Personen: Hermann Lange (Maler) (1890–1939), deutscher Maler Hermann Lange (NS Opfer) (1912–1943), katholischer Priester und Opfer der NS Justiz Hermann Lange (Jurist) (* 1922), deutscher Rechtswissenschaftler Hermann Lange …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Lange (NS-Opfer) — Hermann Lange Hermann Lange (* 16. April 1912 in Leer (Ostfriesland); † 10. November 1943 in Hamburg) war ein katholischer Priester, der Opfer der politischen Justiz des Nationalsozialismus wurde und zu den so genannten Lübecker Märtyrern gehört …   Deutsch Wikipedia

  • Lange — Verteilung des Namens in Deutschland (2005) Lange ist ein deutscher Familienname. Herkunft, Bedeutung und Verbreitung Der Familienname Lange – von mittelhochdeutsch lanc bzw. mittelniederdeutsch lank – entstand aus dem Übernamen für einen großen… …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann von Post — Hermann Post in einem Porträt von 1767 (erstellt nach einer Vorlage aus dem Jahr 1740) Hermann Post – auch Hermann von Post – (* 3. Oktober 1693 in Bremen; † 13. November 1762 ebenda) war ein deutscher Jurist und der erste hauptamtliche bremische …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Brassert — Hermann Friedrich Wilhelm Brassert (* 26. Mai 1820 in Dortmund; † 16. März 1901 in Bonn) war ein preußischer Jurist und Berghauptmann. Er erarbeitete das preußische Berggesetz von 1865 und war Herausgeber der Zeitschrift für Bergrecht.… …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Göring — während des Nürnberger Kriegsverbrecherprozesses …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Post — in einem Porträt von 1767 (erstellt nach einer Vorlage aus dem Jahr 1740) Hermann Post – auch Hermann von Post – (* 3. Oktober 1693 in Bremen; † 13. November 1762 ebenda) war ein deutscher Jurist und der erste hauptamtliche bremische… …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Pfrogner — (* 17. Januar 1911 in Graz; † 14. Dezember 1988 in Konstanz) war ein österreichischer Jurist und Musiktheoretiker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Zitate 3 Werke …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Henrich Meier junior — Hermann Henrich Meier (* 21. Dezember 1843 in Bremen; † 9. August 1905 in Bad Harzburg) war ein deutscher Jurist, Unternehmer und Kunstmäzen. Leben Meier war der Sohn des Gründers des Norddeutschen Lloyds Hermann Henrich Meier. Er absolvierte das …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Schelling — Ludwig Hermann von Schelling, geadelt 1857 (* 19. April 1824 in Erlangen; † 15. November 1908 in Berlin), Dr. phil. et jur., war ein deutscher Jurist, königlich preußischer Staats und Justizminister sowie Kronsyndikus. Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”