Herrgottsbach

Herrgottsbach
Herrgottsbach
Gewässerkennzahl DE: 24616
Lage Baden-Württemberg, Deutschland
Flusssystem Rhein
Abfluss über Tauber → Main → Rhein → Nordsee
Ursprung Zusammenfluss von Rimbach und Schmerbach im Östlichen Tauberland, nordöstlichlich von Creglingen-Lichtel
49° 25′ 6,6″ N, 10° 3′ 14,2″ O49.41849410.053941361
Quellhöhe 361 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung in Creglingen in die Tauber
49.4691310.032573270

49° 28′ 8,9″ N, 10° 1′ 57,3″ O49.4691310.032573270
Mündungshöhe 270 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied 91 m
Länge mit Rimbach 13,8 kmdep1[1]Vorlage:Infobox Fluss/EINZUGSGEBIET_fehlt

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Der Herrgottsbach ist ein knapp 14 km langer linker bzw. südlicher Zufluss der Tauber.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Der Herrgottsbach entsteht im Östlichen Tauberland nordöstlich von Creglingen-Lichtel auf einer Höhe von 361 m ü. NN aus dem Zusammenfluss von Rimbach und Schmerbach. Er fließt in nördlicher Richtung, seiner Hauptfließrichtung, welche er im Wesentlichen bis zum Erreichen der Tauber beibehält. Auf seinen Weg zur Mündung wird er fast auf der gesamten Strecke von der Landesstraße 1005 begleitet. Er fließt östlich an den Halden vorbei. Nördlich davon befinden sich drei kleinere Teiche. Kurz vor dem Kräuselberg wird er auf seiner rechten Seite von der Heiserklinge gespeist. Westlich vom Kräuselberg wird der Bach zum Münstersee gestaut. Er fließt nun östlich an den Kalkofen vorbei. Beim Gassenberg wird der Herrgottsbach nun zum zweiten Mal zu einem See gestaut. Der Bach erreicht nun Creglingen-Münster. In der Ortsmitte wird er auf seiner linken Seite vom Berbach gestärkt. Am Nordrand des Ortes fließt ihm auf der gleichen Seite die Eppichstalklinge zu. Er fließt östlich am Grünerberg vorbei. Kurz bevor er das Stadtgebiet von Creglingen erreicht, fließt er an der durch ihren Hochaltar berühmten Herrgottskirche und an der Kohlesmühle vorbei. In Creglingen mündet er schließlich bei der Riemenschneiderbrücke in die Tauber.

Charakteristik

Der Herrgottsbach ist ein Gewässer zweiter Ordnung. Seine Gewässergüte wird als „gering belastet“ (Güteklasse I–II) eingestuft. Er gehört zur Forellenregion. Während der Bach in seinen ortsfernen Abschnitten noch recht naturnah ist, sind die im Siedlungsgebiet liegenden Teile, sowie die Bereiche um die Stauseen stark verbaut. Sein Lauf wird durch Querbauwerke im Bereich der von ihm durchflossenen Stauseen behindert.[2]

Geologie

Der Talgrund des Herrgottsbaches wird im Allgemeinen von erdgeschichtlich jüngeren Ablagerungen geprägt. In dem westlich der Mündung des Herrgottbaches liegenden Waldgebiet Bockstall ist der Unterer Keuper kleinflächig anzutreffen. Größere Bereiche sind von Löss und Lehm überdeckt, welche sich dort während der letzten Eiszeiten ansammelten. In den Talhängen des Herrgottsbaches befinden sich Gesteine des Mittleren Muschelkalks.[2]

Biosphäre

Das Herrgottsbachtal wird über weite Strecken von größeren Auwäldern mit vielen Eschen, Schwarzerlen und Kopfweiden geprägt. Kurz vor der Mündung des Herrgottbaches in die Tauber befindet sich eine feuchte Hochstaudenflur. Am Unterlauf des Herrgottbaches treten neben der Groppe auch die Bachforelle, der Aal und die Elritze auf.[2]

Freizeit und Erholung

Der Herrgottsbach ist wegen seines Fischreichtums bei Anglern beliebt. Auch die beiden Stauseen werden als Fischgewässer,[3] der zweite nördliche Stausee wird darüber hinaus auch als Badegewässer genutzt.[4] Die landschaftlich reizvollen Auenwälder laden zur Wanderungen ein.

Quellbäche

Rimbach

Der Rimbach ist der linke Quellbach des Herrgottsbaches. Rimbach wird von manchen auch nur als die Bezeichnung des Oberlaufes des Herrgottsbaches angesehen. Er entspringt südlich von Schrozberg-Spielbach auf einer Höhe von etwa 475 m ü. NN. Sein wichtigster Zufluss ist der Klingenbach, welcher ihn bei Lichtel erreicht.

Schmerbach

Der Schmerbach ist der rechte Quellbach des Herrgottsbaches. Er entspringt nördlich von Schrozberg-Böhmweiler.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg
  2. a b c Pflege- und Entwicklungsplan für das FFH-Gebiet 6526-341 "Taubergrung bei Creglingen"
  3. anglermap.de: Gewässersteckbrief Münstersee
  4. Münsterseen im Taubertal

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