Herrschaft Fleckenstein

Herrschaft Fleckenstein
Territorium im
Heiligen Römischen Reich
Deutscher Nation
Übersicht Liste der Territorien im Heiligen Römischen Reich
Bezeichnung Herrschaft Fleckenstein
Staatsoberhaupt Herr von Fleckenstein
Hauptstädte/Residenzen Burg Fleckenstein
Herrschaftsform Herrschaft
Herrscherhaus Herren von Fleckenstein
Religion/Konfession römisch-katholisch, ab 16. Jh.: lutherisch
Sprache Deutsch
Reichskreis Oberrheinischer Kreis
Aufgegangen in Frankreich 1736

Die Herrschaft Fleckenstein bestand seit dem Hochmittelalter. Namensgebend war die Burg Fleckenstein im nördlichen Elsass.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Herrschaft Fleckenstein lag überwiegend im Elsass, im Wasgau, und erstreckte sich bis zum Oberrhein, ein Gebiet, das weitgehend in den heutigen Arrondissements Wissembourg und Haguenau im Département Bas-Rhin lag. Hinzu kamen einige rechtsrheinische Gebietssplitter.

Geschichte

Urkundlich erwähnt wird ein Mitglied der Familie derer von Fleckenstein erstmals 1129. Die Fleckensteiner erwarben eine Reihe von Lehen und Rechten im weiteren Umkreis ihrer Stammburg, aus denen sich die Herrschaft Fleckenstein bildete. Bereits im 13. Jahrhundert spaltet sich die Familie in mehrere Zweige auf, davon bestanden zeitweilig bis zu vier nebeneinander. Diese starben aber im Laufe der Frühen Neuzeit nacheinander aus.

1680 wurde die Herrschaft Fleckenstein durch Frankreich besetzt. Mit dem Tod des letzten männlichen Mitglieds der Familie von Fleckenstein, Heinrich-Jakob von Fleckenstein-Bickenbach-Sulz (1636–1720), ging die Herrschaft 1721 an das Haus Rohan-Soubise über, das seit 1712 eine Mitinvestitur besaß und 1749 die Herrschaft als Majorat organisierte. Mit der Französischen Revolution ging die Herrschaft als selbständige Verwaltungseinheit unter.

Organisation

Die Herrschaft bestand überwiegend aus Reichslehen. Sie war in sechs Ämter eingeteilt. Zu der Herrschaft gehörten:

Während der Zeiten, in denen mehrere Familienzweige existierten, wurde die Herrschaft als Gesamtbesitz der Familie betrachtet und verwaltet und nicht geteilt.

Wappen

Das Fleckensteiner Wappen ist ein grüner Schild mit drei waagrechten silbernen Balken.

Literatur

  • Ferdinand Hahnzog, Georg II. von Fleckenstein, Freiherr zu Dachstuhl. Ein Hanauer Administrator in der Endphase des Dreißigjährigen Krieges. In: Hanauer Geschichtsblätter 18, 1962 S. 223-242.
  • Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. 4. Auflage 1992.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Fleckenstein — bezeichnet: die Burg Fleckenstein im Elsass die Herrschaft Fleckenstein im Elsass Fleckenstein ist der Familienname folgender Personen: der elsässischen Adelsfamilie Fleckenstein (Adelsgeschlecht) Albrecht Fleckenstein (1917–1992), deutsche… …   Deutsch Wikipedia

  • Fleckenstein (Adelsgeschlecht) — Stammwappen derer von Fleckenstein Wappen der Freiherren von Fleckenste …   Deutsch Wikipedia

  • Herrschaft Dagstuhl — Die Herrschaft Dagstuhl (auch Dachstuhl geschrieben) war ein reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Sie war mit Sitz und Stimme auf den Oberrheinischen Kreistagen vertreten, wo sie durch den Senior des… …   Deutsch Wikipedia

  • Georg II. von Fleckenstein-Dagstuhl — (* 2. Februar 1588; † 31. Januar 1644 in Hanau) war der letzte seines Hauses. Er war der älteste Sohn von Philipp Wolfgang von Fleckenstein Dagstuhl († 1618) und dessen erster Ehefrau, Anna Alexand …   Deutsch Wikipedia

  • Josef Fleckenstein — (* 18. Februar 1919 in Kämmeritz bei Querfurt; † 4. November 2004 in Göttingen) war ein deutscher Historiker. Josef Fleckenstein legte 1939 das Abitur in Mainz ab. Er studierte, unterbrochen von Militärdienst und Kriegsgefangenschaft, Geschichte… …   Deutsch Wikipedia

  • Grenzorte des alemannischen Dialektraums — Das traditionelle Verbreitungsgebiet westoberdeutscher (=alemannischer) Dialektmerkmale im 19. und 20. Jahrhundert …   Deutsch Wikipedia

  • Sizilianische Vesper — Als Sizilianische Vesper bezeichnet man die am 30. März 1282 (Ostermontag zum Zeitpunkt der Vesper) zunächst in Palermo auf Sizilien ausgebrochene Erhebung gegen die französische Herrschaft unter Karl I., die sich schnell über die ganze Insel… …   Deutsch Wikipedia

  • Ruthard (Graf) — Ruthard († vor 31. August 790[1]) war ein fränkischer Adliger, der zu den Stammvätern der Welfen gezählt wird. [2]. Er war nach der Zerschlagung des alemannischen Herzogtums durch die Karolinger und durch das Blutgericht zu Cannstatt (746) neben… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich IV. (HRR) — Aus einem Evangeliar aus St. Emmeram, nach 1106: In der oberen Reihe Kaiser Heinrich IV. (Heinricus imperator) zwischen seinen Söhnen. Ihm zur Linken Konrad (Chuonradus), der 1101 in Opposition zu seinen Vater verstorben war, und zu seiner… …   Deutsch Wikipedia

  • Kaiser Otto I. — Ottos Sieg über Berengar II. (Illustration einer Mailänder Handschrift, um 1200). Otto I. („Theotonicorum rex“) empfängt als Zeichen der Unterwerfung ein Schwert vom links knienden König, der mit „Beringarius“ bezeichnet wird. Der Gefolgsmann… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”