Fleckenstein (Adelsgeschlecht)

Fleckenstein (Adelsgeschlecht)
Stammwappen derer von Fleckenstein
Wappen der Freiherren von Fleckenstein

Die Familie derer von Fleckenstein war ein elsässisches Adelsgeschlecht.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Namensgebend für das Geschlecht war die Burg Fleckenstein im nördlichen Elsass. Urkundlich erstmals erwähnt wird aus der Familie ein „Gottfried“ im Jahr 1129. Sein Enkel führt den Titel eines „marschallus de hagenoa“ (Haguenau). Dessen Sohn, Heinrich I., wird als erster der Familie Reichsschultheiß von Hagenau/Haguenau (1248–1259). Er teilt die Herrschaft Fleckenstein unter den dreien seiner Söhne, die weltlich blieben, auf und stiftet dadurch die Linien:

  • Fleckenstein-Dagstuhl (auch:Dachstuhl), ausgestorben 1644. Die Herrschaft Dagstuhl kam durch eine Heirat 1333 und einen Erbfall 1375 anteilig zu einem Viertel in den Besitz dieses Familienzweigs, der die Erbengemeinschaft später auch gegenüber dem Oberrheinischen Kreis vertrat. Dieser Anteil an der Herrschaft Dagstuhl wurde vom letztem überlebenden Mitglied dieses Familienzweiges, Georg II., an den Erzbischof von Trier, Philipp Christoph von Sötern verkauft.
  • Fleckenstein-Sulz, ausgestorben 1351
  • Fleckenstein-Bickenbach
    • Fleckenstein-Bickenbach-Rödern, 1408–1637
    • Fleckenstein-Bickenbach-Sulz, 1408–1720

Die Familie wurde 1467 in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Sie stellte je einen Bischof von Worms und Basel, eine Reihe von Stiftsherren in Basel, Speyer und Trier, mehrere Reichsschultheißen in Weißenburg und Hagenau, elsässische Unterlandvögte, pfälzische Hofmeister und Amtmänner und zwei Statthalter in der Markgrafschaft Baden-Durlach.

Letzter des Hauses war Heinrich-Jakob von Fleckenstein-Bickenbach-Sulz (1636–1720).

Dominikanerpriorin Kunigunde von Fleckenstein († 1353), gotische Malerei in der Klosterkirche Lambrecht (Pfalz).

Bedeutende Personen der Familie

Wappen

Das Fleckensteiner Wappen ist ein grüner Schild mit drei waagrechten silbernen Balken; auf dem Helm mit grün-silbernen Decken der Rumpf einer wie der Schild bezeichneten Jungfrau mit blondem Haar, statt der Arme zwei Büffelhörner.

Literatur

  • Ferdinand Hahnzog: Georg II. von Fleckenstein, Freiherr zu Dachstuhl. Ein Hanauer Administrator in der Endphase des Dreißigjährigen Krieges. In: Hanauer Geschichtsblätter. 18, 1962 S. 223–242.

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