- Hopffgarten (Adelsgeschlecht)
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Hopffgarten (später auch Hopfgarten) ist der Name eines weit verzweigten alten thüringischen Adelsgeschlechts.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Eine Burgstelle in der gleichnamigen Gemeinde Hopfgarten im thüringischen Kreis Weimarer Land, liegt in der Niederung der Gramme und gilt als Stammsitz der ab 1247 genannten Herren von Hopfgarten, die Burg soll jedoch bereits 1303 im Krieg Erfurts mit dem Landgrafen Albrecht zerstört worden sein.[1] Die als landgräfliche Gefolgsleute auftretende Familie wurde dann offenbar mit Gütern im Raum Schlotheim und Mülverstedt entschädigt. Die Herren von Hopfgarten bildeten in diesem Gebiet am Hainich und östlich der Hörselberge einen Grundherrschafts- und Gerichtsbezirk heraus. Um 1425 treten sie erstmals mit Friedrich von Hopfgarten im Zusammenhang mit der Burg Haineck auf, sie wurden für einen Betrag von Tausend Mark zum Mitinhaber dieser Burg, mussten aber hinnehmen, daß diese weiterhin durch einen landgräflichen Burgvogt bewohnt wurde. Schon 1437 ging ihr Besitzrecht verloren als dieses Besitzrecht (als Pfand) für eine Zahlungsverpflichtung eingelöst werden musste. Schließlich gelangte die Burg 1503 durch Belehnung wieder in die Hände der Familie.
Neben Nazza mit Burg Haineck trat die Familie als adeliger Grund- und Gerichtsherr in den Orten Craula, Ebenshausen, Frankenroda, Hallungen, Lauterbach, Neukirchen sowie in Mülverstedt, Mechterstädt, Ebenheim, Weingarten und Burla in Erscheinung. 1714 verkauften die Herren von Teutleben das Dorf Laucha an Georg Friedrich von Hopfgarten.
Namensträger
Linie von Hopffgarten (Mülverstedt)
- Siegried von Hopffgarten tritt ab 1262 in Mülverstedt in Erscheinung
- In Mülverstedt lebte um die Jahrhundertwende die Schriftstellerin Ellenora von Hopfgarten (1874- ?), Tochter des Schloßbesitzers Baron Max von Hopffgarten. Die Autorin veröffentlichte ihre historischer Erzählungen und Gedichte unter dem Pseudonym Ella von Haineck.[2]
Linie „von Hopffgarten auf Haineck zu Nazza“
- Georg von Hopffgarten, Ritter des Malteserorden, Geheimer Rat und Amtmann der Haineck, war Stammvater des Zweiges von Hopfgarten auf Haineck zu Nazza.
- Georg Adolph von Hopfgarten war ein königlich preußischer Rittmeister.
- Georg Christoph von Hopffgarten war mit Elisabeth von Greußen verheiratet. Er errichtete im Ort Nazza das dortige Renaissanceschloss.
- Georg Wilhelm von Hopffgarten, Sohn des Georg Christoph von Hopffgarten, war zweimal verheiratet. Er veranlasste die weitere Verschönerung des Nazzaer Schlosses, das sein Allianzwappen zeigt.
- Hans Ernst von Hopffgarten (1671–1717), war Obristleutnant des Herzogs von Sachsen-Gotha-Altenburg in der Leibgarde zu Gotha und war mit Deborah von Goldacker vermählt.
- Wilhelm Heinrich von Hopfgarten war bis 1945 Besitzer der Burgruine Haineck.
Linie von Hopffgarten (Schlotheim)
- Friedrich von Hopffgarten kaufte 1425 Schloß und Stadt Schlotheim vom Grafen Heinrich von Schwarzburg.
Wappen
Das Wappen zeigt in Silber zwei aufwärts schräg gekreutze dreizinkige goldene Streitgabeln an schwarzen Stielen. Auf dem Helme mit schwarz-goldener Decke ein schwarz-gestülpter goldener Spitzhut, besteckt mit fünf schwarzen Federn.
Literatur
- Johann Samuel Ersch, Johann Gottfried Gruber et al: Allgemeine Encyklopädie .... 2, F.A. Brockhaus, Leipzig 1833, S. 419-424.als Digitalisat
- Georg August Galetti: Geschichte und Beschreibung des Herzogthums Gotha. Dritter Teil, Gotha 1780, Hopfgartensche und einige andere daherum gelegene Gerichte, S. 161 ff.
- Rainer Lämmerhirt 600 Jahre Burg Haineck, Festschrift, Nazza 1991
- Rainer Lämmerhirt: Das vergessene Hopffgartensche Schloss zu Nazza. In: Gemeindeverwaltung Mihla (Hrsg.): WERRATAL-Nachrichten. Nummer 13, Verlag und Druck Linus Wittich KG, Fritzlar 2009, S. 18-19.
Einzelnachweise
- ↑ Michael Köhler: «Hopfgarten» - Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 142.
- ↑ Rainer Lämmerhirt: Die Tat des »Hanns Henning Harseim« (Erzählung der Schriftstellerin E. von Hopffgarten). In: Gemeindeverwaltung Mihla (Hrsg.): WERRATAL-Nachrichten. Nummer 52/53, Verlag und Druck Linus Wittich KG, Fritzlar 1992, S. 7.
Weblinks
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