Hubmersberg

Hubmersberg
Hubmersberg
Gemeinde Pommelsbrunn
Koordinaten: 49° 32′ N, 11° 30′ O49.527511.506944444444Koordinaten: 49° 31′ 39″ N, 11° 30′ 25″ O
Postleitzahl: 91224

Der Weiler Hubmersberg ist ein auf dem Hochplateau der Hersbrucker Alb gelegener Ortsteil der mittelfränkischen Gemeinde Pommelsbrunn. Der Ort zählt etwa 50 Einwohner und befindet sich nahe der Grenze zur Oberpfalz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der erste schriftliche Hinweis auf die Existenz Hubmersbergs erfolgte etwa um das Jahr 1275 herum, als es im baierischen Salbuch als Hofmansperge erwähnt wurde. Das Urbar der Propstei Hersbruck benennt den Weiler um etwa 1300 als Haffmansperg, 1326 war daraus dann Hofmansperg geworden. Im Böhmischen Salbüchlein Kaiser Karls IV. wird der Ort schließlich 1366/68 als Hofmansperg bzw. Hofmansberch benannt und im 16. Jahrhundert wird er nunmehr mit dem Namen Hubmansperg bezeichnet.

Aufgrund der steinigen Kargheit der Jura-Hochfläche vollzog sich die Entwicklung des Ortes relativ langsam. Im Jahr 1275 bestand er lediglich aus einem Hof und drei Huben (d.h. Halbhöfen), die sich alle im Besitz des Klosters Bergen bei Neuburg an der Donau an der Donau befanden. 1499 bestand der Ort dann aus fünf Huben und 1550 schließlich aus drei Voll- und vier Halbhuben. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte sollte sich daran im Wesentlichen nicht mehr viel ändern, so dass der Ort heute immer noch aus wenigen Häusern, sowie einigen Nebengebäude besteht.

Erst mit der Errichtung eines Hotels setzte im 20. Jahrhundert eine Entwicklung ein, die Hubmersberg im Zuge des zunehmenden Nahtourismus einen gewissen Bekanntheitsgrad verschaffen sollte. Nichtsdestotrotz wird der Ort aber bis heute immer noch hauptsächlich durch die landwirtschaftlich ausgerichtete Erwerbstätigkeit seiner Einwohner geprägt.

Bis zu der in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts durchgeführten kommunalen Gebietsreform in Bayern hatte Hubmersberg eine eigenständige Landgemeinde gebildet, zu der auch noch die Orte Heuchling, Hegendorf und Fischbrunn gehört hatten. 1973 erfolgte schließlich im Rahmen dieser Gebietsreform die vollständige Inkorporation der Gemeinde Hubmersberg nach Pommelsbrunn.

Das KZ-Mahnmal

Das KZ-Mahnmal bei Hubmersberg

Etwa eineinhalb Kilometer südwestlich von Hubmersberg liegt das KZ-Mahnmal bei Hubmersberg, mit dem an den Ort einer Leichenverbrennungsstätte von Opfern des NS-Regimes erinnert wird. Das Mahnmal liegt auf einer kleinen Waldlichtung, die sich nahe dem schmalen Landsträßchen befindet, das Hubmersberg mit dem Tal der Pegnitz verbindet. In einer Novembernacht des Jahres 1944 waren hier die Leichname von etwa 300 Insassen des KZ-Außenlagers Hersbruck eingeäschert worden, die den Strapazen der Lagerhaft und der ihnen auferlegten Zwangsarbeit erlegen waren.

Literatur

  • Nürnberger Land. Karl Pfeiffer's Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993. ISBN 3-9800386-5-3

Weblinks


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