- Hartmannshof
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Mittelfranken Landkreis: Nürnberger Land Höhe: 468 m ü. NN Fläche: 50,04 km² Einwohner: 5339 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner je km² Postleitzahl: 91224 Vorwahl: 09154 Kfz-Kennzeichen: LAU Gemeindeschlüssel: 09 5 74 147 Gemeindegliederung: 22 Gemeindeteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Rathausplatz 1
91224 PommelsbrunnWebpräsenz: Bürgermeister: Jörg Fritsch (SPD) Pommelsbrunn ist eine Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Pommelsbrunn liegt 5 km östlich von Hersbruck, also im Osten des Landkreises Nürnberger Land. Der östliche Gemeindeteil Hartmannshof grenzt an den Landkreis Amberg-Sulzbach. Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Hirschbach, Etzelwang, Weigendorf, Birgland, Alfeld, Happurg, Hersbruck und Vorra. Durch Pommelsbrunn verläuft die Bundesstraße 14. Das Gemeindegebiet wird von der Pegnitz und ihren Zuflüssen Högenbach und Hirschbach durchflossen.
Geschichte
Pommelsbrunn wurde 1312 erstmalig urkundlich erwähnt und liegt an der Goldenen Straße, die von Nürnberg nach Prag verläuft. 1349 fiel es mit der oberhalb des Ortes liegenden Burg Lichtenstein und anderen pfälzischen Landstrichen, durch Heirat an den böhmischen König und späteren Kaiser Karl IV.. Durch einen Gebietstausch Karls mit seinem Schwiegersohn kam Pommelsbrunn 1373 mit weiten Teilen der Oberen Pfalz an den Markgrafen Otto und wurde bayerisch. Im Ersten Markgrafenkrieg (1449-1450) wurde Pommelsbrunn niedergebrannt. Im Landshuter Erbfolgekrieg (1504) eroberten die Nürnberger ausgedehnte pfälzische Gebiete, der Ort wurde erneut niedergebrannt und fiel an Nürnberg. Die Grundherren waren Nürnberger Patrizierfamilien. Nach den Napoleonischen Kriegen, der Auflösung des Heiligen Römisches Reiches und der Zerschlagung der Reichsstände kam Pommelsbrunn 1806 zum Königreich Bayern.
Die Gemeinde Pommelsbrunn wurde im Rahmen der Gebietsreform von 1972 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Eschenbach, Hohenstadt, Hubmersberg, Hartmannshof, Arzlohe, Heldmannsberg und Pommelsbrunn gebildet.
Gemeindeteile (Auswahl)
- Pommelsbrunn (1541 Einwohner)
- Althaus
- Appelsberg (20 Einwohner mit Hauptwohnsitz, neun mit Nebenwohnsitz, Jan. 2006)
- Arzlohe (52 Einwohner): Sehenswert die Kappellenruine "Zum heiligen Baum"
- Bürtel
- Eschenbach (555 Einwohner) an der Mündung des Hirschbaches in die Pegnitz
- Fischbrunn
- Guntersrieth
- Hartmannshof (1048 Einwohner)
- Hegendorf
- Heldmannsberg (90 Einwohner): Sehenswert die katholische Wallfahrtskirche "Maria Himmelfahrt"
- Heuchling (63 Einwohner)
- Höfen (westlicher Ortsteil von Pommelsbrunn)
- Hofstetten (27 Einwohner, Jan. 2006)
- Hohenstadt an der Pegnitz (1268 Einwohner)
- Hubmersberg
- Hunas (13 Einwohner), bekannt durch Steinzeitfunde in der Höhlenruine am Steinberg
- Kleinviehberg (35 Einwohner)
- Mittelburg
- Reckenberg (11 Einwohner, Jan. 2006)
- Stallbaum
- Waizenfeld
- Wüllersdorf (28 Einwohner)
Religionen
Die Bevölkerung ist mehrheitlich evangelisch. In Pommelsbrunn, Hartmannshof und in Heldmannsberg gibt es katholische Kirchen, evangelische Kirchen befinden sich in Pommelsbrunn, Eschenbach, Hohenstadt und Hartmannshof.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pommelsbrunn
- Das historische Badhaus [1] ist das einzige erhaltene Badhaus im ländlichen Bereich. Es war von 1486 bis 1867 in Betrieb.
- Das Heimatmuseum im ehemaligen Schulhaus.
- Die Laurentiuskirche sowie der Felsen Zankelstein (537 m) in der Umgebung und die Burgruine Lichtenstein [2].
- Der Wintersitz der ehemaligen Patrizierfamilie Behaim von Schwarzbach auf Kirchensittenbach; der letzte Vertreter der Familie ist 1942 hier verstorben. (siehe auch: Martin Behaim, Martin Behaims Erdapfel)
- Eschenbach
- Das Schloss der ehemaligen Patrizierfamilie und Grundherren Ebner von Eschenbach (Ebnerschloss, Eschenbach 41 - seit etwa 1508 im Familienbesitz)
- Die Pauluskirche zu Eschenbach
- Naturschutzzentrum Wengleinpark
Denkmäler
In Pommelsbrunn erinnert unterhalb des Naturfreundehauses ein Denkmal an die gefallenen und vermissten deutschen Soldaten der Umgebung im zweiten Weltkrieg. Vor Pommelsbrunn Richtung Hubmersberg befindet sich ein KZ-Mahnmal.
Sport
In Pommelsbrunn gibt es den Sportverein SC Pommelsbrunn (u.a mit einer Fußball-, Tennis-, Leichtathletik- und Gymnastikabteilung). Darüber hinaus existieren der SV Hartmannshof, der SC Eschenbach und der SV Hohenstadt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Obwohl Pommelsbrunn nur eine kleine Gemeinde ist, hat das Dorf ein eigenes Industriegebiet, das sich am Bahnhof befindet, zu bieten.
Bahnstationen
In der Gemeinde Pommelsbrunn gibt es drei Bahnstationen mit unterschiedlichen Verbindungen:
- Pommelsbrunn wird von der Regionalbahn Lauf (links der Pegnitz)–Hartmannshof bedient. Sie hat in Lauf Anschluss von/nach Nürnberg durch die S-Bahn, in der Hauptverkehrszeit verkehren einzelne Züge direkt bis Nürnberg.
- Hartmannshof ist Endpunkt dieser Regionalbahn von/nach Lauf. Außerdem halten hier die Regional-Express-Triebwagen Nürnberg–Weiden/Schwandorf.
- Hohenstadt wird von der Regionalbahn Nürnberg–Hersbruck (rechts der Pegnitz)–Neuhaus bedient.
Siehe auch Bahnstrecke Hersbruck–Pommelsbrunn
Soziales
Pommelsbrunn hat eine eigene Grundschule und mehrere Kindergärten. Außerdem befindet sich in Pommelsbrunn ein Altenheim.
Söhne und Töchter der Stadt
- Johannes Zeltner (* 1805 Eschenbach, † 1882 Nürnberg) Nürnberger Industrieller und Ehrenbürger in Wittenberg
- Ernst Pflaumer (* 1905, † 1985, von 1931 an in Hohenstadt lebend) Künstler
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Pommelsbrunn setzt sich aus 20 Gemeinderäten und dem 1. Bürgermeister zusammen.
CSU SPD Grüne FWG Gesamt 2008 6 7 1 6 20 Sitze (Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)
Bürgermeister
Bürgermeister ist Jörg Fritsch, SPD.
Städtepartnerschaften
Mit Mildenau im Erzgebirge besteht eine Städtepartnerschaft.
Wappen
Der Doppeladler steht für die beiden ehemals wichtigsten Herrschaftsinhaber im Gemeindegebiet: die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach/Brandenburg-Bayreuth und die Reichsstadt Nürnberg. Die Markgrafen führten den roten brandenburgischen Adler im Wappen, die Reichsstadt Nürnberg den schwarzen Reichsadler. Auf den Ort Eschenbach verweist der Spitzenschildfuß aus dem Wappen der Ebner von Eschenbach, die ehemals wichtigsten Grundherren in Eschenbach. Die sieben Spitzen stellen zugleich die sieben Orte der Gemeinde dar. Der Herzschild mit dem Bären erinnert an die bereits im Mittelalter ausgestorben Herren von Lichtenstein. Die Farben Silber und Blau erinnern an das Kurfürstentum Bayern, das ebenfalls für das Gemeindegebiet von Bedeutung war.
Einzelnachweise
Weblinks
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