- Cato Institute
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Das Cato Institute ist eine der einflussreichsten ökonomisch-politischen Denkfabriken der USA. Es wurde von Edward H. Crane, Murray Rothbard und Charles de Ganahl Koch 1977 in San Francisco gegründet und hat eine libertäre Ausrichtung. Das Cato Institute hat seinen Sitz in Washington (D.C.).
Inhaltsverzeichnis
Politische Ausrichtung
Das Cato Institute sieht sich in der Tradition eines klassischen Liberalismus, der Bürger- und Menschenrechte einfordert und in der Außenpolitik gegen militärischen Interventionismus streitet. [1] So kritisierte das Institut den Irakkrieg[2] ebenso wie den USA Patriot Act (Maßnahme im Krieg gegen den Terror) und den Krieg gegen Drogen.
Die Mission des Cato Instituts ist, politische Debatten zu fördern, die amerikanische Werte wie individuelle Freiheit, freie Marktwirtschaft, Minimalstaat und Frieden berücksichtigen.
"The mission of the Cato Institute is to increase the understanding of public policies based on the principles of limited government, free markets, individual liberty, and peace. The Institute will use the most effective means to originate, advocate, promote, and disseminate applicable policy proposals that create free, open, and civil societies in the United States and throughout the world."[3]
Im Bereich der Wirtschaft werden marktwirtschaftliche Problemlösungen befürwortet; so tritt das Institut für eine umfassende Privatisierung im Bereich der Sozialversicherung und für die Einführung von Bildungsgutscheinen ein.
Die Sozialwissenschaftler Dieter Plehwe und Bernhard Walpen führen das Cato Institute in einer Liste von 93 neoliberalen Denkfabriken mit direkter Beziehung zu Mitgliedern der Mont Pelerin Society.[4]
Namensgebung
Das Institut ist nach Catos Briefen benannt, einer Reihe britischer Essays aus dem frühen 18. Jahrhundert, die sich mit der Philosophie John Lockes beschäftigen. Die anonymen Verfasser benannten ihre Essays nach Cato dem Jüngeren, einem Verteidiger republikanischer Institutionen im antiken Rom.
Publikationen
Das Cato Institute gibt die Periodika Cato Journal, Regulation, Cato Supreme Court Review und Cato Policy Report heraus. Daneben erschienen z. B. folgende Monografien: Social Security: The Inherent Contradiction; In Defense of Global Capitalism; Voucher Wars; You Can't Say That!; Peace and Freedom: A Foreign Policy for a Constitutional Republic; Restoring the Lost Constitution oder Reclaiming the Mainstream: Individualist Feminism Reconsidered. Von 1977 bis 1984 wurde das Inquiry-Magazin herausgegeben.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.taz.de/nc/1/archiv/archiv-start/?ressort=sw&dig=2002%2F04%2F22%2Fa0155&cHash=f3801fe793
- ↑ Cato: Iraq: The Wrong War, 15. Dezember 2003
- ↑ http://www.cato.org/about.php
- ↑ Dieter Plehwe u. Bernhard Walpen: Buena Vista Neoliberal? In: Klaus-Gerd Giesen: Ideologien in der Weltpolitik, VS-Verlag, 2004, S. 49-88.
Weblinks
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