Ingo Klöcker

Ingo Klöcker
Ingo Klöcker, 1997. Fotoportrait von Fred Leitl

Ingo Klöcker (* 25. Oktober 1937 in Stuttgart) ist ein deutscher Ingenieur, Produktdesigner, Künstler und Hochschullehrer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Klöckers Vater war Kunstgewerbelehrer in Köln, später Werbeberater und schließlich Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Nach dem Abitur 1957 studierte er an der Technischen Hochschule Maschinenbau.[1]

Nach seiner Diplomarbeit, die Klöcker im Presswerk bei Daimler-Benz in Sindelfingen auf dem Gebiet der spanlosen Umformtechnik machte, studierte er von 1961 bis 1962 an der Hochschule für Gestaltung in Ulm in der Fachrichtung Produktgestaltung bei Thomas Maldonado, Hans Gugelot, Friedrich Vordemberge-Gildewart und Otl Aicher und lernte Josef Albers, Max Bill und andere kennen.[1] 1970 studierte er an der Sommerakademie Salzburg bei Prof. Szyskowitz aus Graz "Figurative Malerei".

Beruflicher Werdegang

Bei Braun in Frankfurt am Main begann Klöcker seine berufliche Laufbahn als Konstrukteur von Haushaltsmaschinen. Es folgten Tätigkeiten als Konstrukteur und Designer bei Audi, Rheinstahl und Vorwerk. Bei Vorwerk übernahm er 1975 die Leitung der Abteilung Forschung und Entwicklung und 1980 als Geschäftsführer die technische Gesamtleitung von Uvex. 1983 bis 2002 war Klöcker hauptamtlicher Professor für Konstruktionslehre, Werkstofftechnik, Industrial Design und Darstellungstechniken für Feinwerktechniker an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg. Seit 2003 war er Lehrbeauftragter Professor mit demselben Aufgabengebiet.[2]

1979 wurde er zum Honorar-Professor an der Technischen Hochschule Braunschweig ernannt, 1980 promovierte er zum Dr.-Ing. an der Universität Hannover und 1982 folgte die Ernennung zum Ordentlichen Professor an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, an der er mehr als 28 Jahre Professor für Konstruktion, Werkstoffe, Industrial Design tätig war.

Seit 1983 ist Klöcker auch als Maler und Bildhauer und seit 2008 als Schriftsteller tätig. Seine Skulptur Der Läufer befindet sich an der Wollentorstraße in Nürnberg auf dem Gelände der Ohm-Hochschule t.[3]

Ehrungen

  • 1985 Ehrenplakette des VDI für die Leitung des Ausschusses (Obmann) Industrial Design, die Erarbeitung der Richtlinien VDI 2424 Blätter 1 bis 3 und Ausschussmitglied für die Richtlinien VDI 2221, 2222 und 2224 (Methodik)[4]
  • 1992 Erster Preis der Rupert-Gabler-Stiftung zur "Förderung von Kunst, Kultur und Wissenschaften" in Obergünzburg[5]

Publikationen

  • Stahl und Form, Düsseldorf 1969
  • Produktgestaltung, Springer-Verlag, Berlin 1981. ISBN 978-3-5401-0597-8
  • Werkstofftechnik-Repetitorium, Eigenverlag Fürth 1994
  • Materialbilder, Katalog, Kulturbrücke Schwaben 1997
  • Ausstellung Ingo Klöcker, Katalog, Stiftung Meisterhäuser Dessau 2006
  • Zukunftswerkstatt: Innovationen, neue Ideen und Wege, Shaker-Verlag Aachen 2009. ISBN 978-3-8322-8537-1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Pressemitteilung von artnori
  2. Jahresbericht der Ohm-Hochschule
  3. Presseinformation des Informationsdienstes Wissenschaft zur Kunstplastik "Der Läufer"
  4. Kurzbericht und Vita anlässlich der Einweihung der Flabeg-Säule
  5. Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren S. 854

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