- Westin Grand Berlin
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Das Westin Grand Berlin (früher: Interhotel Grand Hotel Berlin) in der Friedrichstraße 158 bis 164 im Berliner Ortsteil Mitte des gleichnamigen Bezirks ist ein im Jahr 1987 fertiggestelltes Hotel aus der Zeit der DDR, das von der Interhotel-Kette betrieben wurde. Heutzutage wird das Hotel von der Westin Hotels & Resorts-Kette betrieben.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Konzeption
Bis zu ihrem Abriss 1957 befand sich auf dem heutigen Grundstück neben weiteren Geschäftshäusern die erste und eine der imposantesten Ladenpassagen der Stadt, die 1873 eröffnete Kaisergalerie. 1943 wurde das Gebäude bei einem Luftangriff bis auf einen Rest zerstört und brannte 1945 vollständig ab. Die verbliebene Ruine wurde 1957 abgetragen.
Das ursprüngliche Interhotel Grand Hotel Berlin wurde als repräsentativer Bau im klassizierenden Stil verwirklicht und von einem Architektenkollektiv unter Leitung von Erhardt Gißke geplant. Der Bau soll um 200 Mio. DM gekostet haben. Das Hotel sollte den höchsten Standards entsprechen und wurde sehr hochwertig ausgeführt. Es wurde am 1. August 1987 vom damaligen Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker eingeweiht. Das Westin Grand beherbergt 359 Zimmer und Suiten. Die Eingangshalle – das sogenannte ‚Oktogon‘ – und der Eingang orientieren sich an der Gestaltung der Kaisergalerie.
Nach der Wende und der deutschen Wiedervereinigung ging das Haus 1990 in den Besitz der Treuhandanstalt über. 1992 wurde das Hotel an den Investor Starwood verkauft. Im Zuge des Verkaufs wurde das Hotel in Westin Grand Hotel Berlin umbenannt.
Sonstiges
- Das Hotel wurde als Deutschlands Leading Business Hotel 2010 mit dem World Travel Award ausgezeichnet, im Folgejahr konnte das Hotel diesen Titel verteidigen.
- Das Westin Grand Hotel diente unter anderem als Drehort für die Tatort-Folge Unter Brüdern, den Kinofilm Die Bourne Verschwörung und die Fernsehserie Eine wie keine.
- Die Firma Jehmlich Orgelbau Dresden hat in das ‚Jagdzimmer‘ des Hotels eine Orgel installiert. Das Westin Grand Hotel ist damit das einzige Hotel Europas mit einer eigenen Hotelorgel. Das Schleifladen-Instrument hat zwölf Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.[1]
I. Manual C–g3 1. Spitzflöte 8′ 2. Harfenprinzipal 4′ 3. Dulzflöte 2′ 4. Mixtur III II. Manual C–g3 5. Musiziergedackt 8′ 6. Rohrflöte 4′ 7. Prinzipal 2′ 8. Sifflöte 11/3′ 9. Cembaloregal 8′ 10. Glockenspiel Tremulant Pedal C–f1 11. Bordun 16′ 12. Gedackt 8′ - Koppeln: II/I, I/P, II/P
- Nebenregister: Vogelschrei
Quellen
- Honeckers beste Adresse. Erschienen im Stern
- Fünf Sterne und Honeckers Orgel. Erschienen im Tagesspiegel
- Homepage des Westin Grand Berlin
Weblinks
Commons: Westin Grand Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
52.51611111111113.388611111111Koordinaten: 52° 30′ 58″ N, 13° 23′ 19″ OKategorien:- Hotel in Berlin
- Erbaut in den 1980er Jahren
- Architektur (DDR)
- Berlin-Mitte
- Disposition einer Orgel
- Starwood Hotels & Resorts
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